Bad Kreuznach/Mainz

Ökonomierat Norbert Schindler feiert 70. Geburtstag

Ökonomierat Norbert Schindler feierte seinen 70. Geburtstag.
Ökonomierat Norbert Schindler feierte seinen 70. Geburtstag. Foto: privat

Ökonomierat Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz (LWK) und prägende Persönlichkeit der rheinland-pfälzischen und bundesdeutschen Agrarpolitik, hat seinen 70. Geburtstag gefeiert.

Lesezeit: 3 Minuten
Anzeige

Der Landwirtschaftsmeister aus Bobenheim am Berg (Pfalz) war von 1994 bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und steht seit 14 Jahren als Präsident an der Spitze der Landwirtschaftskammer. „Auf Beschluss des Vorstandes wird die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Präsident Ökonomierat Norbert Schindler anlässlich seines runden Geburtstages die Goldene Kammermedaille verleihen“, kündigte Alfons Schnabel, Direktor der Landwirtschaftskammer, an. „Damit sollen seine besonderen Verdienste für den Weinbau, die Landwirtschaft sowie die landwirtschaftlichen Familien gewürdigt werden.“ Überreicht wird die Ehrung bei einem Empfang zu dem zahlreiche Gäste aus dem landwirtschaftlichen Berufsstand, der Politik und dem öffentlichen Leben erwartet werden.

Ökonomierat Norbert Schindler feierte seinen 70. Geburtstag.
Ökonomierat Norbert Schindler feierte seinen 70. Geburtstag.
Foto: privat

Der erste Vizepräsident der LWK, Ökonomierat Heribert Metternich, und der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (BWV), Eberhard Hartelt, gratulieren dem Jubilar im Namen des gesamten Berufsstandes sehr herzlich. Sie verbinden ihre Glückwünsche mit einem Dank für die herausragende Arbeit und Schindlers unermüdlichen Einsatz im Sinne der Landwirte und Winzer in Rheinland-Pfalz und weit darüber hinaus.

Ökonomierat Norbert Schindler setzt sich seit mehr als vier Jahrzehnten in zahlreichen Ehrenämtern überaus erfolgreich für seine Berufskollegen ein. Schon 1978 wurde er zum Mitglied der LWK-Vollversammlung berufen und begleitete die LWK-Fachausschüsse Berufsbildung und den Haushalts- und Finanzausschuss, bevor er 1993 zum Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer gewählt wurde. Im Jahr 2005 folgte dann die Wahl zum Präsidenten.

Auch in der pfälzischen Bauern- und Winzerschaft engagierte sich Schindler früh. Nachdem er bereits in der Landjugend aktiv war, wurde er 1982 zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden des Kreisverbandes Bad Dürkheim gewählt. 1986 folgte die Wahl zum Kreisvorsitzenden und zum Vizepräsidenten. Nur kurze Zeit später wurde er zum Präsidenten berufen und übernahm das Amt auch nach der Fusion der Bauernverbände Pfalz und Rheinhessen zum neu entstandenen Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd im Jahr 1990. Aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit und seiner vielfältigen Aktivitäten im südlichen Rheinland-Pfalz wurde Schindler zum Vizepräsidenten des Deutschen Bauernverbandes berufen. Nach seinem Ausscheiden beim BWV im Jahr 2014 wurde er zum Ehrenpräsidenten des Verbandes ernannt.

Die Interessen der rheinland-pfälzischen Landwirte und Winzer vertrat Schindler auch in seiner Zeit als Abgeordneter des Deutschen Bundestages, dem er von 1994 bis 2017 angehörte. Sein Augenmerk lag dort neben der Agrar- und Weinbaupolitik auf steuer-, energie- und klimapolitischen Themen. Er mischte sich stets wortgewaltig in die Bundespolitik ein und kämpfte mit Nachdruck für die Interessen seiner Berufskollegen. Dabei machte er auch vor der Bundeskanzlerin und dem gesamten Bundeskabinett nicht Halt, wenn dies erforderlich war. Von der Reform der Erbschaftssteuer bis zur Umsetzung der GAP-Reform und der Reform der Europäischen Weinmarktordnung war er maßgeblich für eine zukunftsorientierte Weichenstellung im Sinne der Landwirte und Winzer verantwortlich. Besonderes Augenmerk widmete er auch dem Zuckerrübenanbau. Dafür engagierte er sich unter anderem als stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer sowie als Mitglied des Aufsichtsrates und des Landwirtschaftlichen Beirates der Süddeutschen Zuckerverwertungsgenossenschaft SZVG Mannheim.

Neben der erfolgreichen Bewirtschaftung seines Gemischtbetriebes mit Ackerbau und Weinbau, den er mittlerweile an seinen Sohn übergeben hat, engagiert sich Schindler auch als Mitglied des Aufsichtsrates der Crop Energies AG, als Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Ethanolwirtschaft und in zahlreichen weiteren Gremien landwirtschaftsnaher Institutionen. Auch in der Kommunalpolitik war er jahrelang aktiv.

In seiner beispiellosen agrarpolitischen Laufbahn hatte es Schindler mit acht für die Landwirtschaft zuständigen Bundesministern und neun Landesministern zu tun. LWK-Vizepräsident Ökonomierat Herbert Metternich und BWV-Präsident Hartelt würdigen die Arbeit der vergangenen Jahrzehnte von Ökonomierat Norbert Schindler als herausragenden Einsatz im Sinne der heimischen Landwirtschaft und des Weinbaus. Schindler widmete stets einen Großteil seines Lebens dem Erfolg des Berufsstandes und seiner Heimatregion. Es sei selten, dass Persönlichkeiten sich in dieser überaus herausragenden Weise für ihre Berufskollegen einsetzen und für deren Interessen kämpfen. Schindler tue dies unkonventionell, mit hoher Durchsetzungskraft und mit großer Leidenschaft.

Norbert Schindler ist Träger der Professor-Niklas-Medaille, der höchsten Auszeichnung des Bundeslandwirtschaftsministeriums und Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 2009 wurde er für seine besonderen Verdienste um den landwirtschaftlichen Berufsstand zum Ökonomierat ernannt.