Mut zum Frieden – Pfadfinder bringen das Licht von Bethlehem in die Rheinhessische Schweiz
Ein Kind aus Österreich lässt sich in der Geburtsgrotte in Israel ein kleines Licht entzünden, um an die Geburt Jesu zu erinnern, wenn dieses Licht von Mensch zu Mensch, von Stadt zu Stadt und von Land zu Land weitergegeben wird. Was damals in Österreich begann, wurde 1993 von einigen deutschen Pfadfindern in Österreich erlebt und ein Jahr später in Deutschland umgesetzt: Die Weitergabe eines kleinen Lichtes, entzündet in der Geburtsgrotte, wenige Wochen vor Weihnachten, um dann bis Weihnachten von Hand zu Hand weitergegeben zu werden. So gelangt das Licht nun jedes Jahr in viele europäische Länder, da sich Pfadfinder selbst aus Amerika und ganz Europa in Wien einfinden, um das Licht aus Israel, wenn es gelandet ist, entgegenzunehmen.
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In Mainz ist es seit Jahren so, dass um 15 Uhr eine feierliche Aussendung im Dom stattfindet, der auch in diesem Jahr wieder mit großen und kleinen Pfadfindern gefüllt war, darunter die 40 PfadfinderInnen aus der Pfarrgruppe Rheinhessisch Schweiz, die jedes Jahr mit ihren Leitern und dem Vorstand nach Mainz kommen, um das Licht in ihre schöne Heimat zu bringen und noch am selben Abend in den sechs Pfarrkirchen der Seelsorgeeinheit zu entzünden. So ist das Licht am Sonntagabend in Wöllstein, Siefersheim, Wonsheim, Frei-Laubersheim, Neu-Bamberg und Fürfeld angekommen, wo es jetzt in den Kirchen bis weit in das neue Jahr hinein brennen wird und von allen, die mutige Zeichen für den Frieden setzen wollen, abgeholt werden kann.
Das Motto „Mut für den Frieden“ verwirklicht sich nämlich nicht allein durch Superhelden, wie es die kirchlichen Vertreter Weihbischof Udo Bentz, Jugendseelsorger Matthias Berger und Diözesankurat Daniel Kretsch im Dom in ihren Ansprachen verdeutlichten, sondern durch die zahlreichen Handlungen zwischen uns Menschen und Pfadfindern, die tagtäglich dazu beitragen, dass es in unseren Schulen und Arbeitsplätzen friedlich zugeht und friedlicher wird, wenn wir Ungerechtigkeit erkennen und benennen, mutig unsere Zeitgenossen zu Solidarität und Respekt herausfordern, wenn Mobbing, Rassismus, Populismus und Diskriminierung sich unter uns breit machen.
Ein kleines Licht, das hier wirklich für Großes steht. Deshalb freuen sich Kurat Pfarrer Harald Todisco, Jasmin Bader und Simone Biegner, der Vorstand des Pfadfinderstammes in der Pfarrgruppe Rheinhessische Schweiz, dass wieder 40 PfadfinderInnen zwischen fünf und 68 Jahren mit nach Mainz gekommen sind, um dieser Botschaft des Lichtes von Bethlehem auch unter uns Raum zu geben.
Am 18. Dezember findet in der katholischen Kirche St. Remigius in Wöllstein um 18 Uhr eine Adventsfensterandacht zum Friedenslicht statt. Jeder ist zur Andacht und zum anschließenden Umtrunk eingeladen. Im Anschluss kann das Friedenslicht mitgenommen werden.