A6: Kampf um Rang zwei und elf
Zwei Fernduelle bestimmen den letzten Spieltag
Die SG Sohren um Torwart Tim Jakobs und Alexander Römer (Nummer 3) muss sich noch einmal richtig lang machen, wenn sie die Klasse halten will. Im Heimspiel gegen Masburg am Samstag um 17.30 Uhr würde ein Sieg zumindest ein Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt in der A Staffel 6 garantieren. Schützenhilfe könnte es von KIrchberg II um Niclas Auler geben, denn die Kirchberger sind beim Drittletzten in Ober Kostenz (wie Sohren 23 Punkte) zu Gast. Auler traf übrigens vergangene Woche beim Derby gegen Sohren zum 1:0, was der TuS-Reserve den Klassenerhalt sicherte.
Dennis Irmiter. DENNIS IRMITER - PHOTO-MOMENTS

Mit Oberwesel steht der Meister, mit Karbach II und Niederburg stehen zwei Absteiger in der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 bereits fest. Doch wer schafft den Sprung auf Platz zwei, wer auf Rang elf? Das entscheidet sich auf vier Plätzen.

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Sowohl nach oben als auch nach unten richten sich die Blicke in der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 am letzten Spieltag. Denn oben kämpfen die SG Mosel Löf und der SV Blankenrath im Fernduell um Relegationsrang zwei, unten geht es für die SG Sohren/Büchenbeuren und die SG Ober Kostenz/Kappel – ebenfalls in einem Fernduell – darum, wer den Sprung auf den letzten Nichtabstiegsplatz schafft. In beiden Fällen würde es bei Punktgleichheit Entscheidungsspiele geben.

FC Karbach II – SG Viertäler Oberwesel (Fr., 20 Uhr, in Leiningen). Weil in beiden Fällen die Entscheidungen schon gefallen sind, Oberwesel steht als Meister, Karbach II als Absteiger fest, kann die Partie bereits am Freitagabend angepfiffen werden. Auf Seiten der Gastgeber gibt es vor dem Spiel Neuigkeiten: Für Coach Christopher Frensch wird am Saisonende und nach drei Jahren Schluss sein. Das war das Ergebnis eines Gesprächs mit den Vereinsverantwortlichen. Frensch nennt für die Entscheidung zwei Gründe: „Ich bin jetzt seit zwölf Jahren im Verein als Trainer tätig, erst in der Jugend, dann bei den Senioren, das zehrt schon an den Kräften. Zudem wurde zuletzt immer mal wieder aus Teilen der Mannschaft Kritik geübt, aber nicht direkt, sondern hinter meinem Rücken. Das hat dann auch was mit Vertrauen zu tun“, so Frensch, der dem Verein unter anderem als Vorstandsmitglied des neuen Vereins FC Emmelshausen-Karbach erhalten bleiben wird. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, hier wird es aber wohl eine „recht interne Lösung“ geben, wie es Frensch nennt.

Das bedeutet auch, dass Oberwesels Coach Christoph Fahning nicht unter Frensch, sondern unter dessen Nachfolger in der Dritten spielen wird. Der Plan ist nämlich, dass der künftige Trainer der zweiten Mannschaft des FCEK in der Dritten als Spieler aushelfen wird. Aber dessen Fokus liegt erst einmal auf dem letzten Saisonspiel mit seiner SG. Da wird er die Akteure spielen lassen, die zuletzt nicht so zum Zug gekommen waren. Mit Blick auf das eine Woche später stattfindende Kreispokal-Finale in Biebern gegen B-Ligist SG Dickenschied/Gemünden und das Thema Eingespieltheit hat er da keine Bedenken. Die Oberweseler Meisterfeier ist übrigens auch im Anschluss an das Finale geplant, dann im Idealfall als Doublesieger.

SV Binningen – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen (Sa., 15.30 Uhr, in Kaisersesch). Die Partie findet, weil der Sportplatz in Binningen derzeit neu gemacht wird, auf dem Kunstrasen in Kaisersesch statt. Das dürfte den Gästen, die an den Untergrund gewöhnt sind, durchaus entgegenkommen. Was ihnen allerdings nicht entgegenkommt: die derzeitige Personalsituation. Schon in der Vorwoche stand mit Simon Lang ein Feldspieler im Tor – und das könnte auch dieses Mal wieder der Fall sein. „Es entscheidet sich kurzfristig, ob wir einen Keeper haben“, sagt Trainer Andy Felgner, der zudem wohl gegenüber der letzten Woche auf Philipp Flaßhaar, Tim Rohbeck und weiter auf Mika Beres wird verzichten müssen. Dennoch ist der SG-Coach auf einen positiven Saisonabschluss aus, auch um mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen zu können. „Das Hinspiel jedenfalls war wild“, erinnert sich Felgner. Da gab es ein 5:4 für seine Mannschaft, zur Pause hatte es bereits 4:4 gestanden, zwei Gelb-Rote Karten auf Morshausener Seite inklusive.

Am Sonntag brachte Masburg um Kapitän Luca Hartmann (in Blau) den Lokalrivalen Binningen zu Fall, am Samstag könnte der SVM Zünglein an der Waage im Abstiegskampf spielen, denn es geht zum Viertletzten nach Sohren. Binningen hat in Kaisersesch Morshausen zu Gast.
Sascha Berkele

SG Ober Kostenz/Kappel – TuS Kirchberg II (Sa., 17.30 Uhr, in Ober Kostenz). Schon direkt nach der Winterpause hatte Ober Kostenz‘ Spielertrainer André Spengler seiner Mannschaft prophezeit, dass es bis zum letzten Spieltag eng bleiben würde – und genau das ist jetzt eingetreten. Die SG kämpft mit Sohren (beide 23 Punkte) um den noch einen verbleibenden Platz in der A-Klasse, bei Punktgleichheit gäbe es ein Entscheidungsspiel. „Ich glaube, dass es eine 50:50-Angelegenheit zwischen Sohren und uns ist. Beide haben es am vergangenen Wochenende verpasst, gegen Mannschaften aus unserer Tabellenregion in eine bessere Ausgangslage zu kommen“, so Spengler, den es positiv stimmt, dass es sein Team noch selbst in der Hand hat, sich mit einem Sieg mindestens in ein Entscheidungsspiel retten kann: „Wir müssen davon ausgehen, dass Sohren gewinnt, ich bin aber kein Fan davon, zu taktieren und alles auf dem Prinzip Hoffnung aufzubauen.“ Deswegen gilt für seine SG ausgerechnet gegen das Team, zu dessen erster Mannschaft Spengler in der kommenden Saison als Spieler wechseln wird, nur ein Sieg. Weitere Besonderheit: Pascal Endres, aktuell noch in Reihen der Kirchberger Reserve, wird die SG künftig trainieren – und wird das vermutlich gern in der A-Klasse tun wollen.

SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach – SG Vorderhunsrück (Sa., 17.30 Uhr, in Braunshorn). Die Einladung, nach dem Spiel noch eine Weile auf der Braunshorner Anlage zu bleiben, nehmen die Gäste, die für ihr Sitzfleisch und die Geselligkeit bekannt sind, gerne an. Braunshorn bleibt ziemlich sicher Vierter, Vorderhunsrück Siebter. Deswegen lautet die Devise von Vorderhunsrück-Coach Alex Blatt: „Keine Altlasten in Form von Verletzten oder Rotsündern mit in die neue Saison nehmen.“ In die geht die SG mit etwas größerem Kader, weil mit Ben Pies (Sturm) und dem Allrounder Vincenz Fröhlich zwei A-Jugendspieler dazustoßen. Zudem kehren Dominik Kneip, Tobias Zenz und wohl auch Chris Adams nach Verletzungen zurück. Die Braunshorner, die neben den Gästen auch ihre Fans und Unterstützer zu 200 Litern Freibier eingeladen hat, könnte zwar theoretisch noch zu Blankenrath und Mosel Löf aufschließen, dafür müssten aber beide verlieren und das Team von Trainer Mirko Bernd gewinnen. Der stand am Mittwochabend mit Blatt und dessen Trainerkollegen Rolf Pies zusammen in Sabershausen auf dem Feld bei „Hilfe für Janna“ gegen die Lotto-Elf. Jetzt geht es gegeneinander. Bei Braunshorn sieht der Kader ähnlich aus wie in der Vorwoche beim 3:0 in Gondershausen.

Spvgg Cochem – SG Mosel Löf (Sa., 17.30 Uhr). Für Cochem, das in der Rückrundentabelle mit elf Punkten auf dem vorletzten Platz steht, geht es im letzten Heimspiel darum, noch einmal eine ordentliche Leistung zu zeigen. Für die Gäste aus Löf geht es um deutlich mehr. Die sind nach der Niederlage gegen Blankenrath punktgleich mit dem SV, müssen gewinnen, um nicht auf der Zielgerade die Chance auf das direkte Erreichen von Rang zwei oder auf ein Entscheidungsspiel zu vergeben. „Die Spannung war unter der Woche hoch, die Jungs sind absolut fokussiert“, sagt Löfs Trainer Udo Seifert: „Das Spiel musst du gewinnen, um am Ende die Blumen pflücken zu dürfen.“ Wichtig sei es, auch wenn es am Ende nicht zu einem Sieg reichte, die Leistung aus dem Spiel gegen Blankenrath zu wiederholen. „Da hat wirklich jeder für jeden gekämpft, wir haben es allerdings versäumt, die Bude zu machen“, so der SG-Trainer.

SV Blankenrath – SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid (Sa., 17.30 Uhr). Alles, was jetzt kommt, ist für den SV ein Bonus. Der ist vor dem letzten Spieltag punktgleich mit Löf, vieles spricht dafür, dass das auch nach den parallel stattfindenden Partien so sein wird – dann würde es ein Entscheidungsspiel um Relegationsrang zwei geben und das wird aller Voraussicht nach am kommenden Mittwoch stattfinden. „Jetzt wollen wir natürlich gewinnen“, sagt Blankenraths Trainer Mario Weirich. Der hat allerdings schon nach dem Abpfiff in Löf davor gewarnt, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Das wird ein richtig harter Brocken, Niederburg ist keine Mannschaft, die man im Vorbeigehen schlägt.“

Die Gäste indes haben auch noch ein Ziel: Sie wollen die Saison nicht als Tabellenletzter abschließen. Durch den Sieg in der Vorwoche gegen Ober Kostenz hat die Mannschaft von Chris Bokumabi den FC Karbach II aufgrund des besseren Torverhältnisses bereits überholt. „Wir wollen auch jetzt noch mal ein klares Zeichen setzen. Dass Blankenrath noch um Platz zwei kämpft, macht die Partie sportlich natürlich reizvoll“, sagt Bokumabi. Auch wenn er mit der Entwicklung – in 14 Spielen holte seine Mannschaft immerhin 13 Punkte – zufrieden ist, weiß er auch, dass es Partien gab, in denen mehr drin gewesen wäre. „Es war knapp, aber eben nicht genug“, sagt er.

SG Sohren/Büchenbeuren – SV Masburg (Sa., 17.30 Uhr, in Sohren). Einen Platz könnte Masburg in der Tabelle noch gutmachen, nämlich dann, wenn ausgerechnet Lokalrivale Binningen zu Hause gegen Morshausen mindestens einen Punkt und der SV gewinnen würde oder wenn Morshausen verlieren und der SV unentschieden spielen würde. Rechenspielchen, die Sohrens Coach Dominik Kunz ziemlich egal sein dürften, denn für seine Mannschaft geht es um den Verbleib in der A-Klasse. Wie erwähnt punktgleich mit Ober Kostenz, muss die SG gewinnen, um sich sicher in ein Entscheidungsspiel zu retten. Aktuell steht Sohren zwar auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, allerdings nur aufgrund des besseren Torverhältnisses, das allerdings keine Rolle spielt.

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