4 Klubs mit 15 Punkten
Die Lage im Tabellenkeller der A 6 spitzt sich zu
Mitspielender Tormann: Julian Retzmann, Keeper der SG Vorderhunsrück, klärt hier eine Aktion vor dem Morshausener Liam Hammes. In Gondershausen trennte man sich 2:2.
Hermann-Josef Stoffel

Nur fünf von sieben geplanten Partien fanden in der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 statt. Einmal fiel die Partie der Unbespielbarkeit der Plätze des FC Karbach II zum Opfer, einmal dem Spielermangel bei Ligaprimus SG Viertäler Oberwesel.

Nur fünf von sieben Partien fanden am Wochenende in der Fußball-Kreisliga A Staffel 6 statt. Das Spiel zwischen dem FC Karbach II und dem SV Blankenrath war aufgrund der Unbespielbarkeit der Karbacher Plätze abgesagt worden, die zwischen dem SV Masburg und der SG Viertäler Oberwesel, weil die SG große Personalprobleme plagen, unter anderem stand kein Torwart zur Verfügung. Die Partie wird am  Karsamstag, 19. April, nachgeholt. Im Tabellenkeller ist indes durch Siege von Sohren und Kirchberg II alles noch enger zusammengerückt. Neben Sohren und Kirchberg II haben auch Ober Kostenz und Karbach II nach dem 17. Spieltag 15 Punkte. Niederburg ist mit neun Punkten Rückstand abgeschlagen. Drei Mannschaften müssen absteigen.

SG Morshausen/Beulich/Gondershausen - SG Vorderhunsrück 2:2 (0:1). Dass die Gastgeber, gerade auf dem heimischen Kunstrasen, die bessere Spielanlage haben, dass sie auch mehr Ballbesitz hatten, das gab Vorderhunsrücks Coach Alex Blatt gerne zu. Er fand dennoch, dass das Unentschieden durchaus gerecht war, schließlich hatte seine Mannschaft vor allem kämpferisch alles in die Waagschale geworfen und nach 19 Minuten, „aus dem Nichts“, wie Blatt befand, das 1:0 erzielt. Sein Gegenüber Andy Felgner stufte den Treffer als Traumtor ein. Vorderhunsrück stand defensiv gut, musste allerdings auch die eine oder andere gefährliche Situation, darunter einen Schuss an den Innenpfosten, überstehen.

Nach Wiederanpfiff kam dann Morshausen doch zurück, allerdings nur kurz, denn mit einem weiteren Traumtor gingen die Gäste erneut in Führung. „Dann verteidigen wir einen Einwurf einfach nicht gut“, beschrieb Blatt den Ausgleich. Dass der bis zum Ende Bestand hatte, lag daran, dass die Gastgeber einige gute Möglichkeiten vergaben, darunter eine hundertprozentige Chance durch Philipp Flaßhaar, und dass den Gästen ein Abseitstor aberkannt wurde. Felgner konnte seinem Team spielerisch nichts vorwerfen, sagte aber auch: „Vor dem gegnerischen Tor hat uns die letzte Konsequenz einfach gefehlt, und dann ist das Unentschieden auch einfach gerecht.“

Tore: 0:1 Lorenz Gockeln (19.), 1:1 Philipp Flaßhaar (47.), 1:2 Mika Arnold (53.), 2:2 Yannick Halfmann (67.).

TuS Kirchberg II – Spvgg Cochem 3:1 (1:1). Die Reserve des TuS Kirchberg kann doch noch gewinnen: Seit dem 8. September vergangenen Jahres war es der erste Sieg für die Mannschaft von Coach Andreas Auler – und der war ohne Frage verdient. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit wenigen Chancen auf beiden Seiten waren die Gastgeber nach Wiederanpfiff am Drücker und nutzten durch Eric Wenzel einer der ersten Möglichkeiten. Die ersten drei Treffer waren allesamt nach Standards gefallen, zunächst durch zwei Elfmeter, jeweils einen auf beiden Seiten, dann nach einem Eckball.

„Unsere größte Schwäche sind aktuell Standardsituationen“, sagte entsprechend Cochems Coach Tam Nslawia. Der machte allerdings noch ein zweites Problem aus: die Durchschlagskraft nach vorne. „Wir haben uns neben dem Elfmeter nicht viele Chancen geschaffen“, so der Gästetrainer. Seiner Mannschaft wollte er das aber nicht zum Vorwurf machen, nahm sich vielmehr selbst in die Pflicht: „Es ist meine Aufgabe, dem Team zu helfen, Lösungen zu finden.“ Auler indes war absolut zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir wussten gar nicht mehr, wie sich ein Sieg anfühlt“, sagte er und lobte das Engagement jedes Einzelnen.

Tore: 1:0 Moritz Heidrich (10./Handelfmeter), 1:1 Dario Cialdella (26./Foulelfmeter), 2:1 Eric Wenzel (60.), 3:1 Silas Wilbert (86.).

SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach - SG Ober Kostenz/Kappel 2:0 (1:0). Kuriose Szene kurz vor dem Braunshorner Führungstreffer: Da nämlich hatten die Gäste das vermeintliche 1:0 durch Nico Rodenbusch erzielt, Jubel und Ball im Mittelkreis inklusive. „Dann gab es allerdings noch einmal Diskussionen darüber, ob der Ball vor dem Tor im Aus gewesen ist“, berichtet Ober Kostenz’ Spielertrainer André Spengler. „Und der Schiedsrichter hat dann wohl richtigerweise entschieden, dass es so war und hat den Treffer zurückgenommen.“ Doppelt bitter für die Gäste: Praktisch im Gegenzug erzielten die Hausherren nach einer Standardsituation ihrerseits die Führung in einem Spiel, das fußballerisch auf keinem Niveau war – auch weil die Platzverhältnisse das nicht zuließen. „Viele lange Bälle, viel Stückwerk, wenige Chancen“, fasste es Spengler zusammen.

Da Braunshorn seine Möglichkeiten aber relativ konsequent nutzte, ging es am Ende, das gestand auch Spengler, als verdienter Sieger vom Platz. Braunshorn zog nach Punkten mit Tabellenführer Oberwesel gleich. Gastgeber-Trainer Mirko Bernd hatte eine ähnliche Partie wie Spengler gesehen, ging auch nochmal auf die Szene zum vermeintlichen 1:0 ein: „Der Ball war klar im Aus, aber trotzdem sehr schön und fair, dass Nico das auf Rückfrage auch gesagt hat. Weil unsere Jungs ja gar nicht weitergespielt haben. Das hätte sich aber rächen können, wenn das Tor gezählt hätte.“

Tore: 1:0 Tobias Retzmann (19.), 2:0 Janis Leidig (83.).

SG Sohren/Büchenbeuren - SG Mosel Löf 4:3 (0:1). Wild ging es auf dem Kunstrasen in Sohren zu, auf dem die Gastgeber nach einer zwischenzeitlichen 4:1-Führung noch einmal wackelten, nachdem Mosel Löf auf 4:3 verkürzen konnte. „Da haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht“, befand Sohrens Spielertrainer Dominik Kunz, der abgesehen von dieser Schlussphase mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden war. Im Tor hatte er, nachdem sich Tim Jakobs an der Schulter verletzt hatte, seine „Geheimwaffe“ gezückt und den ehemaligen Argenthaler Verbandsliga-Stürmer Waldemar Stier aufgestellt. „Er hat in der B-Klasse immer mal wieder ausgeholfen und hat seine Sache wirklich gut gemacht“, lobte Kunz seinen Interimskeeper. Der Schlüssel zum Erfolg war seiner Meinung nach aber ein Dreifachwechsel zur Pause, mit dem vor allem das Sohrener Offensivspiel noch einmal belebt wurde. „Defensiv haben wir es, abgesehen von den letzten zehn Minuten sehr gut gemacht, nach der Pause waren wir dann auch offensiv eiskalt“, so der SG-Coach.

Tore: 0:1 Nico Kerschbaum (18.), 1:1 Kristian König (50.), 2:1 Noah Vink (60.), 3:1 Jimi Lee Gronich (69.), 4:1 Johann Brecht (74.), 4:2 Tim Ackermann (81.), 4:3 Kerschbaum (84./Handelfmeter).

SV Binningen - SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid 2:2 (1:0). Es war auf jeden Fall ein Punkt für die Moral, den sich der Tabellenletzte Niederburg in Binningen erkämpfte. In der zweiten Minute der Nachspielzeit fiel der Treffer zugunsten der Gäste und nach einem Eigentor. „Es wäre wieder mehr drin gewesen“, sagte Spielertrainer Chris Bokumabi, der sich dennoch über den ersten Zähler unter seiner Regie freute: „Die Jungs haben trotz des Rückstands nie aufgegeben und mit viel Einsatz bis zum Schluss gekämpft.“

Die Erleichterung nach dem späten Punktgewinn sei spürbar gewesen, allerdings wisse auch jeder, „dass wir in den letzten Spielen hätten mehr Punkte holen müssen“, was umso schmerzhafter sei. Dennoch gebe das Spiel Auftrieb – vielleicht auch mit Blick auf die kommende Partie gegen Sohren, bei der unbedingt der nächste Schritt kommen müsse.

Tore: 1:0 Elias Ternes (11.), 2:0 Lucas Etzkorn (56.), 2:1 Ammar Cisse Zakari (70.), 2:2 Eigentor (90.+2).

Top-News aus dem Sport