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Weihnachten 1870 im Schützengraben

Ein Bild, das viele aus dem Geschichtsbuch kennen: Wilhelm I. wird am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert. Wenige Wochen vor der historischen Szene feierten deutsche Soldaten, darunter viele Hunsrücker, das Weihnachtsfest weit weniger prunkvoll. Entlang der Schützengräben vor Paris dekorierten sie die Weihnachtsbäume mit Patronen und Erbswürsten, wie die Hunsrücker Zeitung aus dieser Zeit berichtet.

 

Versailles/Hunsrück - Vor 140 Jahren erlebten deutsche Soldaten ihren Heiligabend fern der Heimat: Sie belagerten Paris – das baldige Ende des Deutsch-Französischen Kriegs vor Augen. „Die Truppen haben den Weihnachtsabend mit allerlei Scherzen gefeiert“, vermeldete die Hunsrücker Zeitung am 3. Januar 1871, knapp eine Woche nach der Heiligen Nacht – damals verbreiteten sich Nachrichten nicht so schnell, wie wir es heute dank Internet und moderner Kommunikationstechnik gewohnt sind. Außerdem erschien die Zeitung nicht täglich.

Von unserem Redakteur Maximilian Eckhardt Aus dem historischen Artikel geht hervor, dass verwundete deutsche Soldaten nahe Paris in einer Schule, die als Lazarett diente, untergebracht waren: „Eine rührende Feier fand im Lyceum statt, wo den 300 Kranken ungefähr zehn prachtvoll ausgeschmückte Bäume aufgebaut wurden und gleichzeitig eine Tombola stattfand, bei welcher jeder Kranke mit einem kleinen Andenken bedacht wurde.

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