Die SG Ober Kostenz/Kappel ist der große Gewinner des 20. Spieltags in der Fußball-Kreisliga A Staffel 6. Als einziges Team im Tabellenkeller gewann die Mannschaft von Spielertrainer André Spengler und hat derzeit vier Punkte Vorsprung auf Karbach II auf dem ersten Abstiegsrang. Oben bleibt es weiter eng: Oberwesel, Mosel Löf, Braunshorn und Blankenrath gewannen ihre Spiele – die Ränge eins bis vier trennen nur vier Punkte voneinander.
SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen 3:3 (2:3). Auch wenn die SG Niederburg seit mittlerweile vier Spielen ohne Niederlage ist, könnte der Punkt gegen Morshausen zu wenig sein. Zu wenig, um Boden gegenüber der Konkurrenz im Tabellenkeller gutzumachen, zu wenig, um den Druck auf Sohren, Karbach II, Kirchberg II und Ober Kostenz zu erhöhen. Leistungsgerecht war das Ergebnis aus Sicht von Morshausens Spielertrainer Andy Felgner aber definitiv. In der ersten Halbzeit sah er sein Team mit Blick auf die Spielanlage als das bessere von zwei, zumindest an diesem Tag, Mannschaften, die generell nicht mit gutem Fußball überzeugten. Nach Wiederanpfiff, das gab Felgner zu, hätten die Gastgeber das Spiel ziehen können, sorgten vor allem durch Standardsituationen immer wieder für Torgefahr. Doch die letzte Chance der Partie gehörte Morshausen, als Carlos Wein allein aufs gegnerische Tor zulief und dort von Kapitän Christoph Schink regelwidrig, aber eben auch knapp vor der Strafraumgrenze gestoppt wurde. Konsequenz: Rot für Schink und Freistoß für Morshausen, der allerdings keine echte Gefahr mehr brachte. „Er hat sich für die Mannschaft geopfert“, sagte Niederburgs Trainer Chris Bokumabi, aus dessen Sicht das Spiel durch ein mögliches 3:4 auf den Kopf gestellt gewesen wäre. „Wir hatten die besseren Chancen, hätten gewinnen müssen“, befand er.
Tore: 1:0 Jan Schink (20.), 1:1 Darvin Erdle (23.), 2:1 Jan Schink (26.), 2:2 Lukas Ponstein (40.), 2:3 Darvin Erdle (43.), 3:3 Alexander Zuck (49.).
Besonderheit: Rote Karte für Christoph Schink (Niederburg) wegen Notbremse (90.).
FC Karbach II – SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach 0:5 (0:3). Dass das Derby eine derart klare Angelegenheit werden würde, hatte Karbachs Coach Christopher Frensch zwar erwartet, sich aber anders erhofft. „Wir haben ein Grundsatzproblem: Das Bemühen war zwar da, aber die Fitness erarbeitet man sich nicht in einer Woche“, sagte er und fügte an: „Von den 16 Spielern, die zum Einsatz kamen, haben sieben unter der Woche nicht trainiert. Da fehlt dann am Ende einfach zu viel, um gegen solche Mannschaften konkurrenzfähig zu sein.“ Eigentlich fehlt es laut Frensch derzeit generell, um in der Klasse konkurrenzfähig zu sein. „So reicht es einfach nicht.“ Er hatte zwar eine kleine Steigerung gegenüber der Klatsche bei Kirchberg II in der Vorwoche ausgemacht, aber eben deutlich zu wenig, um Braunshorn auch nur ansatzweise Paroli bieten zu können. Zufriedenheit herrschte bei seinem Gegenüber Mirko Bernd, der einen souveränen Derbysieg seines Teams gesehen hatte. „Wir wollten es mehr, waren mehr in der Spannung, waren die bessere Mannschaft und haben die Tore teils schön vorbereitet“, lobte er die konzentrierte Leistung und die deutliche Steigerung gegenüber dem Cochem-Spiel in der Vorwoche.
Tore: 0:1 Tim Arnold (13.), 0:2 Tobias Retzmann (28.), 0:3 Niklas Kneip (29.), 0:4 Alexander Busch (62.), 0:5 Alexander Merg (83.).
Spvgg Cochem – SV Binningen 2:1 (2:1). Während Cochem die Kurve in der Rückrunde bekommen hat, läuft es beim SV Binningen weiter nicht gut. „Es ist momentan ein bisschen der Wurm drin“, sagt Coach Dennis Kohlhaas, dessen Team in diesem Jahr weiter auf den ersten Sieg wartet und den Blick bei fünf Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge langsam, aber sicher nach unten richten muss. „Wir brauchen definitiv noch ein paar Punkte“, sagt der Trainer, dessen Team die direkten Duelle gegen Karbach II, Kirchberg II und Sohren noch vor sich hat. Er appelliert aber an die Mannschaft, nicht zu hadern, sondern die Nerven zu behalten: „Irgendwann kommt das Spielglück auch zurück.“ In Cochem war es definitiv nicht da. Nach gutem Auftakt leisteten sich die Gäste eine weniger gute Phase, in die hinein dann auch zwei Gegentreffer fielen. Danach riss der SV die Partie mehr und mehr an sich, kam kurz vor der Pause noch zum Anschluss – aber eben nicht zu weiteren Toren.
Tore: 1:0 Anes Mavric (12.), 2:0 Rachad Moussa Adamou (23.), 2:1 Elias Ternes (45.).
Besonderheit: Rot für Adamou (Cochem) wegen Tätlichkeit (82.).

SG Mosel Löf – SG Vorderhunsrück 5:1 (2:1). Dass der Sieg verdient war, daran gab es keine Zweifel. Dennoch ärgerte sich Vorderhunsrücks Trainer Alex Blatt über das Zustandekommen der ersten drei Gegentreffer. „Die haben wir denen allesamt aufgelegt“, ärgerte er sich. Dabei hatte alle so verheißungsvoll begonnen, die Gäste hatten einen ordentlichen Start erwischt, waren nach fünf Minuten selbst in Führung gegangen, kauften dem Tabellenzweiten in der Anfangsphase komplett den Schneid ab. „Da haben wir keinen Zugriff bekommen“, befand Löfs Trainer Udo Seifert. Doch mit zunehmender Spieldauer kam seine Mannschaft stärker auf, erzielte dann auch zu den richtigen Zeitpunkten die Tore und schraubte das Ergebnis so schnell auf 5:1 hoch. Seifert freute sich, dass es im vierten Anlauf gegen Vorderhunsrück endlich zum ersten Sieg reichte.
Tore: 0:1 Mika Arnold (5.), 1:1 Nico Kerschbaum (31.), 2:1, 3:1 und 4:1 Felix Horn (31., 36., 47.), 5:1 Moritz Johann (65.).
SG Ober Kostenz/Kappel – SV Masburg 3:2 (3:0). Auch der Ober Kostenzer Spielertrainer André Spengler sieht seine Mannschaft nach dem wichtigen Sieg gegen Masburg als den Gewinner des Spieltags. Die SG holte in den vergangenen drei Partien insgesamt sieben Zähler und hat sich für den Endspurt in eine gute Ausgangslage gebracht. Der Sieg gegen Masburg war, auch wenn es zum Ende hin noch einmal spannend wurde, aus Spenglers Sicht absolut verdient. Vor allem in den ersten 45 Minuten hatte seine Mannschaft eine starke Leistung gezeigt und verdient mit 3:0 geführt. „Nach der Pause sind wir zwar auch gut reingekommen, haben es aber versäumt, den Moralbrecher zu erzielen“, sagte er über das ausgebliebene 4:0. Stattdessen kämpfte sich Masburg durch den Anschlusstreffer noch einmal zurück in die Partie, erzielte das 2:3 dann aber erst eine Minute vor Schluss.
Tore: 1:0 und 2:0 Nico Rodenbusch (17., 31.), 3:0 Moritz Schneider (36.), 3:1 Maik Steffens (77.), 3:2 Niklas Diederich (89.).
SG Viertäler Oberwesel – TuS Kirchberg II 6:0 (3:0). Es war die klare Angelegenheit, die das deutliche Ergebnis vermuten ließ. Die Gastgeber ließen auf dem Winzberger Kunstrasen von Beginn an keine Zweifel daran, dass sie die Partie gewinnen wollten und konnten es sich in der Schlussphase sogar leisten, das Spiel – auch mit Blick auf das am Mittwoch stattfindende Pokalhalbfinale gegen Ober Kostenz – austrudeln zu lassen und Kräfte zu schonen. Spielertrainer Christoph Fahning hatte zudem die Gelegenheit genutzt, den Akteuren, die bislang noch nicht so zum Zug gekommen waren, Spielzeit zu geben, darunter Winterneuzugang Serhii Tumko, der sich auf der Außenverteidigerposition perfekt einfügte und zwei Treffer vorbereitete. „Wir haben unsere Tore generell schön rausgespielt“, freute sich Fahning, der an der Leistung seines Teams überhaupt nichts auszusetzen hatte. Kirchberg II indes hat das erste von drei Hammerspielen im April deutlich verloren, hat nun Braunshorn und Löf vor der Brust und ist punktgleich mit Karbach II auf dem ersten Abstiegsrang.
Tore: 1:0 und 2:0 Kevin Hochstein (22., 26.), 3:0 Lukas Stüber (39.), 4:0 und 5:0 Julian Stüber (59., 60.), 6:0 Christoph Fahning (64.).
SV Blankenrath – SG Sohren/Büchenbeuren 5:1 (2:0). Es läuft weiter wie am Schnürchen für den SV Blankenrath, der durch den Kantersieg weiter oben dran bleibt. Dabei reichte der Mannschaft von Coach Mario Weirich gegen Sohren eine mittelmäßige Leistung. „Wir waren das deutlich bessere Team, obwohl wir dieses Mal kein gutes Spiel gemacht haben“, so der SV-Trainer. Gerade nach dem frühen 1:0 durch den spielenden Co-Trainer Jan Simon ließen die Gastgeber zahlreiche gute Möglichkeiten liegen, hätten in diese Phase fast den Ausgleich kassiert, den Marvin Hofrath im Tor aber mit einer Glanzparade vereitelte. Viel mehr Sohrener Offensivaktionen machte Weirich dann nicht aus. Die Gäste verharren damit auf dem vorletzten Platz, haben mittlerweile Niederburg im Nacken, das bis auf drei Punkte herangekommen ist.
Tore: 1:0 Jan Simon (6.), 2:0 Felix Schönborn (36.), 3:0 Sebastian Vogt (50.), 4:0 Benjamin Maßmann (54.), 4:1 Stefan Müller (75.), 5:1 Maßmann (85.).