Pokal: Engers gegen Eisbachtal
„Das Größte für einen Amateurfußballer“
Das Hinspiel in der Liga gewannen die Spfr Eisbachtal (schwarze Trikots, hier mit dem ehemaligen Engerser Jonathan Kap) gegen den FV Engers mit 3:1. Im Pokal würde Coach Thorsten Wörsdörfer den Erfolg gern wiederholen.
Jörg Niebergall

Noch drei Siege, dann winkt die Teilnahme am DFB-Pokal. Nicht umsonst sagt Sascha Watzlawik, Coach des FV Engers, vor dem Viertelfinalspiel gegen die Spfr Eisbachtal, dass das das Größte ist, was ein Amateurfußballer erreichen kann.

Bereits zweimal hat der FV Engers unter der Regie von Trainer Sascha Watzlawik den Fußball-Rheinlandpokal gewonnen und sich damit für die erste Runde im DFB-Pokal qualifiziert. Ein Erfolg, den der Trainer des Oberligisten gerne in seinem letzten Jahr an der Seitenlinie wiederholen würde. Dazu muss seine Mannschaft allerdings noch drei Hürden überwinden – die erste wartet am Mittwoch (19.30 Uhr) im Viertelfinale mit dem Ligakonkurrenten Spfr Eisbachtal. Die Gäste wollen ihrerseits im Pokal natürlich ebenfalls so weit wie möglich kommen, allerdings macht Sportfreunde-Coach Thorsten Wörsdörfer keinen Hehl daraus, dass sein Fokus auf dem Ligaalltag liegt. „Unser primäres Ziel ist es, am 30. Mai in der Oberliga über dem Strich zu stehen“, sagt er.

In der zusätzlichen Belastung durch die Englische Woche sieht der Gästetrainer indes kein Problem, sagt dazu mit einem Augenzwinkern: „Die Jungs spielen lieber als unter mir zu trainieren, das ist für sie nämlich erholsamer.“ Dass der Trip zum Fast-Lokalrivalen – gerade einmal 25 Minuten Fahrtzeit sind es von Nentershausen nach Engers – durchaus in einer herausfordernden Aufgabe mündet, ist Wörsdörfer dabei durchaus bewusst. Allein mit Blick auf den Etat der beiden Vereine sieht er große Unterschiede, und das mündet seiner Meinung nach auch in einer vor allem in der Breite größeren Kaderqualität beim FVE.

„Wir wissen allerdings, wie schwer das wird. Auch, weil der FVE für den Trainer im Pokal sicherlich weit kommen will.“
Eisbachtals Coach Thorsten Wörsdörfer erwartet eine herausfordernde Aufgabe

Dass das nur eine untergeordnete Rolle spielt, wurde in der Liga deutlich. Da gewannen die Sportfreunde das Hinspiel in Engers nämlich nach einem 0:1-Pausenrückstand am Ende noch mit 3:1. Einen ähnlichen Erfolg würde Wörsdörfer, dessen Team in der Liga seit vier Spielen ungeschlagen ist, auch dieses Mal unterschreiben, schließlich winkt im Halbfinale der Sieger der Partie zwischen dem Oberligisten FC Karbach und dem Regionalligisten Eintracht Trier. „Wir wissen allerdings, wie schwer das wird. Auch, weil der FVE für den Trainer im Pokal sicherlich weit kommen will“, so Wörsdörfer.

Dass sich Watzlawik das wünschen würde, gibt er gerne zu: „Ein Pokalfinale zu gewinnen und dann im DFB-Pokal zu stehen, ist doch das Größte, was man als Amateurfußballer erreichen kann.“ 2020 brachte das seinem Team ein Spiel gegen den VfL Bochum, 2022 gegen Arminia Bielefeld.

Doch bis dahin ist es, wie gesagt, noch ein langer Weg. Der Engerser Coach erwartet ein ganz enges Duell gegen den Ligarivalen, hofft allerdings, dass es seiner Mannschaft gelingt, an die guten Leistungen der ersten beiden Partien des Jahres, einem 1:1 in Pirmasens und einem 2:1-Sieg in Auersmacher, anzuknüpfen. Doch gerade das Spiel in Auersmacher kostete die Mannschaft am Wochenende Körner und wohl auch einen Einsatz im Pokal des vorzeitig ausgewechselten Kevin Lahn.

Sascha Watzlawik bangt noch um Kevin Lahn

Aktuell ist Watzlawik allerdings in der komfortablen Situation, Alternativen zu haben. Das machte auch im Saarland am Ende den Unterschied. „Da konnten wir noch Qualität nachlegen“, sagt der Trainer. Mit Jeremy Mekoma und Enrico Rößler hatte er geballte Offensivpower eingewechselt. Dass einer der beiden am Mittwoch in die Startformation rückt, scheint eher fraglich, da beide weiterhin Trainingsrückstand haben. „Aber sie können durchaus zu Gamechangern werden“, so Watzlawik.

Ob die Gäste diese Gamechanger auch auf der Bank haben? Bei den Sportfreunden ist die Personalsituation laut Wörsdörfer nach dem 2:2 beim SV Gonsenheim etwas angespannter. Hinter den Einsätzen von Jerome Zey, Jonah Arnolds, Raoul Petak und Lukas Reitz stehen Fragezeichen. „Wir müssen sehen, wie weit die Jungs sind, notfalls füllen wir mit Spielern aus der A-Jugend auf“, so der Sportfreunde-Trainer, der mit Blick auf den Ligaalltag nichts riskieren will. Schließlich wartet da am Samstag ein wichtige(re)s Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller, den FV Eppelborn.

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