Es sind zwei bekannte Gesichter, die sich in der kommenden Spielzeit dem abstiegsbedrohten Fußball-Rheinlandligisten TuS Kirchberg anschließen: Von A-Ligist SG Ober Kostenz/Kappel kommt der dortige Spielertrainer und Mittelfeldakteur André Spengler zurück, von Bezirksligist SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen ist es Stürmer Nico Wilki.
Spengler spielte bereits in der Saison 2014/15, damals noch in der Bezirksliga, für den TuS, ehe es für ihn über Rheinböllen, Morbach und Idar-Oberstein nach Ober Kostenz ging, wo er zunächst als Spieler und dann drei Jahre lang als Spielertrainer aktiv war. „Er hat sich vor einiger Zeit mit Artem unterhalten und Interesse gezeigt, noch mal anzugreifen“, sagt der Sportliche Leiter Christian Schneider. Nach einem Gespräch sei man sich auch schnell einig geworden. „André traut sich das zu, will noch zwei, drei Jahre auf höherem Niveau spielen“, sagt er über den 31-Jährigen. Das torpediere nicht die Aussage, dass man beim TuS künftig auch auf junge Spieler setzen wolle, schließlich brauche es auch ein Gerüst an erfahrenen Akteuren. „Und mit Blick auf die Ansprache auf dem Platz ist André durch seine Trainertätigkeit da sicherlich gut geeignet“, so Schneider.

Spengler selbst freut sich jedenfalls auf die Herausforderung, sagt dazu: „Ich musste mit 31 und nach drei Jahren als Spielertrainer in der Kreisliga für mich eine Grundsatzentscheidung treffen. Und die ist klar dafür ausgefallen, die womöglich letzten Jahre voller Leistungsfähigkeit noch mal selbst höchstmöglich zu spielen.“ Dass er sich dem TuS angeschlossen hat, habe für ihn außer Frage gestanden, schließlich seien dort viele seiner Freunde sowohl auf dem Platz aus auch drumherum aktiv.
Der zweite Neue ist ebenfalls kein Neuer, denn Wilki war erst vor knapp zwei Jahren nach Argenthal gewechselt, nachdem er dort für sich eine größere Perspektive für mehr Einsatzzeit gesehen hatte. In seinem ersten Jahr war er auf 27 Tore gekommen, aktuell steht er bei 14 Treffern. „Er hat sich super entwickelt und hat durch den Schritt zurück einen großen Schritt nach vorne gemacht“, so Schneider.
Schneider: Wird sich nicht mehr viel tun
Diese Entwicklung war dann auch ein Grund dafür, den Stürmer noch einmal anzusprechen, ihn von einem zweiten Engagement in Kirchberg zu überzeugen. Allzu viel Überzeugungsarbeit dürfte es allerdings nicht gebraucht haben, denn Schneider traut Wilki hohe Einsatzzeiten zu, zudem kommt dessen kleiner Bruder Louis aus der A-Jugend, die Geschwister könnten also gemeinsam auf dem Platz stehen.
Neben Tjark Klein, der von Bezirksligist Rheinböllen kommt, und Tim Fothen (TuS Koblenz) sind das die externen Neuzugänge drei und vier für den neuen Coach Selim Denguezli. Dass sich noch viel tun wird, glaubt Schneider nicht. Auch, weil im Sommer einige Spieler aus der A-Jugend kommen und weil der aktuelle Kader im Großen und Ganzen zusammenbleibt. Lediglich auf der Torwartposition sieht er nach der Bekanntgabe des Wechsels von Johannes Kappel zu Ligakonkurrent Morbach noch Handlungsbedarf.