Bad Kreuznach

Gewobau informiert Grüne

Im Baugebiet „In den Weingärten“ nimmt das Modellprojekt „Solar Quartier“ immer mehr Gestalt an. Bis zum Jahresende soll der Großteil der 28 energieautarken und untereinander vernetzten Wohneinheiten bezugsfertig sein.

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Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewobau Bad Kreuznach engagiert sich bei diesem Projekt mit drei integrierten Wohnhäusern, die Platz für insgesamt sechs Mietparteien bieten. Mit dem Solar-Quartier entstehe die landesweit erste klimaneutrale „FutureHaus“-Siedlung, erläuterte Gewobau-Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger den Mitgliedern der Grünen-Stadtrats-Fraktion, die sich über die Besonderheiten des Solar Quartiers informierten. Hier werden 28 Wohneinheiten in Doppel- sowie in drei Mehrfamilienhäusern in einem CO2-reduzierenden, innovativen Massivhaus-Konzept errichtet. Vorinstallierte Holzspanstein-Wände mit Betonkern seien nicht nur Ressourcen schonend hergestellt, sondern hätten zudem die Eigenschaft zu diffundieren, ließen also im Haus vorhandene Feuchtigkeit nach außen entweichen, erläuterte Thomas Sapper, Geschäftsführer von FutureHaus. Zudem wurde beim Bau auf Styropor als Dämmstoff verzichtet und stattdessen Steinwolle und Hanf verwendet. Photovoltaik-Module auf den zur Sonne hin ausgerichteten Pultdächern produzieren mit jeweils 13,2 Kilowattpeak, mehr als doppelt soviel Energie, wie ihre Bewohner benötigen. Der überschüssige Strom wird für die E-Mobilität genutzt. So verfügt jedes Haus über eine E-Mobilitäts-Station sowie weitere sechs öffentliche Ladestationen. Für die E-Mobilität sorgen zudem die von FutureHaus für einige Jahre gesponserten zwei Lasten-Fahrräder und zehn E-Bikes sowie drei E-Autos, die von den Bewohnern abwechselnd genutzt werden können. Die Wärmeerzeugung und Kühlung der Wohneinheiten erfolge durch eine geothermische Tiefenbohrung. Eine Wärmepumpe bringe die gewonnene Wärme, die für Heizung wie für Kühlung genutzt werden könne, direkt in die jeweiligen Gebäude, informierte Seeger. Die Nebenkosten werden mit monatlich 175 Euro für Strom, Wärme und Kühlung veranschlagt. Infolge der niedrigen Betriebskosten sei mit einer Quadratmeter-Miete von 8,50 bis 9 Euro zu kalkuieren, rechnet Seeger vor.