Reinhard Marx, der Kardinal und amtierende Münchner Erzbischof, seit 2008 im Amt, wird am heutigen Donnerstag bei einer Pressekonferenz zu dem Missbrauchsgutachten Worte finden müssen, möglicherweise auch Gesten. Dass er das kann, hat er schon im vergangenen Jahr bewiesen, als er Papst Franziskus spektakulär seinen – kurz darauf abgelehnten – Rücktritt anbot. Er gab damals an, auf diese Weise seine Mitverantwortung für den Missbrauchsskandal zum Ausdruck bringen zu wollen.
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Der katholische Theologe Daniel Bogner sagte schon direkt nach der Vorstellung des Gutachtens, welches von mindestens 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern ausgeht, dass er nach all den Enthüllungen einen erneuten Rücktrittsversuch von Marx für angemessen hält.