Julian Feit hält die SG Schneifel für eine durchweg sympathische Mannschaft, sagt über den nächsten Gegner seines Ahrweiler BC: „Die haben einige coole Leute in ihren Reihen.“ Vor dem Gastspiel am Samstag (18 Uhr) in Auw bei Prüm sagt er aber auch: „Die haben uns eigentlich unsere letzte Saison gekostet.“ Denn sowohl in den Partien der Fußball-Rheinlandliga als auch im Rheinlandpokal gab es Niederlagen gegen die Eifel-SG, und auch im Hinspiel kassierte der ABC zu Hause ein knappes 0:1. „Wir haben also unter meiner Regie noch nichts geholt“, fasst es Feit zusammen.
Der aktuelle Lauf spricht aber durchaus für seine Mannschaft, die hat in diesem Jahr erst sechs Punkte abgegeben, bei Niederlagen in Bitburg und Morbach, hat alle anderen Spiele für sich entscheiden können, auch das Spitzenspiel in der Vorwoche gegen Cosmos Koblenz, als es dem ABC gelang, einen 0:2-Halbzeitrückstand noch in ein 5:2 umzuwandeln. „Da haben wir nach der Pause ein echtes Feuerwerk abgebrannt“, sagt der Coach – und hofft, dass es nun keinen Spannungsabfall gibt.
„Wir müssen jetzt zeigen, dass wir auch heiß laufen können, wenn die Gegner nicht Mülheim-Kärlich, Cosmos oder Wittlich heißen.“
ABC-Coach Julian Feit vor dem Auswärtsspiel bei der SG Schneifel
„Wir müssen jetzt zeigen, dass wir auch heiß laufen können, wenn die Gegner nicht Mülheim-Kärlich, Cosmos oder Wittlich heißen.“ In vielen Partien in diesem Jahr ist dem ABC das gelungen, in Auw dürfte die Herausforderung auch darin liegen, dass alle Spitzenmannschaften mittlerweile gespielt sind, dass es nur noch um minimale Verschiebungen in der Tabelle geht.
Für Feit ist Nachlassen jedenfalls keine Option, der will die Saison zu einem möglichst guten Ende bringen. Immerhin winkt – auch wenn er immer wieder betont, dass er seine Mission nicht an Platzierungen festmacht – noch Rang drei. Aktuell ist Ahrweiler punktgleich mit Wittlich, hat aber die minimal schlechtere Torbilanz. Doch das sind, wie gesagt, für den Trainer drei Spieltage vor Schluss nur Kleinigkeiten. Ihm ist es vor allem wichtig, dass er seinem Nachfolger Mike Wunderlich im Sommer eine intakte Mannschaft übergibt, ehe es für Feit zum Oberligisten FV Engers geht.
Feit will die kommenden Partien genießen
Gefragt, ob mittlerweile schon Wehmut mit im Spiel ist, sagt er: „Natürlich tut es schon leid und weh, dass wir die Jungs ab Sommer nicht mehr trainieren dürfen, denn der engste Kreis ist in den vergangenen Monaten enorm zusammengewachsen, es hat sich etwas entwickelt.“ Doch auch wenn es um die Jungs total schade sei, tue er sich leichter damit zu gehen, wenn er wisse, dass er eine funktionierende Mannschaft und ein stabiles Fundament hinterlasse, und das sei definitiv der Fall.
„Es macht mich stolz, was wir hier in zwei Jahren zusammen aufgebaut haben und mir ist überhaupt nicht bange bei dem Gedanken, diese Mannschaft zu übergeben“, sagt Feit, der die letzten drei Spiele mit dem ABC genießen will – im Idealfall mit weiteren Erfolgserlebnissen. Dazu steht ihm zumindest in Auw fast der gleiche Kader wie in der Vorwoche zur Verfügung. Lediglich hinter Max Fichtl steht ein Fragezeichen, Rico Wagner ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, aber noch keine Option.