Hargesheim

Spende der Alfred-Delp-Schule beschert kranken Kindern einen lustigen Abend

Tim, Joline und Felicia (von links) sind gemeinsam mit Oberstudienrätin Claudia Römer (3. von links) und Dr. Marion Roth stolz darauf, ihre Spende an Andrea Grimme (rechts) und Kai Leimig überreichen zu dürfen.
Tim, Joline und Felicia (von links) sind gemeinsam mit Oberstudienrätin Claudia Römer (3. von links) und Dr. Marion Roth stolz darauf, ihre Spende an Andrea Grimme (rechts) und Kai Leimig überreichen zu dürfen. Foto: Alfred-Delp-Gesamtschule Hargesheim

Wie aufregend der Wechsel von der Grund- zu einer weiterführenden Schule in der Größenordnung der Alfred-Delp-Gesamtschule sein kann, das wissen die Mädchen und Jungen der 6b nur zu gut.

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Wenn man einen solch aufregenden Tag für die „Neuen“ dazu verwenden kann, Gutes zu tun und Kinder in den Blick nehmen zu dürfen, denen es nicht so gut geht wie einem selbst, dann hat man doppelten Grund zur Freude. Mit Kaffee, Kuchen, Fruchtbowle und anderen Leckereien verwöhnten die jungen Damen und Herren die „Kleinen“ und deren Eltern und waren am Ende sehr stolz darauf, 340 Euro an Pressesprecherin Andrea Grimme und Diplom-Pädagoge Kai Leimig vom Förderverein für Tumor- und Leukämiekranke Kinder Mainz überreichen zu dürfen.

Gespannt waren Felicia Beilmann, Tim Köhler und Joline Pieroth mit ihrer Klassenlehrerin Claudia Römer und Orientierungsstufenleitung Dr. Marion Roth zum Elternhaus in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum gefahren. Mit vielen Fragen im Gepäck, die die Klassenkameraden ihnen aufgetragen hatten, und voller Neugier auf das zu Erwartende näherten sie sich dem bunten Haus mit seinem orangefarbenen Sonnensegel, das von außen in keinster Weise zu erkennen gibt, welchem Zweck es tatsächlich dient. „Hier können die Eltern, die sogar aus Afrika zu uns kommen, während der Zeit der Therapie ihres Kindes leben“, erklärt Andrea Grimme, während sie ihre Besucher durch das Haus in der Lindenschmitstraße 53 führt und ihnen auch einen Blick in den großzügig angelegten Garten gewährt. Sechs Zimmer gibt es dort für die Familien, in der gemütlichen Küche können sie beisammen sitzen und sich mit anderen Betroffenen austauschen und im Garten ist Platz für die Geschwister. Hier können sie spielen und toben und für einige Minuten vergessen, warum sie in diesem „Elternhaus“ sind. In der Kinderkrebsstation läuft der medizinische „Alltag“, Chemotherapie und Bestrahlung stehen auf der Tagesordnung.

Um ein wenig Abwechslung in diesen alle schwer belastenden Ablauf zu bringen, kümmern sich einige Vereinsmitglieder rund um Kai Leimig, der dem Förderverein vorsteht, um die Erkrankten. Eine Kunsttherapeutin beispielsweise bastelt mit ihnen oder kreiert kleine Gipshände, ein Musiktherapeut fördert die Kräfte, die sich nonverbal Bahn brechen und der verletzten Kinderseele Raum schenken zu gesunden oder zumindest die gesammelten Erfahrungen zu verarbeiten. Dass ihnen auf diese Weise ein wenig Licht geschenkt wird, ist die eine Seite. Auf der anderen kommen Eltern krebskranker Kinder gelegentlich auch an ihre finanziellen Grenzen, erhält die Fürsorge doch oberste Priorität. Mutter und Vater möchten bei ihrem Kind sein, es unterstützen und ihm Halt geben in vielen Situationen, die ängstigen und kräftezehrend sind. Ein Elternteil hört meist auf zu arbeiten, um ganz bei Tochter oder Sohn sein zu können. Aus diesem Grund unterhält der Förderverein einen Sozialfonds, aus dem Betroffene Geld beantragen können. Andrea Grimme, für die Spendenakquise zuständig, ist dankbar für jeden, der dem Förderverein und seiner segensreichen Arbeit unter die Arme greift.

„Wie wäre es denn, wenn wir einen Teil eurer Spende für einen lustigen Pommes-Abend für alle in der Kinderkrebsstation verwendeten?“, will sie denn von Felicia, Tim und Joline wissen. Alle drei sind einverstanden und wären am liebsten dabei, wenn es denn bald heißt: „Pommes frei“. Ihre Lehrerinnen und ihre Klasse werden sicherlich noch mehr Gelegenheiten finden, um die wunderbare Arbeit dieses Mainzer Fördervereins auch in Zukunft finanziell mitzutragen.