SG empfängt Linz
In Westerburg steigt ein Duell alter Bekannter
Auch dieses Mal möchten die Westerburger wieder Grund zum Jubeln haben und mit einem Sieg mit Gast Linz gleichziehen.
Horst Wengenroth

Es ist ohne Frage ein wichtiges Spiel, wenn am Samstag die SG Westerburg den VfB Linz empfängt. Die Gastgeber wollen nach Punkten mit den Gästen gleichziehen, die wiederum wollen sich ein kleines Polster verschaffen.

Die Ausgangslage vor dem Aufeinandertreffen zwischen der SG Westerburg und dem VfB Linz in der Fußball-Rheinlandliga am Samstag (17.30 Uhr) ist klar: Beide Teams wollen die Begegnung im Abstiegskampf für sich nutzen – die SG, um nach Punkten mit dem Gegner gleichzuziehen, der VfB, um sich zumindest ein kleines Polster nach unten zu verschaffen. Entsprechend betonen beide Trainer die Bedeutung der Partie, die gleichzeitig ein Aufeinandertreffen zweier Mannschaften ist, die sich sehr gut kennen – weniger aus Rheinlandliga-, sondern vielmehr aus gemeinsamen Bezirksliga-Ost-Zeiten. Erst im vergangenen Jahr waren beide Teams aufgestiegen, Linz als souveräner Tabellenerster, Westerburg folgte als Zweitplatzierter über die Aufstiegsrunde.

Voraussetzungen haben sich verändert

Auch die Bilanz, sowohl in der Bezirksliga als auch in der Rheinlandliga, spricht erst einmal für den VfB, der beide Partien in der Vorsaison und das Hinspiel (5:2) gewann. Was allerdings weiterhin so gar nicht für die Mannschaft von Thomas Schuster spricht, ist deren Auswärtsbilanz. Weiterhin wartet Linz auf den ersten Sieg in der Fremde, fuhr bislang magere zwei Zähler ein, bei einem Torverhältnis von 10:32. „Das spielt in meinen Gedanken keine Rolle“, sagt Schuster zwar, doch von der Hand weisen kann er die Heim-/Auswärtsdiskrepanz auch nicht.

„Ich würde jetzt nicht sagen, dass wir Favorit sind, aber wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen.“
Westerburgs Coach Christian Hartmann gibt die Marschrichtung vor

Seinem Gegenüber Christian Hartmann ist das auch nicht entgangen. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass der kommende Gegner alles andere als ideal ins neue Jahr gestartet ist. „Sie haben sich da sicherlich mehr ausgerechnet“, sagt er und spielt auf den einen Zähler aus den Partien gegen Schneifel und Schweich an. Sein Team indes gewann gegen Schweich mit 4:2, sammelte so Selbstvertrauen und neue Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib.

Die Vorzeichen sind also dieses Mal andere als noch in der Bezirksliga, auch andere als noch im Hinspiel. Obwohl die Gastgeber aktuell noch drei Punkte hinter dem VfB stehen, gehen sie mit breiter Brust in die Partie. „Ich würde jetzt nicht sagen, dass wir Favorit sind, aber wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen“, sagt Hartmann, der an der Partie gegen Schweich nahezu nichts zu mäkeln hatte. Die Mannschaft sei als Einheit aufgetreten, habe sich den Sieg durch eine geschlossene Mannschaftsleistung verdient.

„Trotzdem war das eine deutliche Steigerung, wir haben dieses Mal zwei ordentliche Halbzeiten gespielt.“
Linz-Trainer Thomas Schuster über das 2:2 in Schweich

Vor Ort: der Linzer Trainer. Auch der war angetan vom Auftreten der Westerburger, hatte einen Trainereffekt – Hartmann hat erst im Januar übernommen – und damit verbunden eine gewisse Euphorie ausgemacht. Euphorie, die seine Mannschaft auch gern mit ins Spiel genommen hätte, laut Schuster vielleicht sogar nehmen kann. Denn der Auftritt beim 2:2 gegen Schweich, der Last-Minute-Treffer zum Ausgleich, der hatte den Trainer durchaus überzeugt. Auch wenn ein Punkt am Ende natürlich zu wenig war. „Trotzdem war das eine deutliche Steigerung, wir haben dieses Mal zwei ordentliche Halbzeiten gespielt“, befand Schuster. Der VfB-Coach bangt noch um Niklas Klein, sicher fehlen wird indes Linus Tücke. Hartmann hat wohl alle Mann an Bord.

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