Kreisliga A Staffel 6: Spitzenreiter Viertäler daheim gegen Oberliga-Reserve - Der Zweite Braunshorn muss zur SG Vorderhunsrück - Derby in Kirchberg
Oberwesel: Ein Sieg gegen Karbach II bringt den „Herbst-Titel“ in der A Staffel 6
Für Vorderhunsrück und Lukas Berg (links) steht am Wochenende das Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr in Dommershausen gegen die SG Braunshorn an, für Blankenrath um seinen Ex-Coach und besten Torschützen Felix Fuchs (sechs Treffer) geht es am heutigen Samstag (17 Uhr) zur SG Niederburg. Foto: B&P Schmitt
K.F.Schmitt B&P Schmitt. B&P Schmitt

Zweimal Samstag, fünfmal Sonntag: In der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 steht der letzte Hinrundenspieltag an, mit einem Sieg gegen Karbach II könnte sich Oberwesel zum Herbstmeister krönen.

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SG Niederburg/Biebernheim/ Damscheid – SV Blankenrath (Sa., 17 Uhr, in Niederburg). Für Niederburgs neuen Trainer Christophe Bokumabi steht das erste Heimspiel an. Da wird er genau wie beim 2:3 in Ober Kostenz nur vom Spielfeldrand einwirken können. Weil er sich bei seinem Ex-Verein, dem SC Vallendar, nicht zum 30. Juni abgemeldet hatte und sein letztes Spiel Anfang Juni machte, ist er erst im Dezember spielberechtigt. Der Kontakt zur SG besteht schon seit einigen Jahren, denn Patric Muders, unter dem er einst bei Rot-Weiss Koblenz trainierte, hatte ihn während seiner Niederburger Zeit als Spieler holen wollen. „Weil es für zu diesem Zeitpunkt mich nicht gepasst hat, habe ich ihm abgesagt“, sagt Bokumabi.

Nun sieht er aber den Zeitpunkt gekommen, die SG als Spielertrainer zu übernehmen. Dass die Aufgabe eine durchaus herausfordernde ist, ist ihm bewusst, macht für ihn aber auch den Reiz aus. Die kommenden Wochen bis zur Winterpause will er nutzen, um die Mannschaft besser kennenzulernen, damit auch die Spieler sich an ihn und seine Arbeit gewöhnen können. Er sei schon gefragt worden, warum er sich das antue – und gibt die Antwort selbst: „Ich bin positiv gestimmt, sehe das Potenzial in der Mannschaft, das aktuell allerdings aus ihr herausgekitzelt werden muss.“

Und genau das will der neue Coach tun, sieht bereits eine erste Entwicklung, die nun im Heimspiel gegen Blankenrath fortgesetzt werden soll. Weder den kommenden Gegner noch die neue Klasse kennt Bokumabi, hat aber mit Löfs Keeper Kevin Michel, mit dem er zusammen beim TuS Mayen spielte, einen Informanten. Bokumabi unterteilt seine Mannschaft in Arbeiter, Künstler und Strategen. „Die Jungs können sich entsprechend ihrer eigenen Einschätzung aufstellen, sodass jeder ein Gefühl dafür bekommt“, sagt der Trainer. „Jeder soll seine Stärken kennen und diese im Sinne der Mannschaft einbringen.“

Allerdings trifft die SG mit Blankenrath auf einen Gegner, der zuletzt gute Ergebnisse einfuhr und der auch dieses Mal in einem aus Sicht von Trainer Mario Weirich richtungsweisenden Spiel nachlegen will. „Wir wollen an die Leistung aus dem 2:2 gegen Löf anknüpfen“, sagt Weirich.

SG Morshausen-Beulich/Gondershausen – SV Binningen (Sa., 17.30 Uhr, in Gondershausen). Nach der 0:3-Niederlage ien Braunshorn geht es für Morshausen darum, schnell wieder zurück in die Spur zu finden. Das dürfte allerdings gegen zuletzt starke Binninger herausfordernd werden, denn die Gäste aus der Eifel mussten seit Anfang September erst eine Niederlage hinnehmen – und das ebenfalls gegen Braunshorn (0:1). In Gondershausen muss SV-Coach Dennis Kohlhaas auf den gesperrten Johannes Kirsch verzichten.

TuS Kirchberg II – SG Ober Kostenz/Kappel (So., 14.30 Uhr). Seit mittlerweile sieben Partien ist die Kirchberger Reserve ohne Sieg, fuhr allerdings das eine oder andere Unentschieden ein, sodass die Gastgeber vier Plätze besser dastehen als die Gäste, die, genau wie der TuS, zwei Siege auf dem Konto haben. Dennoch hat sich Ober Kostenz durch das 3:2 gegen Niederburg Selbstvertrauen geholt und will das auch im Derby auf den Platz bringen. „Der Dreier war natürlich enorm wichtig und hat für Erleichterung gesorgt“, sagt SG-Spielertrainer André Spengler.

Und der Dreier hat seiner Meinung nach auch dazu geführt, dass seine Mannschaft ohne den ganz großen Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, ins Spiel gehen kann. Obwohl beide Teams in den unteren Tabellenregionen zu finden sind, geht der Ober Kostenzer Coach davon aus, dass beide über die fußballerische Komponente zum Erfolg kommen wollen .

Beiden Teams trafen in der Vorwoche dreifach, bei Kirchberg stand allerdings am Ende nur ein 3:3 gegen Sohren, inklusive zweier gelb-roter Karten: Sowohl Leon Görgen als auch Pascal Endres werden dem TuS fehlen. „Da alle drei Teams am Sonntag im Einsatz sind, wird es personell sicherlich eng“, sagt TuS-Coach Andreas Auler.

SG Mosel Löf – Spvgg Cochem (So., 14.30 Uhr, in Oberfell). Vier Punkte trennen beide Mannschaften voneinander – Löf steht mit 22 Zählern auf Rang drei, Cochem ist mit 18 Zählern Sechster, hatte es unter der Woche beim knappen 0:1 gegen Oberwesel versäumt, den Anschluss zur Spitzengruppe wiederherzustellen. Was aus Sicht von Coach Tam Nsaliwa aber mindestens genauso schwer wiegt: Mit Abwehrspieler Emmanuel Impraim, der Gelb-Rot gesehen hatte, wird ein Spieler sicher fehlen, zudem steht hinter Mourad Kebaili, der mit Leistenproblemen vorzeitig vom Platz musste, ein großes Fragezeichen. „Das wäre schon ein bitterer Verlust, er ist aktuell unser bester Mann“, sagt der Cochemer Trainer. Allerdings will er keinesfalls ein Risiko eingehen und Kebaili lieber eine Woche schonen, statt einen längeren Ausfall in Kauf zu nehmen.

Die Cochemer Bilanz gegen Löf ist nicht unbedingt vielversprechend, in der Vorsaison gingen beide Spiele verloren, bei einem Torverhältnis von 1:7. Löfs Trainer Udo Seifert hatte sich das Cochemer 0:1 gegen Oberwesel angesehen und sagt: „Die sind konditionell und spielerisch auf einem hohen Level.“ Er sagt aber auch: „Bei uns in Oberfell gewinnen die nicht.“

SG Vorderhunsrück – SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/ Bickenbach (So., 15 Uhr, in Dommershausen). Mit großem Respekt vor den Leistungen des Gegners, der pro Spiel mehr als zwei Zähler geholt hat, aber auch mit großem Respekt vor dem gegnerischen Trainer Mirko Bernd, geht Vorderhunsrücks Coach Alex Blatt in die Begegnung. „Mirko ist gefühlt 100 Jahre da“, sagt er mit einem Lachen. „Hut ab, wie er es immer wieder schafft, neue Reize zu setzen und auch neue Jungs nach Braunshorn zu locken.“

Blatt sieht Parallelen zwischen beiden Teams. So kommen sowohl seine SG als auch die der Gäste über eine geschlossene Mannschaftsleistung. Zudem gibt es auf beiden Seiten, auch wenn bei Vorderhunsrück Niklas Schneider ein wenig herausragt, viele verschiedene Torschützen. Einer bei Braunshorn ist Felix von Mezynski, der allerdings den Rest des Jahres wegen einer Kapselverletzung, die er sich bei einem Foul vergangene Woche zugezogen hat, fehlen wird.

Ansonsten hofft Bernd, den gleichen Kader wie beim 3:0 gegen Morshausen zur Verfügung zu haben. Und er hofft, dass es seiner Mannschaft gelingt, die gleiche Einstellung auf den Platz zu bringen. Auch wenn Braunshorn durch den Oberweseler Sieg unter der Woche die Tabellenführung abgegeben hat, „ist das, was wir in der Hinrunde erreicht haben, schon mehr, als wir uns ausgemalt haben“, so Bernd.

SG Viertäler Oberwesel – FC Karbach II (So., 15 Uhr, in Winzberg). Bereits vor einigen Wochen war es im Kreispokal 1 zu einem Aufeinandertreffen der beiden Teams gekommen. Das hatte Oberwesel damals in Leiningen knapp mit 1:0 für sich entscheiden können, hätte aber laut Coach Christoph Fahning deutlich höher gewinnen müssen. Die Karbacher Reserve hatte sich vor allem aufs Verteidigen verlegt und wollte nach vorne die berühmten Nadelstiche setzen. So wird, daraus macht FCK-Trainer Christopher Frensch kein Geheimnis, auch dieses Mal die taktische Marschrichtung aussehen. „Das hat ja schon einmal ganz gut geklappt“, sagt er und schiebt direkt hinterher: „Wir können da ganz ohne Druck rangehen, haben nichts zu verlieren.“

Das sieht sein Gegenüber ein wenig anders, handelt die Gäste deutlich höher, als sie aktuell in der Tabelle dastehen: „Sie haben genug Rheinland- und Oberligaerfahrung auf dem Platz und wenn die mal ein frühes Tor machen, können die sich durchaus auch mal freispielen. Ich glaube nicht, dass wir es noch einmal so leicht gemacht bekommen wie im Pokal.“ Mit einem Dreier wäre seine Elf Herbstmeister.

SV Masburg – SG Sohren/Büchenbeuren (So., 15.15 Uhr). Masburgs Spielertrainer Matthias Bender und sein Sohrener Gegenüber Dominik Kunz kennen sich bereits seit vielen Jahren, haben eine gemeinsame Vergangenheit in der Jugend des 1. FC Kaiserslautern und sind aktuell Arbeitskollegen. „Ich hätte mich gerne mit ihm auf dem Platz duelliert“, sagt Bender. Daraus wird allerdings deswegen nichts, weil Kunz gegen Kirchberg II Rot gesehen hatte und wegen der Tätlichkeit aller Voraussicht nach drei Spiele gesperrt ist.

Und er ist nicht der einzige Sohrener, der in Masburg fehlen wird. Auch Julian Dern, Nick Grimm, und Daniel Dreher sind nicht dabei. Doch auch die Gastgeber haben einige angeschlagene Akteure. „Nach dem kräftezehrenden Derby gegen Binningen ging es vor allem darum, wieder Kräfte aufzutanken“, so Bender.

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