75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat Hasso Pacyna ein zweites Buch über seine Erinnerungen geschrieben: Als Kind an der Flak: Ein 92-Jähriger aus Ahrweiler erzählt
„Wir haben Schlimmes erlebt“, sagt Hasso Pacyna aus Ahrweiler Geller
Sie waren 15 und 16 Jahre alt und fühlten sich plötzlich in ihren Uniformen wie richtige Soldaten, wie deutsche Männer. Sie wurden in einem längst verlorenen Krieg von einem verbrecherischen Regime verheizt und als Kindersoldaten missbraucht. Jung – dem „Heldentod“ ganz nah. So nennt Hasso Pacyna seine dokumentarische Arbeit über die Kindersoldaten, die 1944 und 1945 an den deutschen Flakgeschützen Dienst taten, vielfach verwundet und oft tödlich verletzt wurden. „Ich habe das Wort Heldentod ganz bewusst in Anführungszeichen gesetzt“, erklärt der gebürtige Berliner, der seit Jahren in Ahrweiler zu Hause ist.
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„Heldentod“, für „Führer und Vaterland sein Leben geopfert“ – 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, nach siebeneinhalb Jahrzehnten Frieden in Deutschland, wirken diese nationalsozialistischen Phrasen grotesk. Für Teenager wie Hasso Pacyna, der im Deutschland dieser Zeit aufwuchs, war das anders.