Um 2 Uhr nachts waren die Rheinlandliga-Fußballer der SG Westerburg am vergangenen Donnerstag und nach ihrem Auswärtsspiel bei der SG Hochwald (1:3) zu Hause. Da immerhin bot ein Feiertag die Möglichkeit zum Ausschlafen. Das wird im Anschluss an das Gastspiel am Mittwoch (20 Uhr) beim TuS Kirchberg nicht der Fall sein. „Da könnten wir es aber bis Mitternacht schaffen“, sagt Trainer Christian Hartmann mit Blick auf die mögliche Ankunftszeit – und gibt zu: „Ich kann mir natürlich Schöneres vorstellen, als unter der Woche nach Kirchberg zu fahren und freue mich, wenn wir am Samstag endlich wieder daheim spielen.“
Westerburger Abschiedstour soll mit 30 Punkten enden
Für seine SG hat die Abschiedstour aus der Rheinlandliga begonnen, auch wenn der Klassenerhalt theoretisch noch möglich wäre. Praktisch hat sich die Hartmann-Elf (momentan 22 Punkte) das Ziel gesetzt, die 30-Punkte-Marke noch zu knacken. Dazu währen in den verbleibenden sechs Partien noch drei Siege nötig. Den ersten würde der Trainer, allein schon wegen der langen Fahrt unter der Woche, gerne in Kirchberg holen. Das Hinspiel gewann seine Mannschaft, damals allerdings noch unter der Regie von Vorgänger Oliver Meuer, mit 4:3. Die Partie hatte Hartmann nicht gesehen, für ihn sind die Gastgeber die ganz große Unbekannte.
„Die haben nur wenige Spiele klar verloren, das war oft richtig eng und ich erwarte auch jetzt eine Menge Gegenwehr.“
Kirchbergs Trainer Artem Sagel
Dass die Kirchberger um Coach Artem Sagel zuletzt einen Lauf und in den entscheidenden Momenten auch das nötige Spielglück hatten, ist den Westerburgern nicht entgangen. „Gerade der 2:1-Sieg am Samstag gegen Bitburg war natürlich enorm wichtig“, weiß auch Sagel. Denn der hat dafür gesorgt, dass seine Mannschaft 35 Zähler auf dem Konto und damit fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hat. Weil die Partie gegen Westerburg ein Nachholspiel ist, könnte es im Fall eines Siegs drei wichtige Bonuspunkte obendrauf geben. Kommt Kirchberg auf 38 Punkte, müssten an den ausstehenden fünf Spieltagen die in dem Fall hinter dem TuS platzierten Teams Immendorf (36), Linz (34), Wissen (31), Schweich (30) und Tarforst (30) deutlich mehr punkten als die Kirchberger – und die müssten aus dem Quintett nur zwei Klubs hinter sich lassen, um die Rettung zu bewerkstelligen.
Vermutlich reichen auch schon 38 Punkte zum Klassenverbleib. Die Partie gegen Westerburg ist somit fast wie ein Matchball für den TuS. „Man sagt ja, dass man 40 Punkte benötigt, um die Klasse zu halten, aber mit einem Dreier würden wir natürlich einen großen Schritt machen“, weiß Sagel, der nicht nur wegen der Hinspielniederlage vor Westerburg warnt: „Die haben nur wenige Spiele klar verloren, das war oft richtig eng und ich erwarte auch jetzt eine Menge Gegenwehr.“
Dennis Schröder bei Kirchberg und Matthias Wengenroth sowie Niklas Henry bei Westerburg fehlen wohl
Mit Blick aufs Personal gestaltet sich die Situation bei den Gastgebern ähnlich wie beim 2:1 gegen Bitburg. Lediglich hinter Dennis Schröder, der nach 51 Minuten raus musste, steht ein großes Fragezeichen, beim Außenbahnspieler ist die alte Verletzung wieder aufgebrochen. Bei Westerburg müssen Matthias Wengenroth sowie Niklas Henry, jeweils aufgrund von muskulären Problemen, passen.