Im Tabellenkeller konnte Hausbay einen wichtigen Dreier in Ober Kostenz einfahren – wodurch die Tabelle noch enger zusammenrückt. Den vierten Mosel Löf und den Drittletzten Kirchberg II trennen nur sechs Punkte.
SV Blankenrath – Spvgg Cochem 2:2 (0:1). Es bleibt dabei: Spiele mit Blankenrather Beteiligung sind Spiele, auf die die Attribute Spannung und Drama zutreffen. Das war auch gegen Cochem nicht anders, als die letzten beiden Treffer der Partie in der vorletzten und in der ersten Minute der Nachspielzeit gefallen waren. Die Blankenrather Führung nach einem Elfmeter, bei dem Cochems Joseph Ritter zugleich wegen groben Foulspiels Rot gesehen hatte, der Cochemer Ausgleich nach einem in den Strafraum getretenen Freistoß, bei dem sich SV-Keeper Marvin Hofrath verschätzt hatte. Der Ball war Spvgg-Torjäger Daniel Schmidt „auf den Hinterkopf gefallen“, wie es Fuchs nannte, und von da im Tor gelandet.
So ganz anfreunden konnte sich der Blankenrather Coach mit dem Ergebnis nicht: „Bis zu unserem 1:1 dachte ich, wir verlieren das Ding nach einem ungerechtfertigten Elfmeter mit 0:1.“ Sein Gegenüber Michael Kroll wollte und konnte die Situation aus der Distanz nicht beurteilen, gab aber zu: „Auch die hätten in Halbzeit eins einen Elfmeter bekommen müssen.“ Kroll sah auch eine insgesamt ausgeglichene erste Halbzeit, während die Gastgeber nach Wiederanpfiff deutlich mehr Druck gemacht hätten. „Bevor Blankenrath den Ausgleich gemacht hat, musste unser Keeper Patrice Sesterhenn schon das eine oder andere Mal eingreifen“, so Kroll. Der war mit dem Remis am Ende zufrieden – und das nicht nur, weil der Ausgleich so spät gefallen war.
Tore: 0:1 Daniel Schmidt (21./Foulelfmeter), 1:1 Philipp Dick (82.), 2:1 Florian Pörsch (89./Foulelfmeter), 2:2 Schmidt (90.+1).
Besonderheit: Rot für Joseph Ritter (Cochem) wegen groben Foulspiels (89.).
SG Morshausen/Beulich/Gondershausen – SG Oppenhausen/ Nörtershausen/Udenhausen 1:1 (0:0). Aus Sicht von Morshausens Coach Keven Zimmermann gab es einen unangefochtenen „Matchwinner“ in der Partie, und das war Oppenhausens Schlussmann Jan Sonne: „Ich bin nach dem Spiel zu ihm hin und habe ihm gesagt, dass das das Beste war, was ich seit langem gesehen habe.“ Auch Sonnes Coach Andreas Conrad lobte seinen Keeper.
Und dieser Umstand sagt dann auch viel über das Spiel aus: Die stark ersatzgeschwächten Gäste legten ihren Fokus auf die Defensivarbeit, hielten die Räume eng und überließen den Gastgebern den Ball. Das klappte gut. Denn entweder das Abwehrbollwerk stand oder Jan Sonne war zur Stelle. „Gefährlich wurde es vor allem nach Standards“, sagte Conrad. Einer dieser Standards führte dann auch zum Ausgleich. Denn den Gästen war es tatsächlich gelungen, mit ihrer ersten Chance auch den ersten Treffer zu erzielen.
Der Oppenhausener Coach war jedenfalls zufrieden, mit Sonne, aber auch mit dem Kollektiv. Und Zimmermann? Der trauerte zwei liegen gelassenen Punkten hinterher: „Wir haben den Ball gut laufen lassen und sauberen Fußball gespielt. Das ist schon ärgerlich.“
Tore: 0:1 David Roos (73.), 1:1 Lukas Klumb (84.).
TuS Kirchberg II – TuS Rheinböllen 0:0. Zum zweiten Mal in Folge kam Tabellenführer Rheinböllen nicht über ein 0:0 hinaus. Gegen tief stehende Gastgeber, die wenig Interesse daran hatten, aktiv am Spiel teilzunehmen, fand Rheinböllen trotz eines verheißungsvollen Auftakts mit einer guten Chance durch Tjark Klein und eines Aluminiumtreffers insgesamt zu wenige Mittel, um das Abwehrbollwerk zu knacken. „Von den zwei, drei Hochkarätern müssen wir eine machen“, sagte Gästecoach Rafael Sousa.
Doch genau das gelang seinem Team nicht – auch weil es teilweise zu kopflos und zu ungeduldig agierte, aber auch „weil wir es defensiv gut gemacht haben“, wie Kirchbergs Coach Andreas Auler fand. Und so feierten die Gastgeber den Punktgewinn am Ende wie einen Sieg, hätten sogar über den einen oder anderen Umschaltmoment selbst noch zum Torerfolg kommen können.
SG Ober Kostenz/Kappel – SG Hausbay-Pfalzfeld/Braunshorn/ Bickenbach 0:2 (0:1). Den Gästen ist die Revanche für die Hinspielniederlage geglückt und das vor allem, weil die Taktik zu 100 Prozent aufgegangen ist. Bedeutet: Coach Mirko Bernd hatte sich in der Startformation für Akteure entschieden, die vor allem aggressiv und mannorientiert unterwegs war, um später von der Bank fußballerische Qualität zu bringen, die die sich bietenden Räume nutzen kann. Dass sein Team mit der ersten Möglichkeit nach 23 Minuten zum 1:0 traf, spielte den Gästen zusätzlich in die Karten.
„Wir haben in Halbzeit eins ein gutes, man muss fast sagen dominantes Spiel gemacht, haben unsere Chancen aber nicht genutzt“, fand der Ober Kostenzer Spielertrainer André Spengler. Bernd hatte zwar eine ausgeglichenere erste Halbzeit gesehen, aber vor allem eine zweite Halbzeit, in der seine Mannschaft auch dank der Wechsel noch etwas zuzusetzen hatte und die bessere Mannschaft war. Zwar musste Hausbay noch eine Schrecksekunde überstehen, als Ober Kostenz' Nico Rodenbusch zum Abschluss kam, hatte aber selbst noch einige sehr gute Möglichkeiten, um das Ergebnis in die Höhe zu schreiben.
Bernd jedenfalls war rundum zufrieden: „Das hat gezeigt, dass Abstiegskampf auch schön sein kann, wenn jeder für den anderen spielt und die Situation annimmt.“ Eigentlich wollte er keinen herausheben, tat es aber im Fall von Stefan Stroschein doch, der quasi aus dem Urlaub zum Einsatz gekommen war und seine Sache gegen Spengler „überragend“ gemacht hätte.
Tore: 0:1 Kai Wickert (23.), 0:2 Alexander Merg (81.).
SG Vorderhunsrück – SG Mosel Löf 2:0 (1:0). Unzufrieden waren am Ende beide Übungsleiter nicht. Gäste-Coach Udo Seifert freute sich darüber, dass sein Team einen deutlich besseren Auftritt als noch zuletzt hingelegt und sich auch die eine oder andere gute Chance erarbeitet hatte, Vorderhunsrücks Trainer Alex Blatt freute sich über die gute Laufarbeit und das ordentliche Abwehrverhalten seiner Mannschaft. Zwei sehr gute Möglichkeiten habe sein Team überstehen müssen, eine in Halbzeit eins, eine nach Wiederanpfiff.
Da sei sein Keeper Julian Retzmann jeweils zur Stelle gewesen. „Das 1:0 spielt uns sicherlich in die Karten, weil es uns Sicherheit gibt und wir es dann auch gut verteidigen“, so Blatt. Allerdings habe es sein Team eben auch das eine oder andere Mal nicht so clever gemacht, wie es vielleicht gut und nötig gewesen wäre, weil es nicht klar genug in den Aktionen gewesen sei. Dennoch sei der Dreier am Ende verdient gewesen. Der entscheidende Treffer fiel allerdings erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Da waren die Gäste bei einem Eckball komplett aufgerückt, hatten noch einmal alles auf eine Karte gesetzt – und wurden dann klassisch ausgekontert. „Uns fehlt dann vorne einfach die Aktion, die auch mal zum Tor führt“, haderte Seifert.
Tore: 1:0 Jan Schneider (41.), 2:0 Joshua Günther (90.+6).
SG Biebertal/Unterkülztal – SG Müden/Moselkern/Treis-Karden 3:1 (1:1). Dass beide Teams im Tabellenkeller stehen, das war dem Spiel anzumerken, das einerseits hitzig, andererseits aber auch zerfahren war. Allerdings war der Sieg aus Sicht von Biebertals Coach Uli Feldheiser verdient, weil sich seine Mannschaft ein deutliches Chancenplus herausgespielt hatte. Zudem sei der Gegentreffer noch aus einer Abseitsposition heraus gefallen. „Ansonsten habe ich von Müden keine Möglichkeiten gesehen“, so Feldheiser, der sich über den wichtigen Dreier im Abstiegskampf freute.
Tore: 1:0 Yannik Augustin (14.), 1:1 Lukas Mohr (38.), 2:1 Niklas Schneider (67.), 3:1 Florian Heyer (82.).