Bad Sobernheim

Hunsrückverein ist wieder unterwegs

Foto: Hunsrückverein

Die erste Wanderung nach den Corona-Einschränkungen führte die Ortsgruppe Bad Sobernheim des Hunsrückvereins nach Sponheim. Ortsbürgermeister Bernhard Haas zeigte den Weg und lieferte interessante Erläuterungen.

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Die Mitglieder des Hunsrückvereins stellten wegen Corona das Wandern nicht ein. Sie wanderten als Einzelwanderer oder in Kleingruppen, je nachdem, wie die Rechtslage es zuließ. Jetzt war erstmals wieder eine größere Gruppe unterwegs. Vorsitzender Gerhard Weber hatte Sponheim ausgesucht und Ortsbürgermeister Bernhard Haas, der früher einmal im Sobernheimer Oberviertel wohnte, als Wanderführer gewonnen.

Start war an der eindrucksvollen Klosterkirche, die man auch von innen besichtigte. Das Kloster war einst unter seinem Abt Trithemius von Sponheim und mit der von diesem zusammengetragenen Bibliothek ein weithin ausstrahlendes kulturelles Zentrum. Dann ging es die alten Kirchentreppe hinunter, am wehrhaft aussehenden Rathaus und dem achteckigen gußeisernen Brunnen vorbei, hinaus in die Gemarkung. Bei dem Aufstieg wurde es manchen ganz schön warm, aber der Ausblick entschädigte für die Anstrengung. Bald tauchte man in den schattigen Wald ein. Bernhard Haas legte gelegentlich eine Pause ein, um über die Geschichte von Sponheim und dem Grafengeschlecht sowie die Partnerschaften mit Ferlach in Kärnten und Sao Lourenzo do Sul in Brasilien zu berichten. Die Verbindungen zu diesen Orten sind auf die Grafenfamilie und Auswanderer aus Sponheim zurückzuführen. Zum Teil wird die zurückgelegte Strecke zur geplanten Sponheimer Entdecker-Runde gehören. Die Beschilderung stand noch aus, aber individuell gestaltete Sitzgelegenheiten waren schon an markanten Stellen zu finden. So konnte man sich auf einer Wolkenbank ausruhen und den Klosterblick im Sitzen genießen. Aber dann ging es weiter, zwischen bald erntereifen Feldern zu einer Straußwirtschaft in der Nähe des ehemaligen Klosters, wo die Wanderung bei Kaffee oder Wein ihren Abschluss fand.