Die SG Viertäler Oberwesel hat mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen die SG Mosel Löf ihre Spitzenposition in der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 behauptet, während von den Verfolgern lediglich Blankenrath sein Spiel gewinnen konnte. Spannend bleibt es auch im Tabellenkeller.
SV Masburg – SV Blankenrath 2:5 (1:2). Seit 24. November, damals beim 4:3-Sieg in Cochem, musste der SV Blankenrath zum ersten Mal wieder mit einem Rückstand umgehen – und meisterte die Situation erneut gut. „Wichtig war natürlich, dass wir relativ unmittelbar den Ausgleichstreffer erzielt haben“, sagte Trainer Mario Weirich, der etwa bis zur 65. Minute ein ausgeglichenes Spiel gesehen hatte, ehe seine Mannschaft die Partie mehr und mehr in die Hand nahm. „Da waren wir dann einfach fitter“, befand Weirich. Der Sieg sei, auch weil die letzten beiden Treffer in der Schlussphase fielen, vielleicht etwas zu hoch ausgefallen, aber ohne Frage verdient gewesen. Eigentlich hatte der Trainer seiner Mannschaft nach mittlerweile zehn Siegen in Folge am Dienstag trainingsfrei geben wollen, „aber die Jungs sind mir nach meiner Ansage fast ins Gesicht gesprungen“, erzählte der Trainer mit einem Lachen. Der kann das gut verschmerzen, „denn gerade macht es auch einfach riesig Spaß“.
Den Blick nach oben richte man dennoch nicht, sei schon in der Vergangenheit gut damit gefahren, von Spiel zu Spiel zu schauen: „Wir haben auch noch das eine oder andere Kracherspiel vor uns und unser Ziel war es ja nie, dass wir aufsteigen.“ Sein Gegenüber Matthias Bender war durchaus zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, lobte vor allem das Engagement in Halbzeit eins. „Nach dem 2:3 haben wir dann aufgemacht und kassieren so die beiden Gegentreffer“, sagte er.
Tore: 1:0 Erik van Moerbeeck (9.), 1:1 Niklas Weit (17.), 1:2 Benjamin Maßmann (32.), 2:2 Niklas Diederich (51.), 2:3 Jens Mansour (68.), 2:4 Maßmann (87.), 2:5 Thomas Gorschowski (90.).
SG Sohren/Büchenbeuren – Spvgg Cochem 4:0 (1:0). Euphorie wollte bei Sohrens Spielertrainer Dominik Kunz nach dem wichtigen Heimsieg gegen Cochem keine aufkommen, er sprach lediglich von einer schönen Momentaufnahme – und richtete den Blick schon nach vorn: Nach Ostern geht es für sein Team gegen Karbach II und damit gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller: „Da müssen wir nachlegen. Wir brauchen ohnehin weiter Siege.“ Der gegen Cochem war seiner Meinung nach vor allem aufgrund der zweiten Hälfte verdient. Vor der Pause hatte seine Mannschaft die Vorgaben noch nicht auf die Art umgesetzt, wie es sich der Trainer vorgestellt hatte. Das wurde nach Wiederanpfiff besser, da generierten die Hausherren viele Ballgewinne und kamen dadurch zu einigen guten Torchancen und eben auch zu insgesamt drei weiteren Treffern.
Cochems Coach Tam Nsaliwa war indes der Ansicht, dass sich seine Mannschaft vor allem selbst geschlagen hatte. „Die Dinge werden für uns schnell auseinanderfallen, wenn wir uns gegenseitig anmachen, wie wir es getan haben, nachdem wir das erste Gegentor kassiert haben“, fand er deutliche Worte. Bis zum ersten Rückschlag habe seine Mannschaft das Spiel kontrolliert.
Tore: 1:0 Dominik Kunz (32.), 2:0 Jimi Lee Gronich (50.), 3:0 Stefan Müller (58.), 4:0 Kunz (62.).
TuS Kirchberg II – SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach 2:1 (1:0). Knackpunkt des Spiels war aus Sicht beider Trainer die Szene vor beziehungsweise zum 2:0 für die Gastgeber: Da hatte Braunshorn die große Chance, den Ausgleich zu machen, traf erst nur die Unterkante der Latte durch Tim Arnold, beim Nachschuss hätte es aus Sicht von Trainer Mirko Bernd einen Handelfmeter geben müssen. Im Gegenzug erzielte Kirchberg dann, unter Mithilfe der Gästeabwehr wie schon beim 1:0, das 2:0. „Das war schon spielentscheidend“, befand auch TuS-Coach Andreas Auler, der vor allem nach dem Anschlusstreffer noch einmal zittern musste: „Da gab es die eine oder andere brenzlige Situation, die wir aber zum Glück überstanden haben.“ Braunshorn hat sich durch die Niederlage wohl aus dem Rennen um Platz eins verabschiedet, Platz zwei ist aber weiterhin in Reichweite, zumal die SG an Ostersamstag noch ein Nachholspiel gegen Mosel Löf zu bestreiten hat.
Tore: 1:0 und 2:0 Moritz Heidrich (7., 53.), 2:1 Niclas Auler (71., Eigentor).
SV Binningen – FC Karbach II 6:2 (3:0). Durch den wichtigen Sieg hat sich der SV Binningen erst einmal etwas Luft im Abstiegskampf verschafft – der Dreier war mit Blick auf die übrigen Ergebnisse allerdings auch enorm wichtig für die Mannschaft von Dennis Kohlhaas, die auf heimischem Platz wenig bis nichts hatte anbrennen lassen. Lediglich zu Beginn der ersten Halbzeit und direkt nach Wiederanpfiff war es den Gästen gelungen, die Partie halbwegs ebenbürtig zu gestalten. „In der restlichen Zeit war es einfach zu wenig, um Punkte zu holen. So reicht es nicht, aber das ist auch keine neue Erkenntnis“, sagte Karbachs Trainer Christopher Frensch.
Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Lucas Etzkorn (30./Foulelfmeter, 33., 43.), 3:1 Stefan Preuß (46.), 4:1 Etzkorn (61./Elfmeter), 4:2 Johannes Kirsch (68., Eigentor), 5:2 Matthias Tigges (90., Eigentor), 6:2 Markus Thönnes (90.+2).
SG Viertäler Oberwesel – SG Mosel Löf 3:0 (0:0). Das Spitzenspiel war eine klare Angelegenheit und das von der ersten bis zur letzten Minute. Die Gastgeber dominierten die Partie auf dem Oberweseler Rasen von Beginn an, erspielten sich schon vor der Pause die eine oder andere gute Gelegenheit, scheiterten aber immer wieder am stark aufgelegten Löfer Schlussmann Kevin Michel, der seine Team mit einigen guten Paraden im Spiel hielt. Nach Wiederanpfiff liefen die Gäste, die im Mittelfeld überhaupt keinen Zugriff bekommen hatten, etwas höher an, versuchten, den Oberweseler Spielfluss dadurch zu unterbinden, was allerdings nur kurz gelang. Rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Kevin Hochstein in Abstaubermanier den Führungstreffer: Michel hatte einen Abschluss von Jonas Henzel noch abwehren können, war dann bei Hochsteins Schuss aber machtlos.
Und weil die Gäste im Spiel nach vorne, abgesehen von einem Freistoß von Felix Horn, der zu zentral aufs Tor ging, keine nennenswerten Abschlüsse hatten, war das 2:0 durch Jonas Henzel bereits vorentscheidend. Den Schlusspunkt setzte dann Lukas Stüber mit dem schönsten Tor des Tages: Nach einem Diagonalpass von Hochstein zog er von rechts in den Strafraum, ließ seinen Gegenspieler mit einem Haken ins Leere laufen und schloss aus rund elf Metern mit Wucht ab. Eine Machtdemonstration nannte Christoph Fahning den Auftritt seiner Mannschaft und sein Gegenüber Udo Seifert musste anerkennen, dass Oberwesel an diesem Tag wahrlich meisterlich aufgetreten war.
Tore: 1:0 Kevin Hochstein (55.), 2:0 Jonas Henzel (68.), 3:0 Lukas Stüber (77.).
SG Vorderhunsrück – SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid 1:1 (0:1). Vor allem in der Schlussphase ging es hoch her auf dem Lützer Rasen: In der vierten Minute der Nachspielzeit bekamen die Gäste einen Elfmeter zugesprochen, den Vorderhunsrücks Schlussmann Julian Retzmann allerdings parierte. Anschließend kochten die Emotionen über, der Elfmeterschütze Alex Ritli sah wegen einer Tätlichkeit noch Rot – die Gäste treten durch die zwei liegen gelassenen Zähler und die Siege der Konkurrenten Kirchberg II und Sohren ein wenig auf der Stelle. Dabei präsentierte sich das Team von Chris Bokumabi durchaus spielstark, ging vor der Pause auch verdient in Führung. „Die machen das schon gut, haben starke Kicker in ihren Reihen, sind laut, sind präsent, sind manchmal drüber, aber das sind wir auch“, sagte Vorderhunsrücks Trainer Alex Blatt, der mit dem Punkt sehr gut leben konnte.
Tore: 0:1 Jan Schink (45.+3), 1:1 Lukas Platt (82.).
Besonderheiten: Julian Retzmann (Vorderhunsrück) hält Foulelfmeter von Alex Ritli (90.+4); Rote Karte für Alex Ritli (Niederburg) wegen Tätlichkeit (90.+5).
SG Morshausen/Beulich/Gondershausen – SG Ober Kostenz/Kappel 2:1 (1:0). Auch wenn der Sieg aus Sicht von Ober Kostenz’ Spielertrainer André Spengler in Ordnung ging, wäre vielleicht auch ein Punkt drin gewesen für seine Mannschaft. In Halbzeit eins und bei windbedingt widrigen Bedingungen hatten die Gastgeber die Lufthoheit, konnten von den langen Bällen den einen oder anderen in der gegnerischen Hälfte festmachen und erarbeiteten sich in Chancenplus. „Deswegen geht auch die Halbzeitführung in Ordnung“, befand Spengler.
Nach Wiederanpfiff schaffe es seine Mannschaft, die Partie ausgeglichen zu gestalten, war nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich auch mehr am Drücker, kassierte dann aber nach einem schön vorgetragenen Angriff das 1:2. In der Schlussphase gab es dann noch einmal die Riesenchance zum Ausgleich, als eine Flanke auf den Fünfer kam, der Ball aber aus kurzer Distanz übers Tor ging.
Tore: 1:0 Philipp Flaßhaar (42.), 1:1 David Pauli (53.), 2:1 Liam Hammes (80.).