Neu-Bamberg

Bundestagsabgeordneter berichtet über den Krieg in der Ukraine

Informative Veranstaltung der SPD und Dr. Joe Weingarten im Amtsstall.

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In den Neu-Bamberger Amtsstall hatte die Neu-Bamberger SPD mit dem SPD Kreisverband und Bundestagsabgeordneter Dr. Joe Weingarten eingeladen, um über den Ukraine-Krieg zu diskutieren. Wie lange wird der Krieg gehen und wird Putin angesichts der Nato-Beitrittsabsichten von Finnland und Schweden zu taktischen Waffen greifen? Wir sehen schreckliche Bilder, die nicht zu ertragen sind, die aber deutlich machen, Krieg, Terror und Gewalt, sind ein Zivilisationsbruch und ein Verbrechen an der Menschlichkeit. All diese Fragen beschäftigten die Besucher im Neu-Bamberger Amtsstall.

Einer, der Informationen aus erster Hand lieferte, ist Bundestagsabgeordneter Dr. Joe Weingarten, der auch Mitglied im Verteidigungsausschuss ist. Er berichtete sachlich, und erläuterte sehr interessante Probleme hinsichtlich des Krieges vor rund zehn interessierten Bürgern. Vielleicht war der Samstagnachmittag etwas unglücklich gewählt, trotzdem zog man die Veranstaltung und ging am Ende mit mehr Wissen aus der Veranstaltung. Er spricht glaubwürdig das Schicksal der Ukraine an, dass es nicht spurlos an ihm vorbeigehe, so Weingarten, dass die Verteidigung der Ukraine gelinge. Deutschland werde gemeinsam mit den Niederlanden zwölf Panzerhaubitzen liefern, dem er zustimmt, die USA rund 200 Stück. Für die SPD, eine auf Frieden ausgerichtete Partei, sei dies keine leichte Entscheidung, er lässt dabei tief in die Ausschussarbeit sehen. Einige von den Abgeordneten der SPD sind gegen Waffenlieferungen, das müsse man akzeptieren so Weingarten.

Michael Simon, MdL (SPD), der die Idee zu den Zusammenkünften hatte, geht es in erster Linie um die sicherheitspolitische Frage in Europa. Die Angst vor einem dritten Weltkrieg schwebt immer mit. „Wir brauchen einen Frieden der mehr als ein Waffenstillstand ist“, sagte Weingarten. Völkerrechtlich gesehen müsste Russland alles zurückgeben. Gefragt wurde auch, wie es zu diesem Krieg gekommen ist. „Fühlte sich Putin durch die Osterweiterung bedroht“, war eine von vielen Fragen an den Abgeordneten. Wenn Finnland in die Nato kommt, haben Russland und Finnland eine gemeinsame 1300 Kilometer lange Grenze. Weingarten berichtete auch, dass er jüngst erst mit Litauen, Polen und dem estnischen Ministern gesprochen habe, sie hätten erhebliche Bedenken, dass Russland sie angreife.

„Wir werden im hohen Maße auch deutsche Truppen dauerhaft in Richtung Baltikum und auch nach Finnland senden müssen“, so Weingarten. „Wie kann man Putin bremsen“, war noch eine Fragen, „nur durch Sanktionen“, sagte er. Jetzt stehen verschiedene Ersatzteile in Russland nicht mehr zur Verfügung, in Deutschland sei die Gesellschaft durch diesen Krieg zerrissen, viele hier lebende Russen seien verärgert, dass sie pauschal verurteilt würden.

Am 13. und 14. Juni wird Dr. Joe Weingarten die Runde mit Schülern der IGS Sophie Sondhelm und der BBS Wirtschaft sowie dem Stadtverband Bad Kreuznach fortsetzen. kko

Pressemitteilung von Konny König