Bad Kreuznach

Erste interreligiöse Einschulungsfeier an der IGS Sophie Sondhelm

Das Foto zeigt (von links) Herrn Schützeichel, Herrn Ryvlin, Frau Weiser und Herrn Tasci.
Das Foto zeigt (von links) Herrn Schützeichel, Herrn Ryvlin, Frau Weiser und Herrn Tasci. Foto: IGS Sophie Sondhelm

Kürzlich wurden 112 Fünftklässler in Begleitung eines Elternteils an der IGS Sophie Sondhelm zu Premierenteilnehmern. Denn ihr erster Schultag wurde erstmalig mit einer interreligiösen Feier eingeleitet.

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Frau Pfarrerin Weiser als Vertreterin der evangelischen Kirche, Herr Kaplan Schützeichel als Vertreter der katholischen Kirche, Herr Ryvlin als Vertreter der jüdischen Gemeinde und Herr Tasci als Vertreter der muslimischen DITIB Gemeinde gestalteten die Feier unter den Maximen des gegenseitigen Respekts und der Toleranz. So wurde im Verlauf der Zeremonie aus den Heiligen Büchern der jeweiligen Religionen zitiert, das Vaterunser gebetet, die erste Sure des Korans vorgelesen und ein jüdisches Segenswort gesprochen. Die Besonderheiten der drei Religionen boten den Rahmen für den inhaltlichen Schwerpunkt der Veranstaltung „Du kannst dich sehen lassen“. Denn ungeachtet der Besonderheiten, die Schüler an ihre neue Schule mitbringen, das heißt ob sie zum Beispiel groß oder klein, dick oder dünn, gut in Mathematik oder schlecht in Mathematik sind, sie können sich sehen lassen und sollen sich nicht vor anderen oder sogar vor sich selbst verstecken.

Gelebter Respekt und praktizierte Toleranz sind Elemente, die sowohl im Judentum und Christentum als auch im Islam das Miteinander bestimmen und somit auch im Alltag der Schüler eine wichtige Rolle spielen sollen. Des Weiteren sprachen die Vertreter der Religionsgemeinschaften den aufgeregten und erwartungsfrohen Schülern Mut zu, dass wenn sie in schwierigen Situationen um Hilfe bitten, diese auch sicherlich von ihren Mitschülern, Lehrern oder Eltern bekommen werden. Beschlossen wurde die interreligiöse Feier durch das gemeinsame Singen des Liedes „Wir wünschen Frieden euch allen“ in deutscher, arabischer und hebräischer Sprache. Die neuen Schülern waren damit Teil einer Veranstaltung, die sich wirklich sehen lassen konnte, weshalb in den kommenden Jahren auch die zukünftigen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler auf diese Weise willkommen geheißen werden sollen.