SV Binningen – SG Viertäler Oberwesel 0:3 (0:0). Erst nach Wiederanpfiff wurde es eine klare Angelegenheit zugunsten der Gäste, die direkt nach dem Binninger Anstoß von einem Fehlpass profitierten und bereits nach 45 Sekunden das 0:1 erzielten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber sogar ein wenig besser im Spiel gewesen, hatten sich zwei gute Möglichkeiten erarbeitet und sehr viel investiert. „Ich habe auf beiden Seiten zwei gute Chancen gesehen“, meinte Oberwesels Coach Christoph Fahning: Binningen sei einmal per Kopf und einmal mit einem Schuss aus der zweiten Reihe gefährlich gewesen, sein Team habe zweimal nach Standards Aluminium getroffen. „Ich fand den SV aber einen Tick gefährlicher als uns“, sagte Fahning.
Sein Gegenüber Dennis Kohlhaas sah das ganz ähnlich: „Wir haben eine richtig gute erste Hälfte mit den klareren Möglichkeiten aus dem Spiel heraus gezeigt.“ Doch mit dem 0:1 sei sein Team geschockt gewesen und habe sich von diesem Schock nicht erholen können. „Wir sind nur noch hinterhergelaufen“, so Kohlhaas. „Wir haben sie abgekocht“, fand Fahning. Und so sei der Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit verdient, wenn auch aus Kohlhaas' Sicht um zwei Tore zu hoch. Der SV-Coach hatte kurzfristig auf Fabian Röhrig verzichten müssen, weil der Vater geworden ist.
Tore: 0:1 Kevin Hochstein (46.), 0:2 und 0:3 Jonas Henzel (70., 73.).
SG Morshausen/Beulich/Gondershausen – SV Masburg 2:0 (2:0). Wie schon in der Vorwoche beim 2:0 in Sohren, als er Routinier Jan Hammes als Mittelstürmer auflaufen ließ, hatte Morshausens Coach Andy Felgner auch dieses Mal gleich zwei Überraschungen parat. Zum einen spielte er selbst von Beginn an in der Defensive, zum anderen beorderte er Innenverteidiger Mika Beres nach vorne, wo dieser vor allem die Aufgabe hatte, den Masburger Spielaufbau, vor allem den von Spielertrainer Matthias Bender initiierten, frühzeitig zu unterbinden.
Und Beres gelang nicht nur das. Er bereitete zudem beide Treffer perfekt vor, „obwohl er sich sicherlich nicht als torgefährlich bezeichnen würde“, so sein Coach mit einem Lachen. Dessen Team hatte die Partie vor allem in den ersten 35 Minuten voll im Griff, hätte, so zumindest Felgners Einschätzung, noch mindestens zwei weitere Treffer nachlegen müssen, ehe Masburg besser aufkam.
In einer Situation hatten die Gastgeber dann Glück, als Keeper Danny Menkenhagen seinen Gegenspieler vor der Strafraumgrenze umsenste und dafür nur Gelb sah. „Mit ein bisschen Pech spielen wir da mit zehn Mann weiter“, so Felgners ehrliche Einschätzung. Der anschließende Freistoß ging an die Latte und war Initialzündung für eine Masburger Schlussoffensive vor der Pause. Auch nach Wiederanpfiff machten die Gäste Druck, hatten deutlich mehr Ballbesitz, kamen aber nicht zu zwingenden Möglichkeiten. „Großes Kompliment an meine Jungs, die das alles mit Leidenschaft und Mut wegverteidigt haben“, so der Morshausener Trainer, der mit dem Auftakt – sechs Punkte und null Gegentore – absolut zufrieden ist.
Tore: 1:0 Philipp Flaßhaar (5.), 2:0 Leon Flaßhaar (30.).
TuS Kirchberg II – SV Blankenrath 2:2 (1:2). Am Ende mussten sich beide Mannschaften mit dem Remis zufriedengeben. Die Gäste hatten den deutlich besseren Start erwischt, waren nach einem Doppelschlag binnen vier Minuten mit 2:0 in Führung gegangen – und das nach zwei fast identischen Toren. „Einmal setzen sie sich über die rechte, einmal über die linke Seite durch. Das darf so nicht passieren“, sagte Kirchbergs Coach Andreas Auler. Wichtig sei es allerdings gewesen, dass seine Mannschaft noch vor der Pause zurückgekommen sei und den Anschlusstreffer markiert habe.
Und spätestens mit dem Ausgleich, erneut durch den Doppeltorschützen Leon Görgen, war Kirchberg in der Partie angekommen, hatte anschließend weitere gute Möglichkeiten, um das Spiel komplett zu seinen Gunsten zu drehen. Doch diese Druckphase überstand Blankenrath schadlos, hatte zudem Glück, als der Pfiff nach einem Foulspiel an TuS-Akteur Manuel Kleid im Strafraum ausblieb, und kämpfte sich dann wieder zurück in die Partie. Am Ende hatten beide Teams Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden.
Mario Weirich auf Blankenrather Seite zog ein gemischtes Fazit: „Das war eine durchwachsene Leistung von uns. Trotz der zwischenzeitlichen 2:0-Führung hatten wir nie richtig Zugriff aufs Spiel.“ Dennoch sei das Remis gerecht gewesen. Das sah auch Auler so, trauerte allerdings den liegen gelassenen Möglichkeiten hinterher.
Tore: 0:1 Felix Fuchs (15.), 0:2 Philipp Dick (19.), 1:2 und 2:2 Leon Görgen (27., 72.).
SG Mosel Löf – SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach 1:4 (1:2). Nach dem frühen Treffer durch Felix Horn, der von einem Fehler in der Braunshorner Defensive profitierte, schlugen die Gäste in Oberfell prompt zurück, profitierten ihrerseits beim Ausgleich ebenfalls von einem Fehler in der Löfer Abwehr, und ließen den zweiten Treffer nur zwei Minuten später folgen. „Das war schon wichtig, hat uns das nötige Selbstvertrauen gegeben“, sagte Braunshorns Coach Mirko Bernd, der die überragende Mannschaftsleistung lobte. Die Mannschaft habe mutig gespielt und taktisch alle Vorgaben umgesetzt, diszipliniert agiert, jeder sei für jeden gelaufen, habe die Fehler des anderen ausgemerzt.
Und die Gastgeber? Da war Coach Udo Seifert absolut enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft. Die hatte nach dem optimalen Start und dem Führungstreffer nach nur sechs Minuten zu viele Fehler gemacht. „Das war wirklich grottenschlecht“, fand Seifert deutliche Worte: „Braunshorn macht es dann aber auch gut und bestraft unseren Kollektivschlaf.“ Hatte sein Team vor der Pause noch Möglichkeiten auf den Ausgleich, sei nach Wiederanpfiff gar nichts mehr gegangen: „Da haben wir es mit der Brechstange versucht, das war einfach gar nichts mehr. Ich bin richtig sauer.“
Tore: 1:0 Felix Horn (6.), 1:1 und 1:2 Felix von Mezynski (7., 9.), 1:3 Marc Morin (51.), 1:4 Tobias Retzmann (56.).
SG Ober Kostenz/Kappel – Spvgg Cochem 1:3 (1:0). Es läuft weiter rund für Cochem, das auch im zweiten Spiel einen Dreier landete. Dabei hatte das Team von der Mosel zunächst mit 0:1 zurückgelegen, die Gastgeber ihren Führungstreffer zum eigentlich perfekten Zeitpunkt, nämlich unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff, erzielt. Bis dahin hatten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch geliefert, hatten den Ball schön laufen lassen und den Zuschauern attraktiven Fußball geboten.
Das blieb auch nach Wiederanpfiff so, da allerdings schlug nur noch die Cochemer Offensive zu. „Die haben ihre Möglichkeiten konsequent genutzt, wir nicht“, bilanzierte der Ober Kostenzer Spielertrainer André Spengler. Chancen habe es durchaus auch für seine Mannschaft gegeben – nach dem 1:1, dem 1:2 und dem 1:3 sogar jeweils hundertprozentige. Doch anders als die Gäste vergab Ober Kostenz diese Einschussmöglichkeiten und so ging die Spvgg aufgrund der Kaltschnäuzigkeit am Ende als verdienter Sieger vom Platz.
Tore: 1:0 David Pauli (45.), 1:1 Mourad Kebaili (50.), 1:2 Simon Engelmann (65., Eigentor), 1:3 Max Diederichs (68.).
SG Vorderhunsrück – SG Sohren/Büchenbeuren 1:0 (0:0). Das einzige Tor des Spiels erzielte Vorderhunsrücks Tobias Zens nach einer Umschaltsituation: Einen Sohrener Freistoß fingen die Gastgeber ab, spielten schnell nach vorne, wo Zens vollstreckte. Bis dahin war es ein ausgeglichenes Spiel gewesen, bei dem sich beide Mannschaften die eine oder andere Möglichkeit erspielt hatten. Sohren traf einmal den Pfosten, scheiterte einmal im Eins-gegen-eins-Duell mit Keeper Holger Zens. „Das war allerdings Abseits“, sagte Vorderhunsrücks Coach Alex Blatt.
Dessen Team hatte die beste Möglichkeit nach 23 Minuten, als Jan Schneider per Foulelfmeter an Sohrens Schlussmann Tim Jakobs scheiterte. „Das war auch kein Elfer“, war Blatt ehrlich. Der freute sich aber, dass sein Team sich für den enormen Aufwand belohnt und den ersten Dreier der Saison ein gefahren hatte.
Tor: 1:0 Tobias Zens (64.).
Besonderheit: Tim Jakobs (Sohren) hält Foulelfmeter von Jan Schneider (23.).