Die Leistung, das macht Schuster deutlich, stimmte auch in der Vorwoche bei der SG Hochwald, da mangelte es allerdings am Ergebnis. Weil seiner Mannschaft im letzten Drittel die Durchschlagskraft fehlte, stand am Ende des Tages trotz eines fußballerisch ordentlichen Auftritts ein 0:2.
Daheim legt der VfB diese Durchschlagskraft deutlich häufiger an den Tag, hat 16 seiner 23 Tore auf dem Kaiserberg erzielt – und möchte diese Ausbeute natürlich gegen den Tabellennachbarn aus dem Koblenzer Stadtteil Immendorf nach oben schrauben. Die Gäste haben sich allerdings nach einem schwachen Start zuletzt deutlich gefangen, holten in den jüngsten vier Partien neun Punkte, spielten dabei zweimal zu null. Allerdings gab es auch eine deutliche 0:4-Klatsche bei Mosella Schweich. Das Mosella Schweich übrigens, bei dem auch für Linz beim 1:7 nichts zu holen war.
Platzierung laut Schuster nicht zu Unrecht
Und diese vorwiegend in der Fremde liegen gelassenen Punkte sorgen dafür, dass der VfB nur knapp über dem Strich steht. Gerade einmal zwei Zähler beträgt das Polster auf die Abstiegsplätze, bei Gegner Immendorf sind es vier. „Klar, wir hätten den einen oder anderen Punkt mehr haben können, aber wir stehen sicherlich nicht zu Unrecht da, wo wir stehen. Wir machen einfach noch zu viele Fehler“, sagt Schuster – und spielt damit auch auf die Situation vor dem 0:1 gegen Hochwald an, als eine Standardsituation nicht gut verteidigt wurde und seine Mannschaft dem vermeidbaren und frühen Rückstand über die gesamte Spieldistanz hinterhergelaufen war. Das wurde auch unter der Woche im Training thematisiert. Auch das Verhalten im letzten Drittel war – wie schon erwähnt – in der Vorwoche nicht ideal. Zu selten konnte der VfB selbst Gefahr ausstrahlen, zu häufig war die Verantwortung weitergeschoben, zu selten der Abschluss gesucht worden.
Toptorjäger Manuel Rott fehlt weiterhin
Ob Schuster, der nahezu auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, Änderungen in der Startformation vornehmen wird, lässt er offen. Sicher ist, dass er weiter auf Manuel Rott verzichten muss. Der beste VfB-Stürmer (acht Tore) hat Probleme mit dem Oberschenkel, wie lange er noch ausfallen wird, ist offen. Doch der Trainer ist überzeugt davon, dass auch andere Spieler in der Offensive in die Bresche springen können, dass auch andere diese Durchschlagskraft entwickeln können. Und er spricht seiner Mannschaft Mut zu: auch mal ins Dribbling zu gehen, auch mal den Abschluss frühzeitig zu suchen. Unter der Woche lag auf dem Verhalten im letzten Drittel einer der Trainingsschwerpunkte, nun soll das auch ins Spiel gegen Immendorf transportiert werden. „Da spielt es auch keine Rolle, wie tief oder hoch der Gegner steht, wir müssen unsere Ballbesitzphasen einfach deutlich besser nutzen“, so Schusters Forderung.
Die Partie hat für beide Mannschaften durchaus richtungsweisenden Charakter: Mit einem Sieg könnten sich beide etwas Luft nach unten verschaffen und den Anschluss ans Mittelfeld herstellen.