A Staffel 7: TuS macht aus Chancen zu wenig, am Sonntag geht es nach Hausbay - Morshausen und Müden eröffnen den 18. Spieltag
Kreisliga A Staffel 7: Tabellenführer Rheinböllen sucht Lösungen – Löf schwebt auf Wolke
Die SG Ober Kostenz/Kappel um Spielertrainer André Spengler (Zweiter von links) entführte in Rheinböllen beim 2:2 einen Punkt und kann den nun daheim gegen Schlusslicht Urbar veredeln. Beim Tabellenführer Rheinböllen kam Deniz Öczep (in Weiß) nach Verletzungspause wieder zum Einsatz und traf prompt zum 1:2. Der TuS muss am Sonntag (14.30 Uhr) nach Hausbay. Foto: Photo-Moments by Dennis Irmiter
Dennis Irmiter

18. Spieltag in der Fußball-Kreisliga A Staffel 7: Den Auftakt machen am Samstag zwei Mannschaften, die noch nach ihrer Form suchen.

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SG Morshausen/Beulich/Gondershausen – SG Müden/Moselkern/Treis-Karden (Sa., 17.30 Uhr, in Gondershausen). Es sind nicht unbedingt die Mannschaften der Stunde, die in Gondershausen aufeinandertreffen. Die Gastgeber sind mit einem Remis und einer Niederlage ins neue Jahr gestartet, die Gäste bislang ohne Punkte geblieben und drohen im Abstiegskampf den Anschluss zu verlieren: Neun Zähler beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer.

„Wir werden natürlich weiterhin alles versuchen, um die Klasse zu halten“, sagt Müdens Spielertrainer Joshua Marx, wohl wissend, wie schwer das werden dürfte. Gegen Morshausen lautet die taktische Marschrichtung: Aus einer kompakten Defensive heraus die eigenen Konter nutzen. Die Gastgeber wollen ihren Fehlstart, wie es Trainer Keven Zimmermann nennt, mit einem Sieg zu Hause abmildern. Doch der Heimcoach erwartet einen Gegner, der noch einmal alles in die Waagschale werfen wird, um die Hoffnungen tatsächlich aufrecht zu erhalten.

SG Hausbay-Pfalzfeld/Braunshorn – TuS Rheinböllen (So.. 14.30 Uhr, in Hausbay). Tabellenführer Rheinböllen steckt derzeit in einer Ergebniskrise: Eine Niederlage gegen Blankenrath und ein Remis gegen Ober Kostenz gab es in diesem Jahr in der Liga, zudem gewann der TuS das Pokalspiel gegen den kommenden Gegner Hausbay erst nach Elfmeterschießen, erzielte in 120 Minuten kein Tor. Insgesamt blieb die Mannschaft von Coach Rafael Sousa 290 Minuten lang ohne eigenen Treffer, ehe Deniz Özcep am Sonntag gegen Ober Kostenz den Anschlusstreffer erzielte, Christopher Rott kurz darauf für den Ausgleichstreffer sorgte.

Ob er Routinier Rott auch dieses Mal wieder mitnimmt, weiß Sousa noch nicht. Grundsätzlich sei der Kader gut besetzt, Özcep ist nach seiner Verletzung wieder da, brachte schon in der Vorwoche nach seiner Einwechslung Schwung, lediglich Dennis Flesch wird wegen eines Trommelfellrisses weiterhin fehlen. Laut TuS-Coach geht es vor allem darum, den Ball über die Linie zu drücken: „Wir sind zeitweise zu hektisch im letzten Drittel und derzeit auf der Suche nach Lösungen für das Problem.“

Ein Problem, das die Gastgeber nicht (immer) haben: Die trafen in den beiden jüngsten Partien achtmal, mussten aber in der Vorwoche gegen Oppenhausen eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Die war aus Sicht von Coach Mirko Bernd allerdings unnötig – denn da hatte seine Mannschaft die Chancen nicht konsequent genutzt. Gegen Rheinböllen will er es vielleicht ein wenig mutiger angehen als noch im Pokal. Dafür stehen ihm Keeper Lorenz Michel und Flügelstürmer Marvin Vogt wieder zur Verfügung, dafür drohen Andreas Retzmann und Dirk Wagner verletzt auszufallen.

SG Ober Kostenz/Kappel – SG Urbar/Werlau (So. 14.45 Uhr, in Ober Kostenz). Das Duell der beiden B-Klassen-Aufsteiger ist mit Blick auf die Tabelle ein ungleiches. Die Gastgeber, die zuletzt gegen die beiden Spitzenteams Rheinböllen und Oppenhausen jeweils einen Zähler geholt hatten, stehen im Mittelfeld der Tabelle, die Gäste sind abgeschlagen Letzter. Deswegen nimmt Ober Kostenz‘ Spielertrainer André Spengler die Favoritenrolle dieses Mal auch an und sagt klar: „Wir wollen die drei Punkte einfahren. Allerdings gehen wir mit Respekt in die Partie.“ Denn schon die vielen Duelle in der B-Klasse seien immer umkämpft und eng gewesen. Und davon geht Spengler auch dieses Mal aus.

Ähnlich sieht es Urbars Spielertrainer Daniel Müller: „Das ist schon ein Gegner, von dem wir ausgehen, dass was drin ist.“ Allerdings wird Müller dieses Mal aufgrund von gesundheitlichen Problemen nur von der Seitenlinie aus einwirken können. Dafür kehren Fin Bachmann und Nico Hubrath gegenüber der Vorwoche zurück. Müller erwartet einen selbstbewussten Gegner, allerdings auch einen, der im Abstiegskampf noch jeden Punkt benötigt. Schließlich beträgt der Ober Kostenzer Vorsprung auf die Abstiegszone nur vier Punkte.

SV Blankenrath – SG Mosel Löf (So., 15 Uhr). Beide Teams sind mit zwei Siegen ins neue Jahr gestartet, der SV zumindest ein wenig überraschend, denn für die Mannschaft von Felix Fuchs war es gleich zu Beginn gegen Spitzenreiter Rheinböllen gegangen. „Beim 2:0 haben sie gezeigt, wie stark sie daheim sind“, sagt Löfs Coach Udo Seifert voller Anerkennung.

Doch auch sein Team hat zuletzt Selbstvertrauen getankt, zeigte vor allem beim 5:3 gegen Morshausen einen ordentlichen Auftritt. So ordentlich jedenfalls, dass Seifert die zwei Gegentore verschmerzen konnte. „Die Jungs schweben aktuell auf einer kleinen Wolke“, sagt der SG-Trainer. „Aber ich hole sie da schon immer wieder runter.“ Das tut auch Fuchs nach zwei Siegen in der Meisterschaft und dem Einzug ins Finale des Kreispokals Mosel unter der Woche. Auch wenn er sich bewusst ist, dass die 120 Minuten beim 7:6 nach Elfmeterschießen gegen Dörbach Körner gekostet haben, hofft er, dass seine Mannschaft vor allem den Schwung mitnimmt.

SG Niederburg/Biebernheim/ Damscheid – SG Biebertal/Unterkülztal (So., 15 Uhr, in Niederburg). Ganz unterschiedlich gestalten sich die Gefühlslagen bei den beiden Teams. Während die Stimmung in Niederburg nach drei Siegen zum Start richtig gut ist, herrscht bei der SG Biebertal, die durch die Last-Minute-Niederlage in der Vorwoche gegen Cochem auf einen Abstiegsplatz abgerutscht ist, Katerstimmung. „Wir haben unheimlich viel Aufwand betrieben und bekommen dann in der Nachspielzeit dieses Gegentor zum 1:2“, hadert Coach Uli Feldheiser mit dem Spielglück.

Dieses Glück hatten die Gastgeber bei ihrem 4:2-Sieg gegen Vorderhunsrück, als die Mannschaft von Marc Thiele bis zur 85. Minute noch mit 0:2 zurücklag. Allerdings sieht Thiele sein Team noch lange nicht gerettet, redet von wichtigen Spielen, die jetzt kommen: erst Biebertal, dann Kirchberg II. In der Hinrunde wurden beide Partien verloren, Niederburg schlitterte in der Folge in eine kleine Ergebniskrise. Dieses Mal will der Trainer die Spiele nutzen, um mit Siegen das Abstiegsgespenst endgültig zu verjagen.

Biebertal hat mit Niederburg und dann Oppenhausen zwei schwere Aufgaben vor der Brust. Zwar hat sich das Lazarett gelichtet, allerdings stehen viele Spieler im Kader, die erst wenige Trainingseinheiten absolviert haben. Eine Hiobsbotschaft gab es auch noch von Stürmer Julian Michaelis, der sich gegen Cochem wohl einen Kreuzbandriss im Knie zugezogen hat.

TuS Kirchberg II – SG Vorderhunsrück (So., 15 Uhr). In der Vorwoche hatte Vorderhunsrück „Punkte hergeschenkt“, wie es SG-Coach Alex Blatt ausdrückt. Gegen Niederburg führte die SG 85 Minuten lang mit 2:0, um am Ende 2:4 zu verlieren. „Da schaust du dann überall in leere Gesichter. Das hatten die Jungs nicht verdient, die haben 85 Minuten lang fast alles richtig gemacht“, so Blatt. Und an diese 85 Minuten gelte es jetzt auch auf dem Kirchberger Kunstrasen anzuknüpfen – wohl wissend, dass ein Gegner wartet, der, genau wie sein Team, keinesfalls absteigen will und alles in die Waagschale legen wird.

Das kann TuS-Coach Andreas Auler bestätigen. Dessen Team hatte in der Vorwoche einen wichtigen Sieg beim 3:2 in Treis-Karden gegen Müden eingefahren und dadurch die Abstiegsränge erst einmal verlassen. „Jetzt müssen wir natürlich unbedingt zu Hause nachlegen“, sagt Auler. Allerdings ist gerade die Kirchberger Heimbilanz noch ausbaufähig: Von acht Spielen hat der TuS bislang nur drei gewonnen. Immerhin: Auler steht der gesamte Kader zur Verfügung, zudem könnte es Unterstützung aus dem Rheinlandliga-Team geben, das bereits am heutigen Samstag spielt.

Spvgg Cochem – SG Oppenhausen/Nörtershausen/Udenhausen (So., 15 Uhr). Oppenhausens Coach Andreas Conrad hat gerne die Zahlen im Blick. So auch vor dem Duell auf dem Cochemer Kunstrasen. Seine Zahl des Tages: 36. Auf so viele Punkte könnte seine Mannschaft mit einem Sieg kommen. Damit hätte seine Mannschaft die Punktausbeute der Vorsaison erreicht – und das acht Spieltage vor dem Ende. „Das unterstreicht, dass wir bislang eine ganz gute Saison spielen“, sagt er. Sein Minimalziel ist auch dieses Mal wieder ein Zähler, denn damit würde die SG den Abstand von vier Punkten auf Cochem wahren und wäre – ganz unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz – auch nach dem Spieltag noch auf Rang zwei.

Dass Oppenhausen aktuell nur vier Punkte Rückstand auf Platz eins hat, nimmt er nur ganz am Rand zur Kenntnis. Gastgeber Cochem hat nach Conrads Meinung nach durch den Last-Minute-Sieg bei Biebertal Selbstvertrauen getankt, gewann zudem das Hinspiel gegen seine Elf, obwohl die seiner Meinung nach mit Blick auf die Chancenverteilung nicht schlechter war.

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