Die Fans waren auch am dritten Tag am Ring von Anfang an in bester Stimmung und feierten passioniert in den Pfingstsonntag hinein. Während an der Centerstage gespannt die Fantastischen Vier und Linkin Park erwartet wurden, bekam auf der Clubstage auch der Nachwuchs eine Chance. Der Wieland hat den rheinland-pfälzischen Bandwettbewerb Rockbuster gewonnen und durfte deshalb auf dem Nürburgring als Opener auf der Clubstage spielen. Zwar dürften die Jungs im Publikum viele bekannte Gesichter aus ihrer Heimatregion Koblenz erkannt haben, aber sie präsentierten ihren eingängigen deutschen Rock sehr professionell. Eine Band, die durchaus auch am Abend hätte spielen können, und von der man mit Sicherheit noch hören wird.
Richtig auf die Ohren gab es unterdessen an der Alternestage, wo Bands wie Powerman 5000, die mittlerweile schon 25 Jahre im Geschäft sind, oder Karnivool die Fans begeisterten. Als Headliner in der Nacht gaben Slayer an der zweitgrößten Bühne ein Metalfest. Anschließend gab es dort in die Nacht hinein softes Kontrastprogramm mit Jan Delay.
An der Centerstage starteten die 257ers mit einer frechen, humorvollen Show. Die Kaiserchiefs waren nach einigen Jahren Pause wieder zu Gast und präsentierten sowohl ihr neues Album als auch alte Hits.
Veranstalter Marek Lieberberg hat sich am Abend vor dem Auftritt der Fantastischen Vier von den Rock-am-Ring-Fans am Nürburgring an der Centerstage verabschiedet. Schon bei der Pressekonferenz zuvor hatte Lieberberg gesagt, dass der Ring „die Gemeinsamkeit zwischen engagierten Fans, fantastischen Bands und uns“ sei, was auch in Zukunft an anderer Stelle so bleiben werde. Und weiter: „Wir gehen nicht im Zorn, wir gehen mit Stolz. Denn wir wissen, was wir in 30 Jahren hier erreicht haben.“
Leider gibt es zum Programm von Rock am Ring 2015, das voraussichtlich in Mönchengladbach stattfinden soll, noch keine Angaben. Aber, so bemerkt Lieberberg mit einem Seitenhieb an die künftigen Veranstalter der „Grünen Hölle“ am Nürburgring zum gleichen Termin von 5. bis 7. Juli 2015: „Wir sind sehr gut vernetzt, wir sind sehr sicher, im kommenden Jahr nicht zweiter Sieger zu sein.“
Als letzte Worte ans Publikum am Nürburgring sagte Marek Lieberberg: „Keep on rocking!“ aj/mkn