1947 legte Eduard Kaufmann in Kirchbunden in Nordrhein-Westfalen den Grundstein für das Unternehmen. 75 Jahre später ist daraus eine Unternehmensgruppe mit weltweit zwölf Standorten und 950 Mitarbeitern geworden. Wolfgang Rinklake übernahm Skylotec 1982 und verlegte den Stammsitz nach Neuwied. Im Jahr 2000 hat dann sein Sohn Dr. Kai Rinklake die Geschäftsführung übernommen. Im April dieses Jahres trat Alexander Merl mit in die Geschäftsführung ein, sodass jetzt ein Duo an der Spitze des Unternehmens steht.
„Diese Entscheidung stellt unsere Geschäftsführung nicht nur breiter auf. Sie würdigt ausdrücklich den langjährigen Einsatz von Alexander Merl und die vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagt Kai Rinklake. Der langjährige Vertriebsleiter und Prokurist Alexander Merl wird in Zukunft neben seinen bisherigen Aufgaben mit den Themen Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Compliance neue Verantwortungsfelder übernehmen.
Produkte kommen im Bergsport und bei der Rettung zum Einsatz
Die Produktpalette von Skylotec ist vielfältig. Es werden beispielsweise persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz für den Einsatz in der Industrie und in der Freizeit beim Sportklettern wie Gurte, Seile, Karabinerhaken, Abseilgeräte, Steigschutzleitern oder Rettungsgeräte hergestellt. Gerade im Bergsport, in Seilgärten oder bei Rettungseinsätzen sind die Absturzsicherungssysteme sehr gefragt. Darüber hinaus hat Skylotec den Bereich der Seilzugangstechnik, mit der ausgebildete Spezialisten an schwer zugängliche Stellen klettern, in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut. So wurde 2019 ActSafe aus Schweden übernommen, weltweit Markführer für motorisch betriebene Personenseilwinden.
Seit 2020 hat das Familienunternehmen das Programm um den Atemschutz erweitert und stellt seitdem medizinische Gesichtsmasken sowie Masken für den leichten Atemschutz (FFP-Maksen) her. Ziel war es damals jedoch nicht, den Corona-Markt zu bedienen, sondern den Anwendermarkt für persönliche Schutzausrüstungen und Medizinprodukte aufzustocken. Hier braucht man Masken bei bestimmten Arbeiten im Gesundheitswesen oder in der Industrie.
Das Unternehmen befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs und ist zugleich ein attraktiver Arbeitgeber in der Region Mittelrhein. Rund 300 Mitarbeiter arbeiten im Stammsitz Neuwied. Ein Großteil der Mitarbeiter ist eng mit der Region verwurzelt und bleibt daher lange in der Firma. Für Kai Rinklake ist das ein unbestreitbarer Vorteil vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. Außerdem ist für ihn die Standortlage ein wichtiger Faktor, denn er „liegt zentral in Deutschland und Europa und logistisch sehr gut zwischen den Ballungszentren Rhein-Main und Köln/ Bonn. Zwei internationale Flughäfen sind in maximal einer Stunde zu erreichen, und es gibt exzellente Bahn- und Autobahnverbindungen.“
Den Erfolg seines Unternehmens schreibt der Firmenchef auch den positiven Rahmenbedingungen zu. „Wir müssen dankbar sein, seit 1947 solche wirtschaftlichen Voraussetzungen, vor allem aber Frieden und Freiheit erlebt zu haben. Erst dadurch war es überhaupt möglich, dass wir uns bis heute so erfolgreich entwickeln konnten. Ich bin mir bewusst, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist.“
Karin-Rinklake-Stiftung startet mit einem Kapital von 500.000 Euro
Diese Haltung hat er von seiner Mutter Karin übernommen, die ihn in seiner Kindheit Wertschätzung und Bescheidenheit lehrte. Im Gedenken an seine verstorbene Mutter gründet er jetzt die Karin-Rinklake-Stiftung. Sie startet mit einem Kapital in Höhe von 500.000 Euro. Unterstützt werden ausschließlich gemeinnützige Zwecke im Bereich der Jugendförderung, der Bildung, des Umweltschutzes oder Hilfsprojekte für in Not geratene Menschen. Die Stiftungsgründung war schon länger eine Idee, doch einen entscheidenden Impuls zur Umsetzung hat die Flutkatastrophe an der Ahr ausgelöst. Einer seiner Mitarbeiter war davon sehr stark betroffen und hat alles verloren. Viele andere Kollegen haben ihre Hilfe angeboten und unter anderem ihrem Chef den Vorschlag gemacht, einen dauerhaften Hilfsfonds einzurichten.
Der Standort in Europa soll zukünftig bestehen bleiben, denn nur so kann man auf innovative Produkte „made in Germany“ oder „made in Europe“ setzen, womit sich die Menschen in Beruf und Freizeit sicher fühlen. Gerade durch Corona und den Ukrainekrieg ist deutlich geworden, wie anfällig Lieferketten sind und wie rasant eine Preisentwicklung ist. Dabei steht vor allem die Sicherheit an erster Stelle. So sagt der Firmenchef: „Wer ein Produkt von Skylotec kauft, kann sicher sein, dass wir es hergestellt und dessen Qualität geprüft haben. Hochleistungsprodukte für höchste Sicherheit.“