SG Bremm – SV Föhren 1:0 (0:0). Als die Gäste aus Föhren in der vierten Minute der Nachspielzeit einen unstrittigen Elfmeter zugesprochen bekamen, ging Bremms Coach Jan Braun, dessen Team zu diesem Zeitpunkt mit 1:0 führte, eine ganze Menge durch den Kopf. Das Spektrum reichte von „Herzlichen Glückwunsch“ über „Wir haben einen Keeper, der auch mal einen Elfmeter vereiteln kann“ bis hin zu „Lass uns nicht die einzige Mannschaft sein, die am Oktoberfestwochenende verliert“.
Die Gedanken zwei und drei jedenfalls wurden ganz offensichtlich erhört, denn Bremms Schlussmann Florian Bauer avancierte mit seiner Parade zum Oktoberfest-Retter und hielt seiner Mannschaft die drei Punkte fest. Und die hatten sich die Gastgeber nicht nur aufgrund der letzten Aktion der Partie hart erkämpft. Auch bis dahin waren die Hausherren auf einem tiefen und zugleich enorm rutschigen Platz auf eine Menge Gegenwehr eines spielstarken Gastes getroffen. „Es gab Chancen auf beiden Seiten, die Keeper waren sicherlich beide gut“, so der Bremmer Übungsleiter.
Allerdings avancierte nur der SG-Schlussmann Bauer zum Helden, während Föhrens Torhüter Dario Mock so etwas wie der tragische Held des Abends wurde: Lange Zeit hatte er mit starken Paraden überzeugt, um sich nach 64 Minuten eine Bremmer Ecke selbst ins Tor zu hauen. Es sollte der einzige Treffer der Partie bleiben – und damit die Niederlage der Gäste besiegeln. In den entscheidenden Momenten also hatten die Gastgeber das Glück auf ihrer Seite und einen starken Rückhalt im Tor. Weil allerdings Niederemmel sein Heimspiel gegen Altrich mit 7:0 gewonnen hat, hielt die zwischenzeitliche Bremmer Tabellenführung nur eine Nacht – aufgrund des besseren Torverhältnisses ist der punktgleiche SV erst einmal vorbeigezogen.
Tor: 1:0 Dario Mock (68./Eigentor).
Besonderheit: Florian Bauer (Bremm) hält Foulelfmeter (90.+4).
SG Zell/Bullay/Alf – FV Morbach II 0:7 (0:3). Das kommt zumindest für Außenstehende überraschend: Nach der Partie verkündete Zells Coach Manuel Bausen seinen sofortigen Rücktritt, machte aber deutlich, dass es sich dabei keinesfalls um einen Schnellschuss gehandelt hat. „Das Spiel war höchstens noch der letzte Impuls“, sagte er zu seinem Ende nach knapp viereinhalb Jahren bei seinem Heimatverein (Bericht folgt).
Sein Team jedenfalls hatte ihm auf dem Feld wenig Argumente für einen Verbleib geliefert, hatte gegen einen in allen Belangen überlegenen Gegner auf dem Zeller Kunstrasen nahezu keine Gegenwehr gezeigt.
Tore: 0:1 Marvin Remmy (1.), 0:2 Belmin Dedic (22.), 0:3 Fabian Müller (37./Foulelfmeter), 0:4 und 0:5 Lukas Hoff (59., 63.), 0:6 Remmy (66.), 0:7 (90.).