Weihnachten – das Fest der Liebe
Noch immer überlagert die Corona-Pandemie alles im Leben. Die Freude am Schenken jedoch vermag sie auch in diesem Herbst nicht zu nehmen. Die Spendenbereitschaft zahlreicher Schüler, Eltern und Lehrer der Alfred-Delp-Schule für Kinder im fernen Rumänien ist ungebrochen und so wuchs der „Berg“ an Geschenken und festlich dekorierten Präsenten von Tag zu Tag. 250 Päckchen fanden ihre Aufstellung in der atmosphärisch dichten Krippen-Szenerie im Foyer des Altbaus der Schule, begleitet von leuchtenden Kinderaugen. Jedem war die Spannung darauf anzusehen, wie sie ihren Weg zu den Kindern fänden. Am besten wäre es natürlich, sie beim Auspacken zu beobachten und sich an ihrem Strahlen zu erfreuen. Da dies jedoch unmöglich ist, bleibt zumindest die Vorstellung davon, wie man als „blinder Passagier“ den Weg zwischen all den Paketen antritt. Bereits der Heilige Martin, dessen jedes Jahr am 11. November gedacht wird, lud Klein und Groß zum selbstlosen Teilen mit denjenigen ein, die nicht auf der „Sonnenseite des Lebens“ stehen. Sein Beispiel lehrt auf eindrucksvolle Weise, wie bereichernd es ist, ein wenig von dem abzugeben, was man selbst besitzt. Das, was man leistet, um die Welt insbesondere in diesen schwierigen Tagen eines weltweit grassierenden hochinfektiösen Virus zum Leuchten zu bringen, findet sicherlich zurück zu denen, die aus vollem Herzen geben. Gerade Kinderaugen verraten wie nichts anderes, wie großartig es ist, Licht hinauszutragen zu all denen, die es schwer haben.
Einige junge Menschen hatten es sich nicht nehmen lassen, selbst bei dem Aufbau der Präsente mitzuwirken. Sie waren sich in einem Punkt einig: „Dies ist ein schöner Tag für unsere Schule! Wir schenken und werden beschenkt!“ Sich die Kartons in ihren ganz unterschiedlichen „Kleidern“ anzuschauen und die Gedanken schweifen zu lassen, was sich wohl darin verberge und wer sie auspacken möge, begleitete sie dabei. Seit dem Winter 2012/13 hat diese Aktion für bedürftige rumänische Kinder ihren festen Platz im schulischen Alltag: Das eigene Herz für die Armen zu öffnen, sich ihnen anzunähern und für sie da zu sein, gibt dem eigenen Leben unglaublich viel. Die Aussicht allein, einem Mädchen oder Jungen eine nie geahnte Freude bereiten zu dürfen und ihm Wärme und Zuwendung über Grenzen hinweg zu schenken, gibt mehr als man ahnen kann. Schulsekretärin Katja Karschuck und Schulleiter Marc Haeberlin, Realschule plus, Hauptinitiatoren der Aktion, dankten all denen, die sich engagiert und fleißig ans Packen und Verzieren begeben hatten. Zufrieden überreichten sie die Schuhkartons an Diakon Bodo Stumpf vom katholischen Pfarramt Planig und seine eifrigen Helfer.