Wissen zu Gast auf Kaiserberg
Entscheidungsrunde, die Zweite: Druck liegt bei Linz
In der Hinrunde gab es ein 2:2 zwischen dem VfB Linz und dem VfB Wissen. Da trug Luca Kirschbaum (links) noch das Wissener Trikot, in der Winterpause wechselte er auf den Kaiserberg.
René Weiss

Das 1:1 in Spiel eins war das Wunschergebnis von Wissens Trainer Dirk Spornhauer. Dessen Team würde in Linz ein Sieg genügen, um ein weiteres Jahr in der Rheinlandliga zu bleiben. Auch Linz würde ein Sieg ausreichen, der ist aber fast schon Pflicht.

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Rund vier Stunden saß Dirk Spornhauer am Mittwochabend im Auto, um sich ein Bild von den kommenden beiden Gegnern seines VfB Wissen in der Entscheidungsrunde zum Verbleib in der Fußball-Rheinlandliga zu machen. In Schweich sah er ein 1:1 zwischen dem heimischen TuS Mosella und dem VfB Linz. Weil aber die Gäste das anschließende Elfmeterschießen mit 4:3 für sich entschieden, findet das zweite Spiel am Sonntag (15 Uhr) auf dem Linzer Kaiserberg statt.

Das war dann auch der einzige Punkt, der aus Spornhauers Sicht nicht ganz ideal war. „Ich hätte lieber zuerst zu Hause gespielt.“ Mit dem 1:1 der Konkurrenten konnte er indes sehr gut leben, denn das macht das Rechnen für ihn deutlich leichter: Seinem VfB reicht ein Sieg, um sicher in der Klasse zu bleiben. Klar, allzu gern würde er den bereits am Sonntag auf dem Linzer Kunstrasen holen, weiß aber um die Schwere der Aufgabe, weiß um die Heimstärke der Mannschaft von Thomas Schuster.

Linz wäre mit einem Sieg gerettet

Die hat noch dazu den Druck, gewinnen zu müssen, denn bei allen anderen Ergebnissen würde das große Zittern beginnen. „Sie wären erst einmal im luftleeren Raum“, sagt Spornhauer. Was genau der Druck mit der jungen Linzer Mannschaft machen wird, vermag er nicht vorherzusagen, geht aber fest davon aus, dass die Gastgeber – wie schon gegen Trier-Tarforst und in Schweich – auf ein frühes Tor aus sein werden.

Schuster unterdessen nimmt erst einmal den Druck etwas von seinem Team, sagt: „Wir müssen geduldig spielen, müssen bereit sein, es auch bis zum Ende durchzuspielen.“

Sowohl gegen Schweich als auch gegen Trier spielte Linz anschließend guten Fußball, erarbeitete sich auch Möglichkeiten, verpasste es dann aber, den zweiten Treffer folgen zu lassen. In Schweich fehlte es oft am letzten Pass und damit auch an den richtigen Hochkarätern. Die kamen erst in der Schlussphase.

„Die waren komplett von der Rolle, hätten da fast das zweite Gegentor gefangen, hätten aber, wie Thomas sagt, am Schluss auch selbst das 2:1 machen können.“
Wissens Coach Dirk Spornhauer über die Phase nach dem Schweicher Ausgleichstreffer

Am Mittwoch machte der Wissener Coach zudem die Beobachtung, dass das junge Linzer Team nach dem Ausgleichstreffer die Ordnung erst einmal verlor. „Die waren komplett von der Rolle, hätten da fast das zweite Gegentor gefangen, hätten aber, wie Thomas sagt, am Schluss auch selbst das 2:1 machen können.“

Natürlich würde er sich wünschen, dass seine Mannschaft die Gastgeber am Sonntag auch an diesen Punkt bringt, „aber das wird auf deren Kunstrasen schon richtig schwer“. Immerhin: Ihm steht für die Entscheidungsrunde wieder seine – zumindest zuletzt – etatmäßige Innenverteidigung mit Mario Weitershagen und Tom Pirsljin zur Verfügung. Dafür bangt er noch um Steven Winzenburg, Tom Zehler und Hüseyin Samurkas. Definitiv nicht dabei sein werden Emre Bayram (Zerrung) und Paul Christian (Urlaub). Eigentlich hätten sieben Spieler gefehlt. Die hatten nämlich schon ihren Mallorca-Trip geplant, mussten den jetzt erst einmal auf Eis legen. „Sie haben es selbst in der Hand, ob sie sich den Spaß noch gönnen können“, so der Wissener Trainer. Bei den Gastgebern steht der gleiche Kader wie gegen Schweich und Trier zur Verfügung.

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