Die Erkenntnis, dass seine Mannschaft in der Klasse eigentlich gegen jeden mithalten kann, und das Lob des gegnerischen Trainers nach der 1:4-Niederlage gegen Mülheim-Kärlich tun Florian Hammel und seiner SG Malberg zwar gut, beides bringt allerdings keine Punkte ein – und die bräuchte der Tabellenletzte der Fußball-Rheinlandliga ganz dringend. Vielleicht platzt am Samstag (16.30 Uhr) der Knoten beim Gastspiel bei der SG Hochwald?
Die Gastgeber jedenfalls sind, auch aufgrund anhaltender Personalsorgen, alles andere als gut aus der Winterpause gestartet, haben durch drei Niederlagen in Folge Tabellenrang zwei erst einmal verspielt. Dennoch ist die Ausgangslage eindeutig. Eigentlich. Denn die Gastgeber haben in den bisher absolvierten 22 Partien 30 Zähler mehr gesammelt als die Gäste. Aber: Da wären die guten Auftritte der SG in diesem Jahr, da wäre das knappe 0:1 im Hinspiel und da wäre eben auch die Ergebnismisere der Hochwälder.
„Wie uns so oft dieses Quäntchen Glück fehlt, das man eher hat, wenn man oben steht.“
Malbergs Coach Florian Hammel
Das war übrigens auch die erste Partie unter der Regie von Florian Hammel. Und die stand irgendwie sinnbildlich für so viele Spiele in dieser Saison. Auch da hätte seine Mannschaft durchaus einen Punkt verdient gehabt, hatte aber wieder mal das Glück nicht auf ihrer Seite. „Wie uns so oft dieses Quäntchen Glück fehlt, das man eher hat, wenn man oben steht“, sagt Hammel.
Aufgeben ist für ihn, ist für seine Mannschaft aber keine Option. „Wir wollen uns am Ende nichts vorwerfen müssen.“ Derzeit beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer zehn Punkte, allerdings haben sowohl Trier-Tarforst als auch Kirchberg und Westerburg jeweils ein Spiel weniger bestritten. „Natürlich beschäftigen wir uns mit beiden Szenarien“, so der Malberger Coach.
In der Offensive fehlt die Durchschlagskraft
Dessen Fokus liegt jetzt aber einzig auf der Partie gegen Hochwald, die auf dem Kunstrasenplatz in Zerf stattfinden wird. Dass die Gastgeber die nutzen wollen, um ihren Negativtrend zu durchbrechen, ist Hammel bewusst. Schließlich ist Relegationsrang zwei immer noch in Reichweite. „Die haben auf jeden Fall die Qualität, da oben wieder anzugreifen, ich kenne noch denen einen oder anderen Spieler von früher, das ist eine gute, spielstarke Mannschaft.“ Das war Mülheim-Kärlich in der Vorwoche auch. Da stand am Ende, wie erwähnt, ein deutliches 1:4. Doch nicht ohne Grund hatte auch Gästecoach Nenad Lazarevic gesagt, dass seine Mannschaft sich nicht hätte beschweren dürfen, wenn sie zur Pause mit 1:3 zurückgelegen hätte. Stattdessen stand es 3:1 für die SG. Auch das ist sinnbildlich für die Malberger Saison.
Die SG erspielt sich viele Möglichkeiten, betreibt einen enormen Aufwand, trifft aber viel zu selten ins gegnerische Tor. Erst 25 Mal in 22 Spielen. Das ist absoluter Minuswert in der Liga. Beim 2:2 gegen Vordereifel war die SG mal in Führung gegangen – doch auch da hatte es am Ende nicht gereicht, um einen Sieg zu holen. Nun gibt es in Zerf den nächsten Anlauf, weil aufgeben nun mal keine Option ist.