Nach einem Jahr ist Schluss
Dominik Kunz hört im Sommer bei der SG Sohren auf
Nach nur einem Jahr wird am Saisonende Schluss sein: Dominik Kunz wird als Spielertrainer des A-Ligisten SG Sohren/Büchenbeuren im Sommer aufhören.
Dennis Irmiter

Nach nur einem Jahr ist schon wieder Schluss: Dominik Kunz, der im vergangenen Sommer den A-Klassen-Aufsteiger SG Sohren/Büchenbeuren übernommen hatte, hört im Juni wieder auf. Hauptgrund dafür ist die Einstellung einiger Spieler.

Am Ende war die Erwartungshaltung wohl auf beiden Seiten eine andere: Dominik Kunz ist ab Sommer nicht mehr Spielertrainer des aktuell in der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 abstiegsgefährdeten Tabellenvorletzten SG Sohren/Büchenbeuren. Darauf haben sich beide Seiten geeinigt.

Kunz’ Erwartungshaltung wurde vor allem mit Blick auf die Trainingsbeteiligung und damit verbunden auch die Kaderstärke nicht erfüllt, das sei in der Wintervorbereitung noch einmal deutlich geworden. „Vom ersten bis zum letzten Testspiel hatten wir durchschnittlich neun Mann bei den Einheiten“, sagte er – und hatte sich hier, vor allem, weil seine Mannschaft mitten im Abstiegskampf steckt, deutlich mehr Initiative seiner Spieler erhofft. „Die Gründe, die da teilweise vorgebracht wurden, waren für mich nicht nachvollziehbar“, so Kunz.

Aber klar ist es schon doof, wenn man zwei Stunden im Auto sitzt und dann nur neun Mann auf dem Platz stehen.
Sohrens Spielertrainer Dominik Kunz

Der 29-Jährige teilte deshalb dem Vorstand mit, dass im Sommer für ihn Schluss ist. Und das habe nichts damit zu tun, dass er eine Stunde Fahrtzeit von seinem aktuellen Wohnort zu den Trainingseinheiten auf sich nimmt. „Aber klar ist es schon doof, wenn man zwei Stunden im Auto sitzt und dann nur neun Mann auf dem Platz stehen“, sagt er.

Die Erwartungshaltung des Vorstands um den Sportlichen Leiter Oliver Schuch war eigentlich mehr eine Hoffnung. Nämlich die, dass der ehemalige Oberliga- und Bezirksliga-Akteur Kunz der Mannschaft auch auf dem Platz mehr weiterhelfen würde. Das war durch Krankheit und Verletzung nicht immer in dem Maß möglich, wie auch der Trainer selbst sich das erhofft hätte. „Deswegen machen wir ihm auch überhaupt keinen Vorwurf“, sagt Schuch.

Kunz will Klassenerhalt noch schaffen

Dass Kunz selbst in den Partien, in denen er auf dem Platz stand, nicht der Unterschiedsspieler war, der er gerne gewesen wäre, weiß er auch selbst. Das lag zum einen an den Verletzungen, zum anderen aber auch an der Spielklasse. „Die Mitspieler sind andere, die Gegner stellen sich anders auf mich ein, da ist es dann deutlich schwerer zu glänzen, als wenn man, wie beispielsweise bei meinem Ex-Verein SG Argenthal, einen Simon Peifer an seiner Seite hat, der genau wusste, wie ich ticke, von dem ich wusste, wie er tickt“, so Kunz.

Der Sohrener Coach ist nun gewillt, mit seinem Team noch den Klassenerhalt zu realisieren, hat die Vorbereitung komplett durchgezogen und will auch in der Rückrunde zeigen, dass er motiviert ist. Unterstützung erhält er dabei unter anderem von Daniel Ank. Der 43-Jährige steht in den verbleibenden Partien in der ersten Mannschaft zur Verfügung, hat die Vorbereitung komplett durchgezogen, „und Daniel weiß immer noch, wo das Tor steht“.

Abwehrspieler Tumko wechselt sofort nach Oberwesel

Nicht mehr dabei ist Serhii Tumko. Der Abwehrspieler hat sich dem Tabellenführer Viertäler Oberwesel angeschlossen und ist dort zum Restrundenstart am Sonntag (15 Uhr) direkt spielberechtigt – ausgerechnet gegen Sohren. Ein Nachfolger für Kunz ist noch nicht gefunden. „Natürlich haben wir den einen oder anderen Namen, mehr aber auch nicht“, sagt Schuch. Und Kunz: Der hält sich seine sportliche Zukunft offen, will aber aktiv bleiben.

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