FC Karbach II – SV Masburg 2:5 (1:2). 20 Minuten lang dominierten die Hausherren die Partie, spielten laut Coach Christopher Frensch überragenden Fußball, hätten schon 2:0 oder 3:0 führen müssen, um mit dem Masburger Ausgleichstreffer das Fußballspielen komplett einzustellen. „Wir haben ab da nur noch gemeckert, jeder hat die Fehler des anderen gesucht, statt sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren“, fasste es der Karbacher Trainer zusammen.
Auf Seiten der Gäste war Spielertrainer Matthias Bender folgerichtig mit der Leistung ab Minute 20 absolut zufrieden. „Bis dahin hatten wir offensichtlich zu viel Respekt vor einem mit einigen Oberligaspielern gespickten Kader“, sagte er. „Das war das vierte oder fünfte Mal, dass auf einen Gegentreffer direkt der nächste gefolgt ist, das ist mittlerweile schon zu einem Muster geworden“, ärgerte sich Frensch über die Gegentore: „Wir meckern dann lieber, statt die Ärmel hochzukrempeln und weiterzumachen.“
Tore: 1:0 Finn Keßler (12.), 1:1 Maik Steffens (20.), 1:2 Daniel Gorges (26.), 1:3 Matthias Bender (50.), 2:3 Jan Engels (75.), 2:4 Björn Gilles (79.), 2:5 Niklas Diensberg (89.).
SG Ober Kostenz/Kappel – SG Viertäler Oberwesel 1:1 (0:0). Ein Remis gegen den Tabellenführer hätte Ober Kostenz' Spielertrainer André Spengler im Vorfeld sicherlich sofort unterschrieben, nach der Partie allerdings haderte er ein wenig damit – und sein Gegenüber Christoph Fahning konnte gut nachvollziehen, dass er damit haderte. Denn die Gastgeber hatten die Bedingungen auf einem schwer zu bespielenden Kappeler Rasen deutlich besser angenommen und hätten zur Pause eigentlich schon führen müssen.
„Wir hatten keine nennenswerten Chancen, die hatten zwei, drei Hochkaräter und müssen eigentlich führen“, fasste es Fahning zusammen. Dessen Team wurde erst nach einer Roten Karte gegen Kevin Hochstein und trotz Unterzahl etwas besser, erzielte sogar das 1:0 durch ein Traumtor von Sebastian Mitchard. „Da kommt dann irgendwie alles zusammen“, sagte Spengler. Der freute sich allerdings, dass seine Mannschaft anschließend Moral zeigte, sich zurückkämpfte und mit etwas Glück sogar noch das 2:1 hätte erzielen können. Fahning indes war enttäuscht vom Auftritt einige seiner Akteure: „Das ist mir zu wenig. Die Platzverhältnisse gelten für beide Teams und die muss man annehmen. Vor allem offensiv war das extrem schwach.“
Tore: 0:1 Sebastian Mitchard (64.), 1:1 Nico Rodenbusch (79.).
Besonderheit: Rote Karte für Kevin Hochstein (Oberwesel) wegen Nachtretens (60.).
SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach – SG Sohren/Büchenbeuren 4:3 (2:0). Mit dem Sieg und dank der Patzer der Konkurrenz haben sich die Hausherren die Tabellenführung zurückerobert. „Das haben sich die Jungs verdient“, sagte Trainer Mirko Bernd und nannte Dirk Wagner exemplarisch für den Einsatz seiner Mannschaft. Besagter Wagner hatte unter der Woche bei der Niederlage im Pokal gegen Kirchberg II 120 Minuten auf dem Platz gestanden, hatte am Samstag bei der Zweiten und am Sonntag bei der Ersten jeweils 90 Minuten gespielt.
„Vor ihm ziehe ich meinen Hut, er hat nicht nur 300 Minuten abgespult, sondern war in allen Spielen auch noch einer der Besten“, so sein Trainer. Der fand den Sieg, der zwar trotz zwischenzeitlicher 3:0-Führung knapp ausfiel, verdient. Seinem Team habe man vor allem gegen Ende angemerkt, dass die Kräfte schwinden – und dennoch habe die Mannschaft wieder einen enormen Aufwand betrieben.
Tore: 1:0 Marvin Vogt (39.), 2:0 Dirk Wagner (43.), 3:0 Tobias Retzmann (73.), 3:1 Christopher Faust (74.), 3:2 Kristian König (83.), 4:2 Jan Philipp Jakobs (90.+4), 4:3 König (Foulelfmeter, 90.+7).
SV Binningen – TuS Kirchberg II 3:2 (2:0). Aus Sicht von Binningens Coach Dennis Kohlhaas bejubelte seine Mannschaft in einem insgesamt sehr emotionslosen Spiel einen klassischen Arbeitssieg. Wie auch auf anderen Rasenplätzen war der Binninger Untergrund schwer zu bespielen und dennoch versuchten beide Mannschaften genau das: Fußball zu spielen. Das gelang den Hausherren in Halbzeit eins etwas besser als der Kirchberger Reserve, sodass nach 45 Minuten eine verdiente Führung stand.
Dann allerdings verursachte Binningen zu viele Standards und kassierte in diese Phase hinein auch die beiden Gegentore zum zwischenzeitlichen Ausgleich. „Zum Glück haben wir uns aber noch mal berappelt und haben uns mit dem Siegtreffer belohnt“, spielte Kohlhaas auf das 3:2, das per Kopfball nach einer perfekt getretenen Ecke gefallen war.
Tore: 1:0 Lucas Etzkorn (10./Foulelfmeter), 2:0 Niclas Auler (42./Eigentor), 2:1 Manuel Kleid (69.), 2:2 Maximilian Piroth (76.), 3:2 Elias Ternes (80.).
SG Niederburg/Biebernheim/ Damscheid – SG Mosel Löf 0:4 (0:3). Es war eine klare Angelegenheit zugunsten der Gäste – und das spiegelt sich auch im Ergebnis wider. „Wir haben nichts auf den Platz bekommen“, sagte Niederburgs Trainer Mathias Ahlert. Die Mannschaft habe sich zwar die eine oder andere Chance erarbeitet, die aber leichtfertig vergeben – und zudem wieder zu viele Fehler gemacht. Der Abstand des Schlusslichts zum rettenden Ufer Platz elf (es gibt drei Absteiger) beträgt nun schon sechs Zähler.
Gäste-Coach Udo Seifert war zufrieden mit dem Auftritt seines Teams, vor allem mit der Leistung in Halbzeit eins, als seine SG den Ball schön hat laufen lassen. Dass nach Wiederanpfiff und beim Stand von 3:0 für sein Team das Spiel nur noch plätscherte, gestand Seifert seinen Spielern zu. Besonders freute ihn die Resonanz neben dem Platz: „Wir haben mehr Zuschauer mitgebracht als die Gastgeber.“
Tore: 0:1 Jan Ruscheinski (18.), 0:2 Felix Horn (35.), 0:3 Nico Kerschbaum (44.), 0:4 Felix Horn (60.).
SV Blankenrath – SG Vorderhunsrück 4:2 (1:1). Abstreiten, dass der Blankenrather Sieg verdient war, wollte Vorderhunsrücks Coach Alex Blatt nicht. Allerdings regte er sich sehr über die aus seiner Sicht spielentscheidende Szene auf. Beim Stand von 2:2 – seine Mannschaft hatte sich nach Rückstand noch einmal zurückgekämpft – entschied der Unparteiische auf Elfmeter für die Gastgeber, und diese Entscheidung war aus Blatts Sicht „ein Witz“. Seine Erklärung: „Unser Spieler spitzelt ganz klar zuerst den Ball weg.“
Sein Gegenüber Mario Weirich konnte zu der Szene nicht allzu viel sagen, denn „aus meiner Position konnte ich das nicht sehen“. Allerdings habe ihm der Gefoulte, in dem Fall der ehemalige Spielertrainer Felix Fuchs, bestätigt, dass er am Fuß getroffen worden sei. Weirich war es relativ egal, ob die Entscheidung nun richtig oder falsch war: „Hauptsache, wir haben gewonnen.“ Und aus seiner Sicht war der Sieg mehr als verdient, denn seine Elf habe mehr fürs Spiel getan und sich die besseren Möglichkeiten erarbeitet. Auch das bestritt Blatt nicht, sagte aber: „Dann soll es bitte auf andere Weise zu deren Gunsten entschieden werden, als durch so einen Elfmeter.“
Tore: 0:1 Mika Arnold (40.), 1:1 Felix Schönborn (43.), 2:1 Philipp Dick (60.), 2:2 Niklas Schneider (76.), 3:2 Maurice Mazanek (Foulelfmeter, 82.), 4:2 Schönborn (88.).
Spvgg Cochem – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen 2:0 (2:0). Ausgerechnet gegen eine Mannschaft der Stunde schaffte es Cochem zurück in die Erfolgsspur. Der große Unterschied zu den Spielen zuletzt war laut Coach Tam Nsaliwa der, dass sein Team die ersten beiden Chancen der Partie verwertete. Die erste übrigens durch A-Jugendspieler Simran Singh, der genau den Torhunger und die Leichtigkeit auf den Platz brachte, die sich Nsaliwa gewünscht hatte. Nach Wiederanpfiff versäumten es die Gastgeber allerdings, den Deckel draufzumachen und einen Konter konsequent auszuspielen. So lag gegen einen drückenden Gegner, der einen Latten- und einen Pfostenschuss hatte, das 1:2 jederzeit in der Luft.
Tore: 1:0 Simran Singh (7.), 2:0 Ardi Bertram (25.).