Westernohe

Immer wieder ein Erlebnis – Bundeslager der Pfadfinder in Westernohe

34 Pfadfinder aus der Rheinhessischen Schweiz verbringen Pfingsten im Westerwald.

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Kürzlich waren wieder rund 4000 Pfadfinder aus ganz Deutschland und einigen Nachbarländern im Bundeszentrum in Westernohe versammelt, um sich als große, bunte Gemeinschaft erleben zu können, Natur und Gemeinschaft zu erfahren.

34 Kinder und Jugendliche mit ihren Leitern waren vom Stamm St. Franziskus aus der Pfarrgruppe Rheinhessische Schweiz gemeinsam in den Westerwald gefahren, um die Vielfalt des Pfadfindens und der Pfadfinder zu erleben.

Paul Klaperski und Pfarrer Harald Todisco vom Stammesvorstand waren mit drei Jugendlichen und Jo Weinkauf bereits einige Tage zuvor, nach Westernohe gefahren, um das Lager für die Gruppe aufzubauen. Die Rover Jonas, Thomas und Fabian konnten beim gemeinsamen Aufbau der Zelte zeigen, was sie in den vergangenen Jahren bei den Pfadfindern gelernt hatten. Paul Klaperski lobte deren Fleiß, der es möglich machte, vor der Ankunft der Kinder und Jugendlichen zwischen 5 und 15 Jahren, die Küchenjurte, die Betreuerjurte und sechs Zelte aufzubauen. „Ist doch kein Problem, schließlich haben wir für diesen Einsatz auch ein Tag schulfrei erhalten und sollten deshalb auch was arbeiten“, so Jonas.

So konnte der Stamm aus Wöllstein am Freitagabend sein Essen im Schutz der Jurten halbwegs im Trockenen einnehmen, da dies der „obligatorische“ Regenmoment in Westernohe in diesem Jahr wurde. Die anderen Tage verliefen gut, obwohl es nachts recht kalt wurde und tagsüber Wolken, Wind und Sonne für Abwechslung sorgten. Neben dem Alltag im Lager, Essensvorbereitungen, Holz und Wasser holen, Morgenrunden und Spiele und Begegnungen rund um die Zelte, gab es auf dem weitläufigen Gelände viele Möglichkeiten, mit gleichaltrigen Pfadfindern aus ganz Deutschland und einigen europäischen Nachbarstaaten in Kontakt zu treten. Das Rüsthaus, als Ausstatter für Pfadfinder, lud nicht nur zum Geldausgeben ein, es gab auch Seminare zum Messer- und Beileschleifen oder Zeltplanenmarkieren. Im „Internationalen Dorf“ konnten Spiele und Sprachen ausprobiert werden. In den Nächten brannten überall Lagerfeuer, an denen gesungen und erzählt wurde.

„Trotz der Kälte und Arbeit mit dem Zeltaufbau und der Küche, Westernohe ist immer wieder die Erfahrung, wie gut und friedlich Menschen miteinander Zeit und Leben teilen können, Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse sowie die der anderen und der Natur einüben können. Pfadfinden und Pfingsten, das passt, denn hier sprechen viele Menschen wirklich eine Sprache, Wertschätzung und Interesse am anderen werden deutlich“, meint Kurat Pfarrer Harald Todisco, der seit einigen Jahren sowohl beim Aufbau als auch in der Zeltküche tätig ist. „Wir Christen sollten das Konkrete immer der Theorie und auch der Bürokratie vorziehen, dann bleiben wir als Kirche lebendig und glaubwürdig“, ergänzt er noch.

Die Pfarrgruppe ist allen dankbar, die den Pfadfinderstamm Woche für Woche begleiten, am Leben halten und die zahlreichen Fahrten und Lager durchführen. Marita Rößler, Michael Biegner, Simone Biegner und Annette Brückner-Lenard betreuten die großen und kleinen Pfadfinder in Westernohe mit den bereits genannten Personen. Auch am Evangelischen Kirchentag wird wieder eine kleine Abordnung aus der Rheinhessischen Schweiz teilnehmen.