SG spielt bereits am Freitag
Mülheim kann gegen Schweich vorlegen
Mit seinem Treffer zum 4:3 bei der SG Schneifel sorgte Pascal Steinmetz (weißes Trikot) bei seiner SG Mülheim-Kärlich für die Erlösung. Und für die Wende nach zuvor zwei Niederlagen in Folge?
Jörg Niebergall

Den ersten Schritt zurück in die Erfolgsspur hat Rheinlandliga-Tabellenführer SG 2000 Mülheim-Kärlich am vergangenen Wochenende gegen Schneifel gemacht. Der nächste soll nun im Duell gegen Schweich folgen. Auf dem Papier ist die SG Favorit.

Die Erleichterung war groß bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich nach dem Last-Minute-Sieg bei der SG Schneifel am vergangenen Wochenende. Der Tabellenführer der Fußball-Rheinlandliga hatte zuvor zwei Spiele nach Gang verloren, scheint aber die Kurve erst einmal bekommen zu haben. Am Freitag (20 Uhr) steht nun das Heimspiel gegen den TuS Mosella Schweich und damit eine auf dem Papier lösbare Aufgabe an. Doch genau darin sieht Coach Nenad Lazarevic die Gefahr: „Die kommen her und haben im Prinzip nichts zu verlieren, während jeder davon ausgeht, dass wir das Spiel gewinnen.“

Allerdings steht Schneifel im Tabellenkeller schon ein wenig mit dem Rücken zur Wand, hat fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, benötigt dringend Zähler, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. „Die müssen also eigentlich auch“, erwartet Lazarevic einen Gegner, der nach jedem Strohhalm greift und auf allen Ebenen eine Menge Gegenwehr leisten wird.

Balance finden zwischen Anspannung und Gelassenheit

Seine Mannschaft muss aber auch. Durch die zwei Niederlagen gegen Ahrweiler und den direkten Konkurrenten Cosmos Koblenz ist das Polster auf fünf Zähler geschrumpft, gewinnen die Koblenzer ihr Nachholspiel gegen die SG Vordereifel, sind es sogar nur noch zwei Punkte. Lazarevic weiß um die Situation, er weiß, um den Druck, und er weiß, wie gut vor dem Hintergrund der Sieg gegen Schneifel getan hat.

Das habe sich unter der Woche im Training bemerkbar gemacht, die Stimmung sei viel gelöster gewesen als nach der Woche, an deren Ende die zwei Niederlagen standen. „Wie gesagt: Beides macht was mit einem, im Fußball ist so vieles Kopfsache.“ Auch, den kommenden Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sich nicht von der Tabellenkonstellation blenden zu lassen.

Die Aufgabe des Trainers wird es sein, darauf einzuwirken, dass seine Mannschaft die richtige Balance findet. Zwischen der Gelassenheit, die im Aufstiegskampf vonnöten, und der Anspannung, die gegen jeden Gegner wichtig ist. „Wir dürfen keinesfalls verkrampfen“, so seine Forderung, verbunden mit der Hoffnung, dass das Schneifel-Spiel die eine oder andere Blockade im Kopf gelöst hat.

„Er tut unserem Spiel mit seiner Größe und seiner Präsenz einfach gut.“
SG-Trainer Nenad Lazarevic über Rückkehrer Martin Jacobs

Die Personalsituation gestaltet sich zumindest positiver als in der sieglosen Englischen Woche, in der einige Spieler aufgrund von Krankheit entweder komplett gefehlt hatten oder nicht bei 100 Prozent waren. „Ich bin froh, dass wir jetzt wieder im normalen Rhythmus sind, dass die Jungs aktuell ihre Krankheiten auskuriert haben“, so der Trainer.

Gegenüber der Vorwoche kann er wieder auf Hendrik Hillen zurückgreifen, zudem ist Martin Jacobs, der zu in Auw zu einem 40-minütigen Einsatz gekommen war, noch einmal einen Schritt weiter. „Er tut unserem Spiel mit seiner Größe und seiner Präsenz einfach gut“, weiß sein Trainer. Weiter fehlen werden indes Tom Weis, Tom Burscheid sowie Tobias Loosen. Philipp Ries ist zwar wieder ins Training eingestiegen, ist aber wohl für Freitag noch keine Option.

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