Niederburg erster Absteiger
Oberweseler Meisterfeier ist erst einmal verschoben
Nicht immer war im Spitzenspiel der A Staffel 6 zwischen Blankenrath (in Rot-Schwarz) und Oberwesel so viel los wie hier, als SVB-Keeper Marvin Hofrath mit der Faust klärt. Der Hit endete 1:1.
Christian Kiefer. #ckpicture

Der Sekt muss erst einmal im Kühlschrank bleiben: Nachdem Oberwesel beim SV Blankenrath nicht über ein 1:1 hinauskam und Löf sein Spiel gewann, wurde die Meisterfeier in der Kreisliga A Staffel 6 um mindestens eine Woche verschoben.

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Während die Meisterfeier in der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 nach dem Oberweseler 1:1 in Blankenrath erst einmal vertagt ist, steht mit der SG Niederburg der erste Absteiger fest. Karbach II wird aller Voraussicht nach ebenfalls den Gang in die B-Klasse antreten müssen, der Kampf um den dritten Abstiegsplatz bleibt indes weiter spannend: Lediglich Kirchberg II fuhr aus dem gefährdeten Trio einen Punkt ein, Ober Kostenz und Sohren verloren, drei Punkte trennen die drei Mannschaften aktuell voneinander.

FC Karbach II – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen 0:4 (0:2). Aus Sicht von Karbachs Trainer Christopher Frensch war die deutliche und zweifelsfrei verdiente Niederlage ein Spiegelbild der gesamten Saison: „Wir haben zu viele Fehler gemacht, haben den Gegner mal wieder zum Toreschießen eingeladen“, sagte er. Sein Team hätte, so zumindest seine Einschätzung, auch den einen oder anderen Treffer erzielen können, „weil die uns die Räume durchaus gegeben haben“. Allerdings wusste der Vorletzte diese Räume nicht so zu nutzen wie die Gäste. Die dominierten die Partie über weite Strecken, konnten noch drei Aluminiumtreffer für sich verbuchen und scheiterten immer wieder am gut aufgelegten Lukas Mayer im Karbacher Tor. „Es war eine klare Angelegenheit, allerdings hätten wir das Ergebnis noch deutlich in die Höhe schrauben können“, sagte Morshausens Spielertrainer Andy Felgner.

Tore: 0:1 Philipp Flaßhaar (2.), 0:2 Nick Kläser (16.), 0:3 Yannick Halfmann (49.), 0:4 Maximilian Pies (65.).

SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid – TuS Kirchberg II 1:1 (1:1). Durch das Remis ist der Niederburger Abstieg auch rechnerisch besiegelt. Die Mannschaft von Chris Bokumabi hat bei noch zwei ausstehenden Spielen acht Punkte Rückstand zum rettenden Ufer, muss damit nach dem Abstieg aus der Bezirksliga vor zwei Jahren nun den Absturz in die B-Klasse hinnehmen. „Die Mannschaft hat es gefasst aufgenommen“, sagte Bokumabi. Schließlich hatte die in vielen Partien zuvor schon unnötig Punkte und Gelegenheiten liegen lassen. „Darüber regen wir uns eher auf“, so der Trainer, der gegen Kirchberg II ein gutes Spiel seiner Mannschaft sah. Aber auch da zeigte sich das Problem, das sich wie ein roter Faden durch die Rückrunde zog: Niederburg machte zu wenig aus seinen Chancen. Wie es nun für und mit Bokumabi weitergeht, lässt der Trainer erst einmal offen, sagt dazu: „Ich mache meine Entscheidung auch davon abhängig, wie sich die Jungs in den kommenden zwei Wochen präsentieren. Wenn ich die Überzeugung habe, dass die Jungs den Wiederaufstieg unbedingt wollen, mache ich weiter.“ Kirchberg II kann mit einem Heimsieg am Sonntag gegen Sohren den Klassenverbleib perfekt machen.

Tore: 1:0 Stefan Oncsa (31.), 1:1 Ahmad Taha (40.).

SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach – SV Masburg 4:2 (1:1). Mit dem Sieg hat die SG einen Platz unter den ersten Fünf sicher, gewann die Partie gegen zuletzt wiedererstarkte Masburger aus Sicht von Coach Mirko Bernd absolut verdient. Allerdings bezeichnete der Braunshorner Trainer die Chancenverwertung seiner Mannschaft als „gruselig“. Vor allem vor der Pause ließen die Hausherren einige hundertprozentige Möglichkeiten liegen, hätten zur Halbzeit aus Bernds Sicht „vier, fünf, sechs Tore machen können“. Stattdessen „murmeln wir uns zwei Dinger rein“ und die waren einmal gleichbedeutend mit einem Rückstand und einmal mit dem Ausgleich zum 2:2. Doch Braunshorn kam zurück, machte nach Wiederanpfiff die schwereren Tore und feierte laut Trainer einen verdienten Sieg. „Wir haben es gut gemacht, abgesehen von der Chancenverwertung.“ Bernd lobte auch das Schiedsrichtergespann um Referee Sebastian Fiege und seine 14- und 15-jährigen Assistenten, die drei Abseitstore, zweimal für die Gastgeber, einmal für die Gäste abgewunken hatten. „Sie haben das eigenständig gemacht, es war dreimal richtig, das war richtig gut“, so der SG-Trainer.

Tore: 1:0 Tim Arnold (2.), 1:1 Marc Rottstock (8.), 1:2 Andreas Retzmann (47., Eigentor), 2:2 Kai Wickert (64.), 3:2 Sebastian Liesenfeld (77.), 4:2 Felix von Mezynsi (83.).

SG Ober Kostenz/Kappel – SG Mosel Löf 0:2 (0:1). Während die Gäste durch den Sieg weiter im Rennen um Relegationsrang zwei bleiben, hat sich bei den Gastgebern durch die Niederlage im Abstiegskampf wenig verändert, weil auch die direkte Konkurrenz nicht dreifach punktete. „So sind wir schadlos davongekommen und können trotz keiner Punktausbeute auf dem Auftritt durchaus aufbauen“, sagte der Ober Kostenzer Spielertrainer André Spengler. Der war nämlich durchaus zufrieden mit seinem Team, das die Partie über weite Strecken ausgeglichen gestalten konnte. „Eine Einzelaktion hat das Spiel, das eine Punkteteilung verdient gehabt hätte, entschieden“, so Spengler. Sein Gegenüber Udo Seifert fand das Ergebnis durchaus in Ordnung, hatte auch ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel gesehen, war aber der Ansicht, dass seine Mannschaft gegen Ende noch einmal zulegen konnte. „Vielleicht haben wir es hinten raus auch etwas mehr gewollt als der Gegner“, so Seifert.

Tore: 0:1 Felix Horn (79.), 0:2 Eliah Ostrominski (88.).

Spvgg Cochem – SG Vorderhunsrück 1:1 (0:0). Bereits zum sechsten Mal spielte Vorderhunsrück in der Rückrunde Remis – und damit konnte Trainer Alex Blatt, der dieses Mal zum Spielertrainer wurde, einen 40-minütigen Einsatz fuhr, sehr gut leben: „Ich habe das Gefühl, dass die Unentschieden für uns wertvoller sind als für den Gegner.“ Das dürfte auch in Cochem der Fall gewesen sein, wo die Gastgeber deutlich mehr vom Spiel hatten, sich auch ein Chancenplus erarbeiteten, aber eben auch in der Defensive teilweise zu anfällig waren. „Dadurch kamen wir auch zu der einen oder anderen guten Möglichkeit“, so Blatt. Die Führung erzielte dann aber die Mannschaft von Tam Nsaliwa nach rund einer Stunde, als die SG-Defensive nicht ganz sortiert war. Nutznießer war Cochems Dario Cialdella, der die nicht unverdiente Führung erzielte. Doch Vorderhunsrück gab sich nicht auf und schlug in der Schlussminute zurück.

Tore: 1:0 Dario Cialdella (58.), 1:1 Gianluca Pies (90.).

Besonderheit: Gelb-Rot für Leonid Neumann (Cochem/86.).

SV Binningen – SG Sohren/Büchenbeuren 5:3 (4:2). Natürlich hätte Sohrens Spielertrainer Dominik Kunz gerne mindestens einen Punkt geholt – um sich eine bessere Ausgangslage für das Endspiel in der kommenden Woche bei Kirchberg II zu verschaffen. Dazu machte seine Mannschaft aber in der Defensive zu viele Fehler beziehungsweise war bei den Gegentoren zu weit weg von den Gegenspielern. Dabei hatte alles verheißungsvoll angefangen für die SG, die bereits nach 13 Sekunden durch Stefan Müller in Führung gegangen war. „Dann haben wir aber zu schnell den Ausgleich und auch die weiteren Treffer kassiert“, sagte Kunz, der zwei, drei Fehler sah, „die du dir einfach nicht erlauben darfst“. Seine Mannschaft kam zwar vor der Pause noch mal auf 2:4 ran, kassierte aber nach Wiederanpfiff relativ zügig das fünfte Gegentor. „Das war sinnbildlich für so viele Gegentore, auch da waren wir wieder viel zu weit weg vom Mann“, sagte Kunz, der die Niederlage auch ein Stück weit auf seine Kappe nahm. „Ich habe ein, zwei Umstellungen vorgenommen. Vielleicht hat es uns dadurch an der Sicherheit gefehlt.“

Tore: 0:1 Stefan Müller (1.), 1:1 Robin Blaschke (7.), 2:1 Lucas Etzkorn (26.), 3:1 Blaschke (31.), 4:1 Etzkorn (40.), 4:2 Thomas Krieger (45.), 5:2 Blaschke (63.), 5:3 Krieger (65.).

SV Blankenrath – SG Viertäler Oberwesel 1:1 (1:1). Das Spitzenspiel endete „schiedlich friedlich“, wie es Oberwesels Spielertrainer Christoph Fahning nannte, 1:1. Das Ergebnis ist gleichbedeutend damit, dass sich die SG nicht vorzeitig zum Meister kürte, denn zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf Mosel Löf „nur“ drei Zähler. „Unterm Strich geht das Ergebnis in Ordnung“, so Fahning, der Blankenrath als den bislang stärksten Gegner bezeichnete. In seinem Team sei der eine oder andere Spieler aber nicht auf der Höhe gewesen, der letzte Zentimeter, die letzte Entschlossenheit hätten gefehlt. Auch beim Gegentor sei die Mannschaft nicht gut angelaufen, allerdings hatte Blankenrath das auch gut ausgespielt, hatte die Seiten verlagert, ehe Benjamin Maßmann Niklas Weit mit einem schönen Pass in den Rücken der Abwehr bedient hatte. Oberwesel kam allerdings noch vor der Pause zurück: Nach einem Fahning-Eckball köpfte Serhii Tumko ein. Nach der Pause gab es auf beiden Seiten wenig nennenswerte Möglichkeiten, die Gäste kamen erneut durch Fahning zu einem Abschluss, der wurde allerdings abgefälscht (60.). Kurz darauf parierte Alex Schwertel im Oberweseler Tor glänzend. „Es war ein intensives Spiel, bei dem Blankenrath die eigene Hälfte sehr gut bespielt hat, aber nach vorne auch nicht viel gemacht hat“, bilanzierte Fahning, der mit dem Punkt gut leben konnte. Maximal vier Punkte in den ausstehenden zwei Partien gegen Cochem und bei Karbach II reichen nun für die Meisterschaft.

Tore: 1:0 Niklas Weit (10.), 1:1 Serhii Tumko (31.).

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