SG macht letzte Auswärtsfahrt
Nimmt Westerburg Trier-Tarforst mit in die Bezirksliga?
Dennis Besirovic (weißes Trikot) bestritt gegen die SG Malberg in der Vorwoche sein letztes Spiel im Dress der SG Westerburg. Ihn zieht es aus beruflichen Gründen nach Köln.
Horst Wengenroth. Photo: (c) Horst Wengenroth 2025

Damit alle, Mannschaft, Zuschauer und Trainer, die letzte Auswärtsfahrt in der Fußball-Rheinlandliga noch einmal genießen können, fährt die SG Westerburg mit einem Bus zum FSV Trier-Tarforst – und könnte die Krise der Gastgeber verschärfen.

Lesezeit 2 Minuten

Für die SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod wird es die vorerst letzte Auswärtsfahrt in der Fußball-Rheinlandliga. Wird es für den gastgebenden FSV Trier-Tarforst am Samstag (17.30 Uhr) auch das vorerst letzte Heimspiel in der Klasse? Die Gastgeber jedenfalls stehen zwei Spieltage vor Schluss schon mit dem Rücken zur Wand, können den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, haben fünf Punkte Rückstand auf den VfB Wissen und damit aufs rettende Ufer.

„In Hälfte eins hat Trier wirklich überragend gespielt. Und was dann passiert ist, ist vor allem Kopfsache.“
Westerburgs Trainer Christian Hartmann erinnert sich an die 3:6-Niederlage im Hinspiel

„Das überrascht mich schon sehr“, sagt Westerburgs Trainer Christian Hartmann. Der war zwar im Hinspiel noch nicht in verantwortlicher Position, hatte sich die Partie auf dem Westerburger Kunstrasen aber als Zuschauer angeschaut. Obwohl Tarforst am Ende mit 6:3 relativ souverän gewann, bis zur Pause noch souveräner mit 4:0 geführt hatte, wurde ein Problem des Drittletzten da schon deutlich: Nach Wiederanpfiff hatte die SG binnen zwölf Minuten drei Treffer erzielt, hatte sogar den zwischenzeitlichen Ausgleich auf dem Fuß, wurde dann aber ausgekontert. „In Hälfte eins hat Trier wirklich überragend gespielt“, erinnert sich Hartmann. „Und was dann passiert ist, ist vor allem Kopfsache.“

Christian Hartmann ist überrascht über das Trierer Abschneiden

Dass es an der Qualität der Einzelspieler, an der Qualität der Gesamtmannschaft liegt, schließt der Westerburger Trainer jedenfalls aus. „Die haben schon richtig gute Jungs in ihren Reihen. Da verwundert es, dass sie gerade einmal fünf Punkte mehr haben als wir.“ Und damit auch einen mehr, als das zuletzt ausgegebene Westerburger Ziel: Auf 30 Zähler wollte der Trainer noch kommen bis zum Saisonende. Dazu bräuchte es einen Sieg und ein Remis.

Den Sieg würde Hartmann gerne in Tarforst einfahren, erwartet aber verständlicherweise eine Menge Gegenwehr, schließlich werden die Gastgeber noch nach dem Strohhalm greifen wollen, der im Fall von Westerburg mittlerweile weggebrochen ist. Der SG-Coach hat sich das eine oder andere Video angeschaut, hat festgestellt, dass die Moral im Fall von Rückständen ebenfalls eins der Trierer Probleme sein könnte. „Das war wohl auch gegen Schweich so, wo sie eine starke erste Halbzeit gespielt haben sollen. Sobald es Gegentore oder einen Rückstand gibt, fangen sie wohl an zu denken, was auch irgendwo nachvollziehbar ist in der Situation.“

Dennis Besirovic steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung

Da hat seine Mannschaft den Vorteil, dass sie bereits Planungssicherheit hat, ohne Druck aufspielen kann. Genau das ist dann auch Hartmanns Vorgabe: Auf den Platz gehen, das Spiel genießen. Die SG reist noch einmal mit einem Bus an, will auch Familienmitgliedern und Fans die Möglichkeit geben, bei der letzten Auswärtstour dabei zu sein.

Personell riskieren wird der Trainer nichts mehr, wird die angeschlagenen Spieler schonen. Dazu zählen Johannes Derscheid, Tom Gros und Vitali Kunz. Gar nicht mehr dabei ist Dennis Besirovic, den es aus beruflichen Gründen nach Köln gezogen hat.

Top-News aus dem Sport