Sowohl der TuS Asbach als auch der HSV Neuwied mussten am vergangenen Wochenende durchaus schmerzliche, weil vermeidbare Niederlagen hinnehmen. Geht es nach de Trainern, soll sich das an diesem Wochenende, das zugleich den Auftakt in die Rückrunde bildet, ändern.
TuS Asbach – TuS Montabaur (So., 15 Uhr). Dass seine Mannschaft aus drei der vier Spiele gegen die Spitzenteams der Liga nur einen Punkt geholt hat, das weiß der Asbacher Coach Simone Floris durchaus einzuordnen, sagt dazu: „Die haben andere Voraussetzungen, haben andere Ansprüche als wir, die wir den Fokus darauf legen, die Spieler aus den eigenen Reihen auszubilden.“ Was ihm allerdings gar nicht schmeckte, war die aus seiner Sicht unnötige Niederlage in der vergangenen Woche gegen Niederroßbach, als seine Mannschaft eine 2:1-Pausenführung noch aus der Hand gegeben hatte. „Das sind Punkte, die uns fehlen, Punkte, die ich gerne gehabt hätte“, sagt er vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den TuS Montabaur.
Die Partie ist zugleich das erste Rückrundenspiel. Am ersten Spieltag gab es in Montabaur einen knappen und durchaus glücklichen 1:0-Sieg für Asbach. „Das hätte auch in die andere Richtung gehen können, die hatten den einen oder anderen Aluminiumtreffer“, erinnert sich Floris, der hofft, dass seine Mannschaft zum Angstgegner für Montabaur wird, der allerdings genauso gut weiß, dass die Gäste durchaus über fußballerische Qualität verfügen – und das spiegelt sich auch in der Tabelle wider: Da reiht sich Montabaur aktuell auf Rang fünf und damit direkt hinter dem Spitzenquartett ein, gegen das Asbach die jüngsten vier Partien bestritten hat.
Am Ende soll eine Platzierung über dem Strich stehen
Wie eng es hinter diesen ersten Vier zugeht, zeigt aber auch die Tatsache, dass Asbach, aktuell auf Rang neun, nur drei Zähler hinter dem kommenden Gegner steht, aufgrund des besseren Torverhältnisses mit einem Sieg sogar vorbeiziehen könnte. Das ist einer der Gründe, warum Floris von einem Sechs-Punkte-Spiel spricht. Genau genommen sieht er vor der Winterpause sogar zwei Sechs-Punkte-Spiele auf seine Mannschaft zukommen, denn die spielt auch noch in Wallmenroth und damit ebenfalls bei einem direkten Konkurrenten aus dem Tabellenmittelfeld.
Immerhin stehen dem TuS-Coach personell wieder zwei, drei Optionen mehr zur Verfügung: Innenverteidiger Arne Funk, der in den jüngsten vier Partien gefehlt hatte – und schmerzlich vermisst wurde – kehrt ebenso zurück wie Kapitän Kilian Limbach, „der für uns natürlich auch enorm wichtig ist“, wie Floris betont. Ob Offensivakteur Philipp Germscheid, der sich unmittelbar nach seinem Urlaub verletzt hatte, rechtzeitig fit wird, ist indes noch offen. Sicher ist, dass der TuS am Ende über dem Strich stehen will. Ob, wie aktuell, auf Rang neun oder besser, das spielt für Floris dabei nur eine untergeordnete Rolle.
SG Ahrbach – HSV Neuwied, (So., 15 Uhr). In der Hinrunde holte der HSV Neuwied gegen Ahrbach und Berod/Lautzert, also gegen die Gegner, die vor der Winterpause noch zu spielen sind, gerade einmal einen Zähler: beim 2:2 zu Hause gegen Ahrbach. Das soll, so zumindest die Hoffnung von Coach Stefan Fink, dieses Mal anders werden. „Sechs Punkte“, sagt er mit einem Lachen, nach den Zielen für die ausstehenden beiden Partien gefragt. Dass dazu eine Leistungssteigerung gegenüber den entscheidenden Phasen bei der 1:3-Auswärtsniederlage gegen Müschenbach vonnöten ist, ist Fink durchaus bewusst. „Die Gegentore haben uns komplett den Stecker gezogen und das in beiden Halbzeiten“, so der Trainer, der mit dem Auftritt insgesamt gar nicht so unzufrieden war.
Und das, obwohl von den drei Fragezeichen Christof Fink, Sascha Kaiser und Yannik Finkenbusch am Ende keines zu einem Ausrufezeichen wurde. Das wird sich aller Voraussicht nach dieses Mal ändern, denn alle drei trainierten unter der Woche mit, einem Einsatz steht wohl nichts im Weg. Schon im Training machte sich der wieder vollere Kader bemerkbar. „Wir hatten gute Einheiten“, sagt Stefan Fink und schiebt hinterher: „Wir können uns also, sofern nicht noch kurzfristig etwas passiert, nicht hinter der Personalsituation verstecken.“ Ob die drei Rückkehrer direkt in die Startelf rücken werden, ist offen, vieles spricht allerdings, weil es sich um drei wichtige Säulen im HSV-Spiel handelt, dafür.
„Und im ersten Hinrundenspiel können die Jungs zeigen, was sie in den vergangenen 15 Partien mitgenommen und gelernt haben.“
Mit Ahrbach verbindet die Neuwieder übrigens eine schon länger anhaltende „Testspielfreundschaft“: Die Teams haben in der Vorbereitung regelmäßig gegeneinander gespielt, das erste Aufeinandertreffen, damals als A-Ligist, verlor der HSV deutlich mit 0:6 – und nahm von da an die Spiele gegen den Bezirksligisten als Gratmesser für den eigenen Entwicklungsstand. „Wir haben uns gesagt, dass wir so lange gegen die spielen, bis wir mal gewinnen“, erinnert sich Fink lachend. Das sei tatsächlich irgendwann der Fall gewesen – und mittlerweile misst sich seine Mannschaft Woche für Woche mit Bezirksligisten. „Und im ersten Hinrundenspiel können die Jungs zeigen, was sie in den vergangenen 15 Partien mitgenommen und gelernt haben“, so der Coach.