Koblenz

HELFT UNS LEBEN: Große Hilfe für den kleinen Rico

Von Winfried Scholz
Lehrer Christian Reif (Mitte) übergab mit seinen Kollegen (von rechts) Katrin Hering, Jennifer Nollen, Heinz Sticha und Reinhard Stolzenbach (2. von links) einen Scheck in Höhe von 6100 Euro an die „HELFT UNS LEBEN“-Vorsitzende Manuela Lewentz-Twer und Geschäftsführer Hans Kary (hinten 3. und 4. von links). Bestimmt ist das Geld für den kleinen Rico Bergmann (auf dem Schoß seiner Mutter Angelina). Mit ihnen freut sich Großmutter Gabi.  Foto: Scholz
Lehrer Christian Reif (Mitte) übergab mit seinen Kollegen (von rechts) Katrin Hering, Jennifer Nollen, Heinz Sticha und Reinhard Stolzenbach (2. von links) einen Scheck in Höhe von 6100 Euro an die „HELFT UNS LEBEN“-Vorsitzende Manuela Lewentz-Twer und Geschäftsführer Hans Kary (hinten 3. und 4. von links). Bestimmt ist das Geld für den kleinen Rico Bergmann (auf dem Schoß seiner Mutter Angelina). Mit ihnen freut sich Großmutter Gabi. Foto: Scholz

Große Welle der Hilfsbereitschaft für den kranken Rico: 6100 Euro sind bei einer Spendenaktion der Koblenzer Julius-Wegeler-Schule für HELFT UNS LEBEN, der Initiative unserer Zeitung für Menschen in Not, zugunsten des Vierjährigen aus Obernhof/ Lahn zusammengekommen. Christian Reif, Lehrer für Mediengestaltung und Sozialkunde, der das Ganze initiiert hatte, übergab nun mit seinen Kollegen den Spendenscheck an die „HELFT UNS LEBEN“-Vorsitzende Manuela Lewentz-Twer und den „HELFT UNS LEBEN“-Geschäftsführer Hans Kary in Anwesenheit von Ricos Mutter Angelina und Großmutter Gabi Bergmann.

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Bereits die Mutter war Schülerin bei Reif. Der versprach bei der Übergabe mit Blick auf die Unterstützung: „Das ist noch nicht das Ende.“ Der Spendenerlös soll hauptsächlich für eine Delfintherapie für Rico, die am 2. Februar beginnt, verwendet werden. Seine Mutter rang nach Worten: „Ich bin von der Aktion meiner früheren Schule und der Summe total überwältigt.“

Rückblick: Am 26.September 2018 berichtete unsere Zeitung über das Schicksal des kleinen Rico, der frühkindlichen Autismus hat und unter Intelligenzminderung leidet, sowie seiner alleinerziehenden 28-jährigen Mutter, die rund um die Uhr für Rico da sein muss. Den Spendenaufruf las auch ihr früherer Lehrer Reif. Der beschloss spontan: „Hier müssen wir helfen.“ Sofort nach den Herbstferien startete eine kreative Hilfsaktion an der Julius-Wegeler-Schule. „Die Schulleitung hat die Aktion von Beginn an mitgetragen“, sagt Reif. Die Hauptidee war: Schüler sollten auf freiwilliger Basis für ein gutes Ergebnis bei Klassenarbeiten oder Tests spenden, für die Note eins einen Euro, für eine Zwei 80 Cent und so weiter. Die Schüler machten in großer Zahl mit, und zwar an beiden Standorten der Schule.

Und damit nicht genug. Die Mediengestalter, diesen Beruf übt auch Ricos Mutter im Heimbüro aus, entwarfen zehn verschiedene Weihnachtskarten. Die Görres-Druckerei druckte 5000 Exemplare kostenlos. Im Hauswirtschaftsbereich der Schule wurden Weihnachtsplätzchen gebacken. Die Hälfte vom Erlös des Weihnachtsbasars an der Julius-Wegeler-Schule ging an die Spendenaktion. Der Radsportverein Tour 3333 spendete 1333 Euro. Die Kolpingsfamilie St. Mauritius Kärlich gab 800 Euro. Der Vater der Schülerin Lorina Schwall fügte 700 Euro von seinem Weihnachtsbaumverkauf hinzu. Die Band „No Kidding“ erspielte bei einem Benefizkonzert 440 Euro.

Zu den 6100 Euro werden noch 200 Euro dazu kommen, die der Schüler Leon Catak aus dem Verkauf von Weihnachtskarten im Rewe Andernach erzielt hat – dort jobbt er am Wochenende. Weiterhin wird Geld aus Benefizkonzerten des Chors der Kärlicher Kolpingfamilie „pianoforte“ aufaddiert. Der Erlös von drei Neujahrskonzerten wird unter drei Spendenempfängern aufgeteilt, einer davon ist Rico. Beim ersten Konzert in Kärlich kamen nach Informationen von Reif 3070 Euro zusammen. Weitere Konzerte sind am 20. Januar um 17 Uhr in der Bassenheimer Kirche St. Martin und am 17. Februar um 17 Uhr in der Abteikirche Bendorf-Sayn.

Von unserem Mitarbeiter Winfried Scholz