TuS reist nach Trier-Tarforst
Abstiegskampf pur für Kirchberg nach Pokal-Bonbon
Im Hinspiel siegte Kirchberg mit 3:2 gegen Trier-Tarforst. Florian Daum (blaues Trikot) trug sich zweimal in die Torschützenliste ein und könnte am Samstag nach Verletzung zurückkehren. Auf Ammar Cisse Zakari wird er dann nicht wie im Hinspiel treffen. Zakari wechselte im Winter zu A-Klässler SG Niederburg.
B&P Schmitt

Das Rheinlandpokal-Halbfinale war ein nettes Bonbon für den TuS Kirchberg, aber der Fokus liegt ganz klar auf dem Rheinlandliga-Alltag und dem damit einhergehenden Abstiegskampf. Und da steht am Samstag ein wichtiges Spiel bei Trier-Tarforst an.

Eigentlich hat Artem Sagel bereits am Mittwoch gegen 21 Uhr den Blick aufs kommende Wochenende und das wichtige Auswärtsspiel am Samstag (17.30 Uhr) beim direkten Konkurrenten im Tabellenkeller der Fußball-Rheinlandliga, dem FSV Trier-Tarforst, gerichtet. Gegen 21 Uhr nämlich war im Rheinlandpokal-Halbfinale das 0:2 aus Sicht von Sagels TuS Kirchberg gegen den Oberligisten Rot-Weiss Koblenz gefallen – und für den Trainer war klar, dass seine Mannschaft die Partie, zumal nach der Roten Karte gegen Tim Reifenschneider, nicht mehr würde umbiegen können. „Ich glaube, die Jungs haben das auch so gesehen, das war ein schönes Erlebnis für uns alle, aber der Fokus hat sich sofort wieder auf den Liga-Alltag gerichtet“, sagt Sagel.

Mit Blick auf den Abstiegskampf hat das Pokalspiel, abgesehen von müden Beinen, durchaus Folgen: Reifenschneider sah nach einer Notbremse Rot, wird in Tarforst fehlen, zudem musste Jannick Rode mit Beschwerden am Sprunggelenk vorzeitig runter, der Knöchel war anschließend geschwollen, ein Einsatz ist mehr als fraglich. Bedeutet auch: Die zuletzt so stabile Innenverteidigung wird Sagel aller Voraussicht nach komplett wegbrechen, Umstellungen sind am Wochenende unvermeidlich.

Optimismus bei Florian Daum und Dennis Schröder

Wie die Lösung in der Viererkette aussehen wird, darauf gab die Schlussphase des Pokalspiels schon Aufschluss: Tim Müller wird wohl von der Sechs eine Position nach hinten, Patrick Sehn-Henn in die Startformation rücken. „Da habe ich überhaupt keine Bedenken“, sagt der Trainer, der in der Folge allerdings im defensiven Mittelfeld, wo Müller zuletzt starke Leistungen gezeigt hatte, ein Loch hat. Gegen Malberg hatte sich Jonas Heimer auf die Position zurückfallen lassen. Das wäre auch dieses Mal denkbar, sofern Florian Daum, der zuletzt wegen eines Hexenschusses zwei Spiele hatte aussetzen müssen, wieder dabei wäre. „Bei Flo und auch bei Dennis Schröder könnte es reichen“, sagt Sagel dazu.

Bislang gab es gegen Tarforst zwei Duelle in dieser Spielzeit. Beide fanden in Kirchberg statt, beide konnte der TuS knapp für sich entscheiden. Im Rheinlandpokal-Viertelfinale gab es ein 1:0, in der Liga ein 3:2, beide Mal waren die Kirchberger Siege durchaus glücklich, der Gegner mindestens ebenbürtig.

„Das Problem der fehlenden Konstanz haben alle Teams da unten, deswegen stehen sie ja auch, wo sie stehen.“
Artem Sagel, Trainer TuS Kirchberg

Ein ähnlich enges Spiel erwartet der TuS-Coach auch dieses Mal: „Trier-Tarforst ist für mich keine typische Abstiegsmannschaft. Sie spielen guten Fußball, attackieren früh und mutig, haben schnelle Außen und sind immer auch in der Lage, Teams von oben zu schlagen.“ Allerdings ließen die Gastgeber zuletzt Punkte liegen, kamen in Malberg nicht über ein 1:1 hinaus, verloren zu Hause 1:2 gegen Bitburg, gewannen aber eben auch 2:1 gegen Morbach. „Das Problem der fehlenden Konstanz haben alle Teams da unten, deswegen stehen sie ja auch, wo sie stehen“, sagt Sagel und nimmt seine Mannschaft da gar nicht aus, auch wenn die zuletzt ordentliche Leistungen zeigte. Tarforst steht mit 29 Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz 15 und liegt zwei Punkte und zwei Ränge hinter Kirchberg.

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