Ohne Zweifel, dafür aber mit einer großen Portion Überzeugung – so will der TuS Kirchberg in die noch verbleibenden 15 Partien in der Fußball-Rheinlandliga gehen. Die Mannschaft von Coach Artem Sagel startet mit einem Rückstand von fünf Punkten auf die Nichtabstiegsplätze in die Restsaison und trifft am Samstag (15 Uhr) auf dem Kunstrasen in Zerf auf die SG Hochwald.
Der aktuelle Tabellenzweite gewann das Hinspiel mit 2:1, Kirchberg hatte lange Zeit in Führung gelegen, irgendwann dem Hochwälder Druck aber nicht mehr standhalten können. Sagel, der die Partie damals noch als Zuschauer verfolgt hatte, erinnert sich gut an das Spiel: „Ich habe schon da gesagt, dass Hochwald eine gewichtige Rolle in der Liga spielen wird.“ Er sollte recht behalten. Der kommende Gegner seines TuS spielte eine überzeugende Hinrunde, musste bislang gerade einmal vier Niederlagen hinnehmen. Zum Vergleich: Kirchberg ging 14 Mal als Verlierer vom Platz.
Es waren einige Faktoren, die dazu geführt haben, dass die Situation so ist, wie sie ist, und wir wussten alle von Beginn an, dass es, auch bedingt durch den Umbruch, keine leichte Reise werden wird.
Kirchbergs Coach Artem Sagel
Doch das ist für Sagel vorbei. Der will den Blick keinesfalls nach hinten richten und mit den Dingen hadern, die nicht gut gelaufen sind: „Ich denke, dazu wurde auch schon vieles gesagt. Es waren einige Faktoren, die dazu geführt haben, dass die Situation so ist, wie sie ist, und wir wussten alle von Beginn an, dass es, auch bedingt durch den Umbruch, keine leichte Reise werden wird.“
In der Vorbereitung ging es deswegen auch darum, Optimismus zu verbreiten. Der Trainer selbst will hier mit gutem Beispiel vorangehen, weiß, dass auch seine Mannschaft die Zweifel abschütteln muss, um guten Fußball, um „TuS-Kirchberg-Fußball“ zu spielen. Das bedeutet, dass Sagel seine Mannschaft zwar auf den Gegner einstellt, dass er aber vor allem will, dass der Fokus auf das eigene Spiel gelenkt und der Offensivfußball auf den Platz gebracht wird, der den TuS einst so erfolgreich gemacht hat.
TuS muss auf Matthias Haubst und Marco Krenn verzichten
Vielleicht könnte Hochwald um den Ex-Emmelshausener Tobi Lenz als einer der Eckpfeiler hier als Vorbild dienen. Denn die spielen „sehr unaufgeregt und haben augenscheinlich eine entspannte Atmosphäre in ihrem Team“, wie es der Kirchberger Coach zusammenfasst: „Zudem sind sie in allen Mannschaftsteilen gut besetzt, haben nach vorn enormes Tempo.“ Zumindest Letzteres zeichnete auch sein Team einst aus. Verletzungssorgen und der Wegfall von Leistungsträgern bereiteten Kirchberg aber jüngst Probleme.
Immerhin: Personell sieht es wieder etwas besser aus. Die Langzeitverletzten Torsten Resch, Yannik Kerzan und Fabian Brunk (alle Knorpelschaden) fehlen auf nicht absehbare Zeit, zudem müssen Matthias Haubst (Hüfte) und Marco Krenn (Sprunggelenk) passen. Auf der Außenbahn könnte indes Rückkehrer Dennis Schröder wieder zu einer Option werden. „Er ist fit und brauchte keine Eingewöhnungszeit“, sagt Sagel.
Trainerentscheidung in kommenden Wochen
Wie es mit dem Trainer über den Sommer hinaus weitergeht, ist indes noch offen. Er befinde sich im ständigen Austausch mit dem Vorstand, sagt Sagel, der davon ausgeht, dass in den kommenden Wochen hier eine Entscheidung fällt.