Spaß haben, die besondere Situation genießen und dabei im Idealfall noch erfolgreich sein – so lautet die Prämisse des SV Blankenrath, der am Samstag (17 Uhr) in die Aufstiegsrunde zur Fußball-Bezirksliga Mitte einsteigt. Der Vizemeister der Kreisliga A Staffel 6 spielt zunächst zu Hause gegen die SG Landskrone Heimersheim (A 5) und dann am kommenden Mittwoch (20 Uhr) beim FC Urbar (A 4). Heimersheim verlor das erste Spiel gegen Urbar mit 1:7.
Der Erste der Dreierrunde geht sicher hoch, der Zweitplatzierte könnte über die Quotientenregelung ebenfalls noch den Sprung schaffen. So weit denkt Blankenraths Trainer Mario Weirich allerdings noch nicht. Denn auch hier gibt es eine klare Vorgabe und zugleich eine oft zitierte Fußballfloskel: „Wir denken von Spiel zu Spiel, für uns ist die Partie gegen Heimersheim erst einmal das Halbfinale.“ Dass sein SV das erfolgreich gestalten will, steht außer Frage. Schließlich geht es auch darum, eine Serie zu verteidigen: Seit 13 Partien ist Blankenrath ungeschlagen, musste allerdings auch das eine oder andere Remis hinnehmen und hat, so sieht es zumindest Weirich, „den stärksten Gegner von allen“ vor der Brust.
Bei Heimersheim fehlt der Kapitän, bei Blankenrath der Torwart
Der SV-Coach hatte sich die 1:7-Niederlage der Heimersheimer gegen den FC Urbar am Mittwoch nicht angeschaut, ein Stück weit auch bewusst nicht angeschaut, weil er wusste, dass die wenig über die Mannschaft aussagen würde, die in Blankenrath auflaufen wird. Wegen eines Mallorca-Trips hatte mehr als ein halbes Dutzend Stammspieler gefehlt, darunter Leistungsträger wie die Brüder Tim und Jan Rieder, Yannick Schweigert, Tim Hecker oder Peter van Weenen – und die werden am Samstag allesamt wieder dabei sein. Fehlen wird Kapitän Kevin Hoss, der gegen Urbar Rot sah. Die Gastgeber müssen auf ihren Stammkeeper Marvin Hofrath verzichten, der privat verhindert ist. Für ihn wird Erich Marchel aus der zweiten Mannschaft einspringen. „Da habe ich überhaupt keine Bedenken“, sagt Weirich.

Zum Gegner hat er auch etwas zu sagen, hat sich, auch ohne jemals eine Partie der SG gesehen zu haben, Informationen eingeholt, sagt nicht grundlos, dass es der bislang stärkste Gegner ist: „Allein mit Blick auf die Namen wissen wir, was da auf uns zukommt.“ Gerade in der Offensive, auch über die schnellen Außen, sieht er die Stärken der Gäste. Die Chancen auf den Aufstieg stehen für Heimersheim (Stadtteil von Bad Neuenahr) aufgrund der hohen Niederlage gegen Urbar aber nahezu bei null. Dass weiß auch Trainer Bekim Gerguri, der sagt: „Es ist keine Chance mehr da. Wir fahren daher nach Blankenrath, um uns vernünftig aus der Saison zu verabschieden.“
Die Blankenrather sind heiß auf die Partie, wie Weirich verdeutlicht: „Ich dachte eigentlich, dass die Spannung nach dem Entscheidungsspiel gegen Mosel Löf etwas abfallen würde, aber genau das Gegenteil war der Fall. Die Jungs haben im Training noch mal richtig Gas gegeben und wollen die erste Bezirksliga-Aufstiegsrelegation in der Geschichte des Vereins mitnehmen und genießen.“