TuS Rheinböllen – SG Hausbay-Pfalzfeld/Braunshorn/Bickenbach. Das Aufeinandertreffen der beiden Bezirksliga-Absteiger findet bereits am Freitagabend statt. Angesetzt ist die Partie für 19.15 Uhr, der Anpfiff wird aber vermutlich einige Minuten früher sein, weil die Flutlichter in Rheinböllen um 21 Uhr ausgeschaltet sein müssen. Die Bilanz spricht für den TuS, das in der Bezirksliga nur ein Aufeinandertreffen verloren hat: Im März 2019 hieß es 2:1 für Braunshorn, allerdings in Braunshorn. Auch die aktuellen Zahlen sprechen für die Gastgeber. Die haben nach vier Spieltagen zehn Zähler auf dem Konto, bei den Gästen ist es nur ein Punkt nach drei Partien. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in Fahrwasser kommen, in die wir nicht wollen“, sagt Hausbays Trainer Mirko Bernd.
Viel Anlass zur Kritik hat Rafael Sousa auf Rheinböllener Seite nicht. „Für uns geht es darum, an die guten Ansätze aus dem Ober-Kostenz-Spiel anzuknüpfen“, sagt der Coach des Tabellenführers – und gibt zu: „Ich habe mir die Tabelle im Laufe der Woche ziemlich oft angesehen. Das ist schon ein schönes Gefühl, nachdem wir vier Jahre lang in der Bezirksliga nur unten rumgekrebst sind.“ Zum Personal: Bei den Gastgebern sind Nico Poczkaj und Erik Keller fraglich, bei den Gästen fehlen Andreas und Lucas Retzmann, Tim Arnold, Roland Augst und Sebastian Liesenfeld. Dafür kehrt Niklas Kneip nach seiner Sperre zurück.
SG Oppenhausen/Nörtershausen/Udenhausen – Spvgg Cochem. Vier Spiele, drei Siege und das Weiterkommen im Pokal – es gibt also wenig, was Oppenhausens Coach Andreas Conrad derzeit zu kritisieren hat. „Die Bilanz spricht dafür, dass wir vieles richtig gemacht haben“, sagt er. Aber: Conrad hat immer noch das langfristige Ziel Klassenerhalt im Blick. Ein Aufeinandertreffen beider Teams gab es unter seiner Regie noch nicht. „Allerdings kicken einige Akteure der Zweiten nun ja auch an der Ersten“, weiß der Trainer, der eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern erwartet. „Das sind Faktoren, die es nicht so einfach machen.“ Allerdings habe sein Team bislang beide Heimspiele gewonnen, habe zudem am Wochenende Sportfest und werde alles daransetzen, auch gegen Cochem, das doch überraschend daheim 3:4 gegen Biebertal verlor, nachzulegen. Dafür brauche es aber Konstanz. „Entweder wir sind einem Rückstand hinterhergelaufen oder wir mussten bis zum Schluss zittern. Daran müssen wir arbeiten“, sagt Conrad.
SG Mosel Löf – SV Blankenrath. Die Partie findet im Rahmen des hochkarätig besetzten Fritz-Walter-E-Jugendturniers auf dem Löfer Kunstrasen statt und ist eingebettet in eine komplette Sportwoche. In der Vergangenheit hatte es keine Schnittmengen zwischen beiden Mannschaften gegeben – und so ist das Wissen über den Gegner auch entsprechend begrenzt.
„Ich hatte leider auch keine Gelegenheit, sie mir mal anzuschauen“, so der Löfer Coach Udo Seifert. Das Blankenrather Remis in Rheinböllen hat er aber durchaus zur Kenntnis genommen. Doch er will den dritten Dreier in Folge einfahren. „Heimspiele, da gibt es gar nichts zu wackeln, wollen wir immer gewinnen“, schmunzelt der Trainer. Einen Punkt gibt es definitiv, in dem sich beide Teams wohl ähnlich sind: die Ausdauer. „Wir sind auf jeden Fall fit“, so der SG-Trainer.
Und das sagt auch Blankenraths Coach Felix Fuchs über seine Mannschaft: „Wir sind hinten raus immer noch für was gut, haben oft späte Tore gemacht.“ Zuletzt war es Fuchs selbst, der beim 1:0 gegen Urbar getroffen hatte. Dass er sich jetzt mit einem Startelfeinsatz belohnt, hält er für ausgeschlossen: „Für 25 Minuten hat es gereicht, aber ich habe gar keine Vorbereitung gemacht.“ Aufgrund der engen Personaldecke wird er aber wohl wieder im Kader stehen. Rene Wolfs und Sebastian Vogt mussten in der Vorwoche runter, Vogt wird wohl wie Maurice Mazanek nicht spielen können, dafür hofft Fuchs auf eine Rückkehr von Tobias Zimmer. Die Gastgeber sind komplett.
SG Müden/Moselkern/Treis-Karden – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen. „Wir haben einen klassischen Fehlstart hingelegt.“ Das sagt Morshausens Coach Keven Zimmermann nach vier Spieltagen und einer Ausbeute von drei Punkten. Natürlich sei die Stimmung weiter gut, aber man könne eben schnell in einen Strudel hineingeraten und die ganze Schönspielerei bringe nichts, wenn es sich nicht in den Ergebnissen widerspiegele. Deswegen trat er unter der Woche ein wenig als Mahner auf – und hofft, dass das am Sonntag auf dem Moselkerner Rasen Früchte trägt.
Dass dort Schönspielerei ohnehin nicht das Mittel der Wahl sein dürfte, ist ihm bewusst. Das weiß auch Müdens Spielertrainer Joshua Marx. Der ist froh, dass jetzt andere Tugenden gefragt sind als auf dem Kirchberger Kunstrasen, wo sein Team einen schwachen Auftritt beim 0:2 zeigte: „Wir haben das unter der Woche noch einmal angesprochen und im Training haben die Jungs auch die erste Reaktion gezeigt. Jeder war angefressen, jeder hat sich seine Gedanken gemacht.“ Nicht dabei sein werden Jan Ruscheinski und Dario Cialdella, dafür kehren Jan Simon, Anton Losen und Keeper Tristan Nagel zurück. Zimmermann muss erneut auf Tim Rohbeck und Lukas Ponstein verzichten.
SG Biebertal/Unterkülztal – SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid. Auf beiden Seiten steht vor dem direkten Aufeinandertreffen wieder mehr Personal zur Verfügung. Bei den Gastgebern kommen Yannick Augustin und Nils Sehn definitiv zurück, Florian Heyer ist unter der Woche ins Training eingestiegen. Weiterhin verzichten müssen Uli Feldheiser und Peter Ritter auf Niklas Schneider, der nach einem Loch in der Patellasehne erst in drei Wochen wird ins Training einsteigen können. Bei den Gästen stehen Semih Backes, Joel Vogel und Tom Thiele wieder zur Verfügung.
Allerdings ist sich Coach Marc Thiele noch nicht sicher, ob er Änderungen in der Startformation vornehmen wird, denn mit dem Auftritt beim 3:1 gegen Vorderhunsrück war er zufrieden. „Wir haben aber einen Stand bei Rhein in Flammen, wo die Jungs helfen. Da muss ich dann vielleicht kurzfristig reagieren, je nachdem wie fit sie sind“, so Thiele Der ist nach dem Biebertaler Sieg in Cochem gewarnt vorm Gegner. Das sind die Gastgeber vor Niederburg ohnehin. „Sie sind für mich der klare Favorit, haben so viele starke Einzelspieler in ihren Reihen“, sagt Feldheiser.
SG Urbar/Werlau – SG Ober Kostenz/Kappel. Beide Teams kennen sich aus gemeinsamen B-Klassen-Zeiten sehr gut. Nur in der vergangenen Saison waren sie in unterschiedlichen Klassen unterwegs, trafen aber bei der Kreismeisterschaft aufeinander, die Ober Kostenz nach Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte. Das Duell war sinnbildlich für viele in der Vergangenheit. „Es war immer eng und spannend und oft waren es auch richtig gute Spiele“, sagt Urbars Coach Daniel Müller. Gegenüber André Spengler spricht von „schönen Duellen“. Er erwartet einen absolut motivierten Gegner.
Das erwartet auch Müller: „Die Jungs brauchen unbedingt mal ein Erfolgserlebnis, damit vielleicht auch das Spielglück wieder zurückkehrt.“ Robin Brück, Florian Stoffel, Lukas D’Avis und Benjamin Reichel stehen wieder zur Verfügung. Bei den Gästen fällt mit Roman Theise eine wichtige Stütze aus, er hatte beim 1:3 gegen Rheinböllen Gelb-Rot gesehen.
SG Vorderhunsrück – TuS Kirchberg II. Bereits zwei Niederlagen musste der Tabellenzweite der Vorsaison nach vier Spieltagen hinnehmen. Mit der in der Vorwoche, einem 1:3 in Niederburg, konnte Coach Alex Blatt gut umgehen – weil seine Mannschaft trotzdem alles gegeben hatte. Was ihm allerdings nicht so richtig schmeckt: die Anzahl der Gegentore. In einem Spiel gelang seinem Team ein Zu-Null-Sieg, in den anderen drei Partien gab es insgesamt zehn Gegentreffer.
Eine wirkliche Erklärung für diese Misere hat Blatt nicht, einen Ansatz vielleicht schon: „Wir haben jetzt viermal mit einer anderen Viererkette gespielt. Da ist aktuell schon viel Rotation drin.“ Über Gegner Kirchberg II sagt er: „Die sind für mich eine Wundertüte.“ Und das könnte am Personal liegen. Woche für Woche muss Andreas Auler improvisieren. Auch dieses Mal. Erik Wenzel und Patrick Daum fallen gegenüber der Vorwoche aus, dafür sollen wieder Akteure aus der Dritten und eventuell aus der Ersten aushelfen. Auler freut sich auf das Spiel in Lütz: „Das ist wie ein Kessel, wenn da ein paar Leute sind, ist da richtig gute Stimmung.“