Hargesheim

Erfolgreiche Naturwissenschaftler an der Alfred-Delp-Schule Hargesheim

Dr. Marion Roth und Gesamtschulleiter Günter Graus gratulierten den stolzen Preisträgern Leonie Noll und Philipp Barth herzlich und im Namen der gesamten Schulgemeinschaft zu ihren herausragenden Leistungen
(Chemielehrerin Sara Spieler fehlt leider.).
Dr. Marion Roth und Gesamtschulleiter Günter Graus gratulierten den stolzen Preisträgern Leonie Noll und Philipp Barth herzlich und im Namen der gesamten Schulgemeinschaft zu ihren herausragenden Leistungen (Chemielehrerin Sara Spieler fehlt leider.). Foto: Alfred-Delp-Schule Hargesheim

„Durchblick mit Physik“ und „Leben mit Chemie“ – Wettbewerbe des Landes Rheinland-Pfalz.

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Zu den vornehmsten und zentralen Aufgaben eines jeden Schulsystems gehört die Förderung von Jugendlichen mit besonderen Neigungen und Begabungen – eine im Schulalltag oftmals schwer zu realisierende Anforderung. Dennoch: Kann es für einen Pädagogen Erfüllenderes geben, als den ihm anvertrauten Jugendlichen Türen aufzustoßen in fremde, unbekannte Welten, die sie von Stund an nicht mehr loslassen, in die sie sich versenken und in denen zu forschen ihnen unglaublich viel Freude und persönliche Bereicherung schenken können? Ziel der Landeswettbewerbe Chemie und Physik ist es daher, begabte Schüler intellektuell zu fördern und weiterhin einen Anreiz zu bieten, sich mit chemischen beziehungsweise physikalischen Fragestellungen zu beschäftigen, sodass bestenfalls auch eine längerfristige Begeisterung im immer relevanter werden naturwissenschaftlichen Sektor zutage tritt.

Seit dem Jahr 2011 stellen sich an der Alfred-Delp-Schule Hargesheim junge Menschen mit außergewöhnlichen Interessen eben in diesen Bereichen alljährlich den Herausforderungen der Landeswettbewerbe Rheinland-Pfalz, wobei hier die Physik die Nase leicht vorne hat.

In diesem Sommer gibt es erfreulicherweise gleich zwei höchst erfolgreiche Teilnehmer in einer Wettbewerbsrunde zu vermelden. Leonie Noll, Schülerin der 9c, befasste sich dabei mit den Aufgaben der zweiten Runde, die im Wesentlichen Teilgebiete der Thermodynamik und Mechanik umfassten.

Sie beschäftigte sich im ersten Teil mit dem Abkühlungsverhalten von Kaffee und musste mit Hilfe einer vorgegebenen unskalierten Temperaturkurve die Streitfrage klären, zu welchem Zeitpunkt Kaffee in eine Thermoskanne gefüllt wurde. Im zweiten Teil bestimmte Leonie die Temperaturzunahme des Wassers in einem Planschbecken mit schwarzem Boden. Zur Erklärung und Begründung, weshalb gerade eine schwarze Fläche sinnvoll ist, war bereits eine quantenmechanische Betrachtung von Licht notwendig.

In der dritten und somit letzten Aufgabenstellung baute die junge Dame ein Kettenthermometer. Hierzu beantwortete sie wie vor ihr schon die alten Griechen die Frage, bei welcher Dichte ein Körper in einer Flüssigkeit sinkt, schwebt oder schwimmt. Zum Bau des Thermometers nutzte Leonie die Eigenschaft, dass sich die Dichte einer Flüssigkeit mit der Temperatur ändert.

Die Schülerin erhielt somit nach dem Einreichen der Heimarbeit einen herausragenden ersten Platz sowie die Zulassung zur dritten und damit finalen Runde im nächsten Jahr.

Philipp Barth (9a) wiederum ließ sich vom Landeswettbewerb „Leben mit Chemie“ begeistern. Dieser fördert insbesondere das Interesse an Themen und Problemen der alltäglichen und aktuellen Chemie und regt zu selbstständigem Experimentieren anhand einfacher, eigenständig geplanter Versuche mit Haushaltsmaterialien zu vorgegebenen Fragestellungen an. Zudem dient er als Vorbereitung auf den Auswahlwettbewerb zur Internationalen ChemieOlympiade. Gemäß dem Motto „Zaubermaler? Zauberhaft!“ untersuchte Philipp die Wirkung sogenannter Zaubermaler, mit denen man farbig zeichnen kann. Mithilfe eines weißen Stifts, auch gerne „Magic Pen“ genannt, können die bunten Bilder, die man vorher erstellt hat, bei Berührung in ihrer Farbgebung verändert werden. Seine Neugier war geweckt und mit großem Interesse verfolgte Philipp das Ziel, das „Geheimnis“ zu lüften. Ließen sich die Farben wie bei Rotkohlsaft durch saure (Zitronensaft) und alkalische Lösungen (Natron, Bullrich-Salz oder Backpulver) beeinflussen oder Farbflecken wie durch Waschzusätze (beispielsweise Entfärber mit dem Inhaltsstoff Natriumdithionit, Vollwaschmittel oder Gardinen-Weiß) reduzieren oder oxidieren?

Von „Zauberkraft“ über „Zauberbild“, „Zaubertrank“, „Zaubershow“ bis hin zur „Zauberkunst“ ging der junge Mann einzelnen Experimenten mit der gebotenen Sorgfalt nach und durfte sich nun ob seiner Ehrenurkunde freuen. Er hat mit Auszeichnung naturwissenschaftliche Aufgaben gelöst, Experimente entwickelt und durchgeführt, Ergebnisse dokumentiert und ausgewertet.

Oberstudiendirektor Günter Graus, Physiklehrerin Dr. Marion Roth, Chemielehrerin Sara Spieler sowie die Schulgemeinschaft ehrten die beiden strahlenden Sieger und überbrachten die Glückwünsche aller.