Vordereifel kommt zum TuS
Kirchberg will Klassenerhalt endlich perfekt machen
Kirchbergs Kapitän Florian Daum (gelbes Trikot, hier im Spiel gegen Rot-Weiss Wittlich) hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen und wird dem TuS auf unbestimmte Zeit fehlen.
Dennis Irmiter

40 Punkte könnten in dieser Saison der Fußball-Rheinlandliga nicht reichen, um die Klasse zu halten. Das weiß auch Kirchbergs Coach Artem Sagel, der gerne gegen Vordereifel die Zähler 41, 42 und 43 einfahren und den Ligaverbleib perfekt machen will.

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Es ist schon einige Wochen her, da hatte Artem Sagel, Coach des TuS Kirchberg, prophezeit, dass eine endgültige Entscheidung im Abstiegskampf der Fußball-Rheinlandliga erst am letzten Spieltag fallen würde. Es scheint, als würde er damit recht behalten. Es könnte allerdings sein, dass seine Prognose, dass 40 Punkte zum Klassenverbleib reichen werden, nicht zutrifft. Dennoch würde sich der TuS am Sonntag (15.30 Uhr) mit einem Sieg im kleinen Derby gegen die SG Vordereifel endgültig retten, hätte dann 43 Zähler auf dem Konto und könnte weder von Linz noch von Wissen eingeholt werden.

Im Hinspiel auf dem Rasenplatz in Laubach hatte der TuS, damals noch von Sagels Vorgänger Thorsten Haubst gecoacht, jedenfalls bei der 0:5-Niederlage nicht den Hauch einer Chance. „Zu diesem Zeitpunkt wirkten sie sehr verunsichert, ich glaube nicht, dass man beide Mannschaften noch miteinander vergleichen kann“, sagt Vordereifels Trainer Tobias Jakobs. „Und 0:0 gegen Cosmos Koblenz zu spielen, da gehört schon viel dazu.“

Für Michael Freiwald (in Blau) und seine SG Vordereifel geht es im letzten Auswärtsspiel der Debütsaison in der Rheinlandliga am Sonntag (15.30 Uhr) zum TuS Kirchberg.
Alfons Benz

Ein Spiel, das auch Sagel gefiel, denn da war sein TuS als Einheit aufgetreten und hatte sich gegen die Niederlage mit Kampf und Leidenschaft gestemmt: „Wir wissen, dass wir uns in der Situation, in der wir sind, nicht auf andere verlassen können, aber in dem Spiel haben wir gezeigt, dass wir uns auf uns verlassen können.“

Nicht im Kader: Florian Daum. Der Kapitän hat sich im Spiel gegen Ahrweiler eine schwere Knieverletzung zugezogen. Eine genaue Diagnose steht hier noch aus. Fest steht aber, dass sowohl Meniskus als auch Knorpel in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Ich denke, wir werden bald erfahren, wie es mit ihm weitergeht. Das andere Knie bereitet ihm ja auch schon länger Probleme“, sagt Sagel, der damit auf den gleichen Kader wie gegen Cosmos zurückgreifen wird. Bei den Gästen mussten Christoph Gerhartz und Jannis Gorges beim 5:2-Sieg gegen Wittlich vorzeitig verletzt vom Platz, im Fall von Gerhartz ist Jakobs optimistisch, dass es am Sonntag für einen Einsatz reicht, Gorges wird wohl wegen einer Leistenzerrung erst einmal ausfallen.

A-Jugendspieler Norbert Loch wechselt im Sommer von Kirchberg nach Laubach

Indes sorgt eine andere Personalie vor dem direkten Duell für Gesprächsstoff: Der 17-jährige Norbert Loch, der derzeit noch in der A-Jugend des TuS Kirchberg beziehungsweise des JFV Rhein-Hunsrück spielt und im Winter seine Zusage für die kommende Saison gegeben hatte, wird im Sommer zur SG Vordereifel wechseln, auch wenn sich Jakobs, der Vereinsphilosophie entsprechend, dazu noch nicht äußern will: „Ich sage dazu nichts.“ Sagel sagt dazu: „Er wohnt in Klotten, von daher ist es irgendwo nachvollziehbar.“

Doch mit solchen Nebenschauplätzen wollen sich beide Trainer gar nicht erst beschäftigen, denn beide haben noch Ziele: Vordereifel will in seiner ersten Rheinlandligasaison Rang sechs behaupten, Kirchberg den Dreier einfahren, um einen Haken hinter das Thema Klassenerhalt machen zu können. Zur Erinnerung: Der TuS war mit 15 Zählern und fünf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer aus der Winterpause gekommen.

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