SG empfängt Wittlich
Malberg hat nichts zu verlieren und viel zu gewinnen
Symbolbild
Verein/RZ-Grafik/Svenja Wolf

Nachdem die SG Malberg am vergangenen Wochenende beim 1:3 gegen Bitburg die große Chance verpasst hat, den Anschluss an die Nichtabstiegsränge der Fußball-Rheinlandliga herzustellen, gastiert nun mit Wittlich ein echter Brocken bei der SG.

Auf den ersten Blick spricht wenig für einen Sieg der SG Malberg/Elkenroth/Rosenheim/Kausen, wenn am Samstag (14.30 Uhr) der SV Rot-Weiß Wittlich zu Gast ist: Die SG rangiert auf dem letzten Tabellenplatz der Fußball-Rheinlandliga, hat in 19 Partien gerade einmal elf Zähler gesammelt, Wittlich indes ist Dritter, mit 37 Punkten und Tuchfühlung zu Rang zwei, der zur Teilnahme an einer Aufstiegsrunde berechtigen würde. Hinzu kommt: Im Hinspiel hatte die SG nicht den Hauch einer Chance, unterlag deutlich mit 0:6.

Aber es lohnt sich auch ein zweiter Blick auf die Statistik. Der zeigt nämlich, dass der Tabellendritte 24 seiner 37 Punkte zu Hause geholt hat, dass es in der Fremde gerade einmal zu 13 von 27 möglichen Zählern reichte, während Malberg immerhin sieben seiner elf Punkte auf eigenem Platz einfuhr. „Zudem waren die Spiele bei uns immer wirklich knapp, auch bei den Niederlagen ging es eng zu“, sagt Coach Florian Hammel.

„Das würde unser Jahresbudget schon sprengen. Entsprechend unterschiedlich sind natürlich auch die Zielsetzungen: Die wollen hoch, wir wollen die Klasse halten.“
Malbergs Coach Florian Hammel über das Trainingslager der Gäste in der Türkei und die damit verbundenen ungleichen Voraussetzungen.

Er macht aber auch deutlich, dass sein Team als Underdog in die Partie geht, nichts zu verlieren, wohl aber etwas zu gewinnen hat. Underdog, wegen der Tabellenkonstellation, aber auch, weil die Vereine mit Blick auf die finanziellen Voraussetzungen Welten trennen. So waren die Gäste beispielsweise in der Wintervorbereitung im türkischen Antalya im Trainingslager. „Das würde unser Jahresbudget schon sprengen“, sagt Hammel mit einem Lachen. „Entsprechend unterschiedlich sind natürlich auch die Zielsetzungen: Die wollen hoch, wir wollen die Klasse halten.“

Den ersten Schritt Richtung Aufholjagd hat sein Team vergangenes Wochenende bei der 1:3-Niederlage gegen Bitburg verpasst. Die Probleme da: zu viele kranke Spieler und eine zu schlechte Chancenverwertung. Zumindest beim Personal hofft Hammel auf Besserung, hofft, dass sich mit Luca Thom, David Floris und Tim Henning drei Stammspieler wieder fit melden und dass auch sein Bruder Nick zurück ins Tor kehren kann. Das Spielglück und damit auch das Abschlussglück, das muss sich seine Mannschaft erarbeiten, das weiß auch der Trainer. Erfolgserlebnisse, auch das weiß er, können dabei helfen. Ob die ausgerechnet gegen den individuell sehr gut besetzten SV eintreten, bleibt abzuwarten. Wie gesagt: Malberg hat wenig zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Zumindest dieses Mal.

Nachwuchsstürmer Benjamin Niklaus wechselt nach Malberg

Unterdessen gehen die Planungen für die kommende Spielzeit weiter. Nach Benjamin Weber (wir berichteten) ist mit Benjamin Niklaus der zweite Neuzugang fix. Der Nachwuchsspieler wechselt von der U19 des JFV Wolfstein nach Malberg, schoss in der abgelaufenen Rheinlandligasaison 28 Tore in 22 Partien, steht aktuell nach zwölf Spielen bei acht Treffern und war laut Hammel heiß begehrt. „Wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat. Wir wollen künftig weiter auf die Jugend setzen und damit einen kleinen Umbruch einleiten.“ Auch aus dem aktuellen Kader haben bereits 17 Spieler zugesagt. „Der Zusammenhalt passt, die Stimmung ist gut.“ Und das soll am Ende im Idealfall doch noch in dem Wunder Klassenverbleib münden.

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