„Wenn uns das einer vorher angeboten hätte, hätten wir es genommen“, sagte Lautz, der viele Spieler ersetzen musste und insgesamt drei Akteure der B-Klassen-Reserve dabei hatte. Mit Leon Menk stand sogar einer in der Startelf und machte seine Sache im erst einmal sehr defensiv ausgerichteten 5-3-2-System der Gäste als zweite Spitze gut. Die anderen beiden Reservespieler kamen in der zweiten Hälfte in die Partie.
Zunächst Nico Praß, weil Raphael Kauer schon mit einer Oberschenkelverletzung ins Spiel gegangen war und nach 51 Minuten raus musste. Später war dann noch Robin Mähringer an der Reihe. „Für die Rahmenbedingungen haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht“, lobte Lautz, „für den Platz, der an ein, zwei Stellen doch noch gefroren war, war es ein ordentliches Spiel von beiden Seiten.“
Dass die Koblenzer, die eine Woche zuvor noch Oberwinter an gleicher Stelle mit 8:2 abgewatscht hatten, mehr Ballbesitz haben würden, war abzusehen und auch erst einmal gewollt. „Die ersten 25 Minuten haben wir praktisch keine Torchance zugelassen“, berichtete Lautz, „in der Phase, in der die das 1:0 machen, waren sie schon besser und da war es auch verdient.“ Hüseyin Karalalek traf nach einem Lattenabpraller aus abseitsverdächtiger Position (43.).
In der zweiten Hälfte wurde Liebshausen dann offensiver, stellte später auch auf Viererkette um, musste aber noch eine große Schrecksekunde überstehen. Nach einem Einsteigen entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für die Gastgeber, für Lautz war es zu hart, aber letztlich auch egal, weil der nach langer Verletzungspause ins Tor zurückgekehrte Leon Roth parierte gegen Armin Jusufi (55.). Liebshausen war aber besser im Spiel und hatte eine große Doppelchance zum Ausgleich, als ein Schuss von Nico Wilki auf der Linie gerettet wurde und Menk den Nachschuss aus kurzer Distanz übers Tor setzte.
Vier Minuten vor Schluss gab es dann einem Freistoß für Liebshausen kurz vor der Sechzehnergrenze: Wilki trat an, der Ball „flipperte“ an zumindest einen Koblenzer Arm, sodass der Handelfmeter für die Gäste ein absolut vertretbarer war. Wilki verlud die Koblenzer Torwart-Legende Dieter Paucken zum Ausgleich – und Endstand. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war das nicht unverdient“, sagte Lautz, der vor allem die Einstellung seiner Elf lobte. Die ist weiter Siebter mit 27 Punkten, Anadolu kletterte auf Platz vier mit 33 Zählern.
Liebshausen: Roth – Speth (74. Mähringer), Elz, Ndongo, Schulzki, Krenn, Peifer, Kauer (51. N. Praß), Wilki, Gründer, Menk.
Nächste Aufgabe für Liebshausen: am Sonntag (14 Uhr) daheim gegen Maifeld-Elztal. mb