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Erster Weltkrieg: Traumatisierte Soldaten kehren von den Schlachtfeldern in die Heimat zurück

Die Patienten zittern am ganzen Leib. Ihre Augenlider flattern. Sie schreien und schlagen wild um sich. „Durchgedreht“, lautet die Diagnose der Kameraden von der Front. Kriegspsychiater hingegen stehen vor einem Rätsel. „Kriegszitterer hatte es zuvor noch nicht gegeben“, sagt Prof. Cay-Rüdiger Prüll von der Universitätsmedizin in Mainz.

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Von unserem Redakteur Dirk Eberz Sichtbare körperliche Schäden haben die Soldaten nicht. Doch sie stottern, leiden unter schweren Schlafstörungen, müssen ruhiggestellt werden. 200.000 Kriegsneurotiker werden im Ersten Weltkrieg aktenkundig. "Aber die Dunkelziffer ist hoch", betont Prüll. Die Spezialisten geraten unter Druck. "Kriegspsychiater genossen nicht unbedingt die beste Reputation", erklärt Prüll. Offenbar ...