Weil die SG Mosel Löf das Verfolgerduell gegen den SV Blankenrath verlor, steht die SG Viertäler Oberwesel vorzeitig als Meister der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 fest, steigt nur ein Jahr nach dem Abstieg wieder in die Bezirksliga auf. Dafür ist sowohl im Kampf um Rang zwei als auch um das rettende Ufer weiter Spannung angesagt. Kirchberg II ist nach dem Sieg gegen Sohren gerettet, Ober Kostenz, das in Niederburg verlor, und Sohren kämpfen am letzten Spieltag um noch einen verbleibenden Nichtabstiegsrang.
SG Morshausen/Beulich/Gondershausen - SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach 0:3 (0:2). Durch den Sieg, der aus Sicht von Trainer Mirko Bernd verdient war, hat Braunshorn Platz vier im Endtableau sicher. „Wir wollten das mehr, wollten diesen Platz absichern“, sagt der Trainer. „Es hat Spaß gemacht zuzusehen.“ Nicht, weil die Partie besonders hochklassig gewesen wäre, denn der Ball war oft in der Luft, es gab viele intensive Zweikämpfe, sondern weil die Gäste um jeden Ball gekämpft hatten, jeder alles rausgehauen hatte. Und Braunshorn machte die Treffer dieses Mal zu den richtigen Zeitpunkten, einmal relativ früh im Spiel und dann kurz vor der Pause. Das wirklich entscheidende Tor zum 3:0 fiel dann aus Bernds Sicht etwas zu spät, nämlich mit dem Ende der regulären Spielzeit. „Braunshorn war brutal effektiver und abgezockter als wir“, sagte Morshausens Spielertrainer Andy Felgner.
Tore: 0:1 Tim Arnold (16.), 0:2 Janis Leidig (42.), 0:3 Kai Wickert (90.).
SG Viertäler Oberwesel – Spvgg Cochem 7:0 (4:0). Nach nur einem Jahr ist der SG der Wiederaufstieg in die Bezirksliga gelungen – und das beim Zuschauen: Weil Löf am Sonntag sein Spiel gegen Blankenrath verlor, kann die Mannschaft von Christoph Fahning am letzten Spieltag nicht mehr eingeholt werden. Dabei stand das eigene Spiel, das zugleich das letzte Heimspiel war, mehr im Zeichen des Abschieds als des Aufstiegs. Da wurden zahlreiche Spieler und vor allem auch Spielertrainer Fahning verabschiedet, ehe im Anschluss an die Partie gemeinsam gefeiert wurde. Erst einmal den Triumph und die Jonas-Henzel-Festspiele, wie es Fahning nannte, ein Stück weit sicherlich auch die Meisterschaft, auch wenn die am Samstagabend noch nicht final in trockenen Tüchern war. Jedenfalls untermauerte der Ligaprimus seine Vormachtstellung in der Liga mit einem starken Auftritt, allen voran Jonas Henzel, der fünf der sieben Oberweseler Treffer erzielte. Fahning war wehmütig, schließlich verlässt der seinen Heimatverein nach 13 Jahren im Seniorenbereich, für seinen Bruder Stefan ist es das Ende nach 16 Jahren. „Das sind meine Jungs, meine Spieler, meine Freunde. Aber es war zum Abschluss noch einmal eine tolle Saison, die wir noch mit dem Pokalsieg krönen können“, so der scheidende Trainer. Bei den Gästen ging es indes vor allem darum, sich halbwegs ordentlich aus der Affäre zu ziehen, der Kader war aufgefüllt mit vielen Spielern aus der zweiten Mannschaft. „Wir schämen uns nicht für das Ergebnis und haben viel von der besten Mannschaft der Liga gelernt“, sagte Trainer Tam Nsaliwa.
Tore: 1:0 Jonas Henzel (8.), 2:0 Chris Jäckel (29.), 3:0 und 4:0 J. Henzel (30., 40.), 4:0 Julian Stüber (51.), 6:0 und 7:0 J. Henzel (60., 69.).

TuS Kirchberg II - SG Sohren/Büchenbeuren 1:0 (0:0). Niclas Auler, vor der Saison aus der dritten Mannschaft „aufgestiegen“, schoss die Kirchberger Reserve zum Klassenerhalt und verschärft zugleich die Situation bei der SG Sohren, die am letzten Spieltag auf Kirchberger Schützenhilfe hoffen muss – denn dann spielt der TuS gegen den einzigen verbliebenen Konkurrenten Ober Kostenz. Sohren muss daheim gegen Masburg ran. Kirchbergs Coach Andreas Auler jedenfalls war die Erleichterung anzuhören und er wusste, wer maßgeblichen Anteil an dem Sieg hatte: die Defensive um Keeper Johannes Kappel. „Die haben das bärenstark gemacht und wir konnten in der zweiten Hälfte noch wechseln, Matthias Haubst auf der Innenverteidigerposition bringen und andere nach vorne ziehen“, so Auler. Viel Zeit, auf das Spiel einzugehen hatte er nicht, er wollte den Klassenverbleib feiern. Das letzte Heimspiel der Saison, das zugleich für einige Akteure das letzte war: Bis zu zehn Spieler könnten den Verein verlassen, in der kommenden Spielzeit wird voll auf die Jugend gesetzt.
Auch in Sohren wird es Veränderungen geben: Spielertrainer Dominik Kunz verlässt die SG nach einem Jahr, für ihn wird Max Rothenbach, aktuell noch Coach der SG Soonwald/Simmern, übernehmen – und das unabhängig von der Ligazugehörigkeit. „Wir haben Gespräche mit verschiedenen Trainertypen geführt und uns dann für Max entschieden. Er war bereits als Jugendtrainer bei uns, daher kennen und schätzen wir seine Arbeitsweise“, so Abteilungsleiter Oliver Schuch.
Tor: 1:0 Niclas Auler (70.).
SG Mosel Löf - SV Blankenrath 3:4 (2:2). Mosel Löf hat die Chance verpasst, Relegationsrang zwei fix zu machen: Durch den Blankenrather Sieg sind beide Mannschaften einen Spieltag vor Schluss punktgleich, Löf reist am kommenden Samstag nach Cochem, Blankenrath empfängt Niederburg. Sollten beide nach der Partie weiterhin gleich viele Punkte auf dem Konto haben, wird es – das Torverhältnis spielt keine Rolle – ein Entscheidungsspiel geben. Auch wenn seine Mannschaft die Chance auf das vorzeitige Erreichen von Rang zwei verpasst hat, war Löfs Trainer Udo Seifert begeistert von dem Spiel, sowohl von seiner Mannschaft als auch von dem der Gäste. „Das haben wirklich alle, die auf dem Platz standen, hervorragend gemacht“, sagte er. Lediglich einen Kritikpunkt brachte er an: dass es sein Team nach der Führung verpasst hatte, die weiter auszubauen und die Chancen konsequent zu nutzen. „Blankenrath war da einfach effektiver. Jetzt geht es für beide drum, am kommenden Wochenende die Hausaufgaben zu erledigen“, so Seifert.
Da pflichtet ihm Mario Weirich auf Blankenrather Seite bei, nimmt allerdings gleich den Druck von seinem Team: „Wir genießen die Situation jetzt einfach, denn wir wissen, wo wir herkommen, dass wir im Oktober noch Viertletzter waren.“ Zum Spiel sagte Weirich auch etwas: „Es war ein echtes Topspiel von beiden Seiten. In der Schlussphase hatten wir Glück, da haben wir mit drei Mann noch dreimal auf der Linie geklärt.“
Tore: 1:0 Felix Horn (15.), 1:1 Benjamin Maßmann (25.), 2:1 F. Horn (28.), 2:2 Maßmann (44.), 2:3 Lucas Badalow (74.), 2:4 Maurice Mazanek (77.), 3:4 Moritz Johann (90.+4).
SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid - SG Ober Kostenz/Kappel 4:1 (2:0). Kurios: Ober Kostenz erzielte drei der insgesamt fünf Treffer und verlor am Ende dennoch mit 1:4. Das lag daran, dass die Gäste auf dem Niederburger Kunstrasen gleich zwei Eigentore erzielten, einmal durch Standby-Spieler Roman Theise, einmal durch Steven Hähn. Dieser zwischenzeitliche 0:3-Rückstand war laut Gäste-Spielertrainer André Spengler auch verdient. „Die haben sich noch mal komplett hochgefahren, die Anfangsphase ging fußballerisch und mit Blick auf die Mentalität an Niederburg“, sagte er. Allerdings verpasste es sein Team, noch vor der Pause den Anschlusstreffer zu erzielen, hatte in Hälfte zwei das 2:3 auf dem Fuß, das allerdings nicht fiel. „Am Ende war es eine verdiente Niederlage. Dass auch Sohren verloren hat und wir es am letzten Spieltag noch selbst in der Hand haben, ist ein wenig Trost“, sagte Spengler. Dessen Team ist aktuell punktgleich mit Sohren, spielt in der kommenden Woche in Kirchberg, während Sohren Masburg empfängt. Auch hier würde es im Fall von Punktgleichheit ein Entscheidungsspiel geben.
Tore: 1:0 Ammar Cisse Zakari (4.), 2:0 Roman Theise (20., Eigentor), 3:0 Steven Hähn (48., Eigentor), 3:1 Nico Rodenbusch (63.), 4:1 Jan Schink (90.).
SG Vorderhunsrück - FC Karbach II 5:1 (3:0). „Absolut verdienter Sieg“, so das Fazit von Vorderhunsrücks Coach Alex Blatt. Dessen Team führte nach einer guten halben Stunde schon mit 3:0, profitierte aber auch davon, dass der mittlerweile auch rechnerisch abgestiegene Gast aus Karbach wieder zu viele Fehler machte. „Das ist Woche für Woche das gleiche“, sagte FCK-Trainer Christopher Frensch. Allerdings hielt der seiner Mannschaft zugute, dass die sich nach Kräften wehrte, zwischenzeitlich zum Anschlusstreffer kam und sich noch die eine oder andere Möglichkeit erarbeitete. Nach Schlusspfiff habe sich die Niedergeschlagenheit auch entsprechend in Grenzen gehalten. „Wir haben es so akzeptiert, schauen nach vorne und versuchen, es am kommenden Wochenende dem Meister Oberwesel noch mal so schwer wie möglich zu machen“, so Frensch.
Tore: 1:0 Niklas Schneider (6.), 2:0 Jan Schneider (12.), 3:0 N. Schneider (33.), 3:1 Matthias Tigges (64.), 4:1 J. Schneider (75.), 5:1 Mika Arnold (87.).

SV Masburg - SV Binningen 4:2 (1:1). Masburg hat den Binningen-Fluch besiegt, fuhr im Derby, das zugleich ein Spiel um die goldene Ananas war, endlich wieder einen Sieg ein. Und der war aus Sicht von Masburgs Spielertrainer und Doppeltorschütze Matthias Bender absolut verdient. Vor allem in Halbzeit eins sah er ein deutliches Chancenplus bei seiner Mannschaft und einen Elfmeter für die Gäste, der aus seiner Sicht keiner war. „Dadurch kamen sie zwar noch mal ran, aber wir machen dann das 4:2“, so Bender, der sich über einen „tollen Abschluss“ im letzten Heimspiel der Saison freute.
Tore: 1:0 Matthias Bender (10.), 1:1 Markus Thönnes (12.), 2:1 Daniel Gorges (50.), 3:1 Niklas Diederich (54.), 3:2 Lucas Etzkorn (69./Elfmeter), 4:2 Bender (88.).