Am 21. und fünftletzten Spieltag der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 hat der SV Blankenrath seine beeindruckende Serie (nun elf Siege in Folge) fortführen können und ist jetzt Tabellenzweiter, weil Konkurrent Mosel Löf eine 1:0-Führung in der Nachspielzeit gegen Kirchberg II beim 1:2 noch aus der Hand gab.
FC Karbach II – SG Sohren/Büchenbeuren 0:4 (0:3). Während die Gastgeber nach der Niederlage wohl für die B-Klasse planen können, kann sich Sohren nach dem zweiten Sieg in Folge weiterhin Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen, verweilt aber auf dem ersten Abstiegsplatz zwölf. Den besseren Start in die Partie erwischte allerdings die Karbacher Reserve, die zwei gute Kontermöglichkeiten hatte. „Mit ein bisschen Pech rappelt es da“, sagte Sohrens Spielertrainer Dominik Kunz. Doch mit zunehmender Spieldauer kam seine Mannschaft besser in der Partie an, erzielte nach einer knappen halben Stunde das 1:0 und schraubte seinerseits die Führung bis zur Pause auf 3:0 hoch. „Allen Gegentoren sind gravierende Fehler von uns vorausgegangen“, befand Karbachs Trainer Christoph Frensch. Der sah aber im Vergleich zu den Vorwochen einen deutlich besseren Auftritt seiner Mannschaft, bei dem „wir spielerisch nicht schlechter waren“. Allerdings machte sein Team besagte Fehler und Sohren nutzte das aus. Einen Wermutstropfen gab es aus Sicht der Gäste: Nach einem Foul verletzte sich 0:2-Torschütze Jannik Schmittinger an der Schulter. „Er hat konstant starke Leistungen gezeigt. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmeres“, so Kunz.
Tore: 0:1 Jimi Lee Gronich (28.), 0:2 Jannik Schmittinger (35.), 0:3 Stefan Müller (45.), 0:4 Noah Vink (79.).
SV Blankenrath – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen 7:0 (3:0). Die Blankenrather Siegesserie hielt auch im Spiel gegen den Angstgegner Morshausen an. Und das vollkommen ungefährdet: Insgesamt sechs verschiedene Torschützen trugen sich bei den Gastgebern, die damit weiter auf Tuchfühlung zu den ersten beiden Plätzen bleiben, in die Liste ein. Auch wenn die Mannschaft von Coach Mario Weirich damit aus den vergangenen elf Partien die vollen 33 (!) Punkte geholt hat, geht der Blick weiterhin nicht nach oben: „Die Frage habe ich auch auf unserer Jahreshauptversammlung gestellt bekommen. Aber ich kann wirklich aus Überzeugung sagen, dass wir noch keinen Gedanken an das Thema Bezirksliga verschwendet haben. Wir haben aktuell einfach Bock darauf, gemeinsam zu spielen und zu gewinnen“, so der Trainer. Auch gegen Morshausen hatte er gegen einen ersatzgeschwächten Gegner einen überzeugenden Auftritt seiner Mannschaft gesehen. Zwar war in Halbzeit eins spielerisch durchaus noch Luft nach oben, doch selbst da stand eine 3:0-Führung, die durch eine aggressivere und intensivere Spielweise nach der Pause noch deutlich ausgebaut werden konnte.
Tore: 1:0 und 2:0 Felix Fuchs (12., 33.), 3:0 Maurice Mazanek (42.), 4:0 Sebastian Vogt (53.), 5:0 Felix Schönborn (60.), 6:0 Sandro Ahlert (76.), 7:0 Thomas Gorschowski (83.).
SG Mosel Löf – TuS Kirchberg II 1:2 (1:0). Das schwächste Auswärtsteam der Liga feierte ausgerechnet bei der besten Heimmannschaft seinen ersten Auswärtssieg der Saison – und das auf die gleiche Weise, wie Manchester United anno 1999 im Champions-League-Finale gegen Bayern München. Mosel Löf führte bis in die Nachspielzeit mit 1:0, dann machte Patrick Sehn-Henn den Ausgleich (90.+1). Und es kam noch besser für die Kirchberger Zweite: Connor Raabe gelang zwei Minuten später das 1:2 (90.+3). „Wenn man bis zur 90. Minute 1:0 führt, tut so eine Niederlage weh“, sagte Löfs Trainer Udo Seifert: „Aber man muss auch sagen, dass wir verdient verloren haben, nach der Pause haben wir um die Gegentore gebettelt.“ Löf rutschte auf Rang drei ab, der Erste Oberwesel ist nun fünf Punkte entfernt, der Zweite Blankenrath einen Zähler. „An den letzten vier Spieltagen ist noch alles möglich, aber wenn wir so spielen wie gegen Kirchberg II, dann ist der Käse jetzt schon gegessen“, sagte Seifert zum Aufstiegsrennen. Erleichterung bei den Gästen nach dem überlebenswichtigen Sieg, der Andi Aulers Elf auf Rang zehn spülte. Kirchberg II hat nun zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz zwölf und Sohren. „Es bleibt eng, aber der Sieg war natürlich wichtig, auch wenn Glück dazu gehört, wenn man so spät noch das Spiel dreht“, sagte Auler: „Wir hatten schon vor der Pause ein Chancenplus. Meine Kerle waren voll dabei, vom Torwart bis zum Betreuer, dann kommt so ein Ergebnis zustande, mit dem keiner gerechnet hätte.“
Tore: 1:0 Noah Ostrominski (23.), 1:1 Patrick Sehn-Henn (90.+1), 1:2 Connor Raabe (90.+3).
SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid – SG Viertäler Oberwesel 0:2 (0:1). Beim Duell Letzter gegen Erster kam auf dem Damscheider Hartplatz vor rund 200 Zuschauern nie eine Derbystimmung wie früher auf. „Das lag an unserer Dominanz, das war ein Klassenunterschied, der sich nur nicht im Ergebnis wiedergespielt hat“, meinte Oberwesels Spielertrainer Christoph Fahning: „Es hätte 5:0 oder 6:0 für uns ausgehen müssen.“ Es trafen für Oberwesel Kevin Hochstein nach einem schönen Steilpass von Jonas Henzel (28.) und Lukas Stüber, der ein Niederburger Abstimmungsproblem in der Abwehr beim 0:2 ausnutzte (53.). Bei neun Punkten Rückstand auf das rettende Ufer kann Schlusslicht Niederburg nun endgültig für die B-Klasse planen. Oberwesel geht mit vier Punkten Vorsprung auf Blankenrath (das Duell steigt in zwei Wochen am 11. Mai) in die letzten vier Spieltage. Maximal drei Siege (weitere Gegner Ober Kostenz, Cochem und Karbach II) reichen für den Titelgewinn und die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga. „Jetzt wollen wir es auch durchziehen bis zum Schluss, das haben wir uns geschworen“, sagte Fahning.
Tore: 0:1 Kevin Hochstein (28.), 0:2 Lukas Stüber (53.).
SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach – SV Binningen 1:1 (0:1). Das Unentschieden in Braunshorn ging so in Ordnung. „Wir hatten sicherlich die besseren Chancen, aber das 1:1 ist okay“, sagte Braunshorns Coach Mirko Bernd: „Man hat gemerkt, dass es für Binningen noch um einiges geht. Für mich war es wichtig, zu sehen, dass wir voll dagegenhalten und die Saison nicht austrudeln lassen.“ Den derzeitigen vierten Platz hat Braunshorn so gut wie sicher bei fünf Punkten Vorsprung auf den Fünften Morshausen. Binningen muss weiter nach unten schauen, als Neunter beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz zwölf zwar fünf Punkte, aber die nächsten Gegner heißen auswärts Kirchberg II (10.) und danach daheim Sohren (12.). „Der Punkt in Braunshorn war enorm wichtig, weil unter uns alle gepunktet haben“, sagte SVB-Trainer Dennis Kohlhaas: „Das Ergebnis war auch gerecht, Braunshorn hatte seine Möglichkeiten, aber am Schluss hätten wir auch noch den Lucky Punch setzen können.“
Tore: 0:1 Lucas Etzkorn (16.), 1:1 Jan-Philipp Jakobs (63., Handelfmeter).
SG Ober Kostenz/Kappel – SG Vorderhunsrück 1:1 (1:0). Der Ober Kostenzer Spielertrainer André Spengler war ziemlich geknickt nach dem 1:1 gegen Vorderhunsrück: „Man muss das so klar sagen, das waren zwei verlorene Punkte, die uns im restlichen Saisonverlauf noch teuer zu stehen kommen können.“ Spengler trauerte mehreren Chancen zum 2:0 nach. „Ich kann seine Enttäuschung nachvollziehen“, meinte Vorderhunsrücks Trainer Alex Blatt: „Nach dem 1:0 war Ober Kostenz besser als wir und hatte vor allem direkt nach der Pause zwei dicke Chancen. Mit dem 1:1 haben wir dann Oberwasser bekommen.“ Niklas Schneider hatte kurz vor Schluss sogar den Siegtreffer für Vorderhunsrück auf dem Fuß. Das wäre des Guten zu viel gewesen, das wusste auch Blatt: „Mit dem Punkt in Kostenz können wir sehr gut leben, die Jungs haben sich den Hintern aufgerissen.“ Für Spengler war der Zähler wie gesagt viel zu wenig, als Tabellenelfter liegt Ober Kostenz nur noch einen Punkt und einen Rang vor der Abstiegszone und Sohren.
Tore: 1:0 Nico Rodenbusch (19.), 1:1 Yannick Rottstock (57.).
Spvgg Cochem – SV Masburg 0:1 (0:0). Einen mickrigen Punkt holte Masburg nur aus den ersten sechs Partien nach der Winterpause, im Mosel-Eifel-Derby gab es in Cochem den langersehnten ersten Sieg in 2025. „Es wurde auch langsam Zeit“, atmete Masburgs Spielertrainer Matthias Bender durch. Beim Tor des Tages nach 61 Minuten hatte er mit einem Chipball Luca Hartmann freigespielt, der vor Spvgg-Torwart Patrice Sesterhenn den Ball uneigennützig auf Niklas Diederich querlegte, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. „In der ersten Hälfte war es ein Sommerkick, nach der Pause haben wir dann umgestellt und hatten das Spiel gut im Griff“, sprach Bender von einem verdienten Derbysieg. Für Cochem geht nach der fünften Niederlage im siebten Spiel nach der Winterpause doch noch der Blick nach unten. Als Achter beträgt der Vorsprung zwar noch sechs Zähler auf die Abstiegszone, aber um auf Nummer sicherzugehen, sollte das Team von Tam Nsaliwa in den ausstehenden vier Partien noch einen Sieg einfahren.
Tor: 0:1 Niklas Diederich (61.).