Wie eine rheinhessische AWO-Einrichtung es bisher geschafft hat, einen Ausbruch zu vermeiden
Das Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt im rheinhessischen Wörrstadt ist ein gutes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, das Infektionsrisiko für die Bewohner zu minimieren. Eine Angehörige berichtet unserer Zeitung vom Ablauf eines Besuchs bei der 96-jährigen Tante. „Bei jedem Besuch gilt das gleiche Prozedere: Ich melde mich vorab telefonisch zum Schnelltest an und bekomme einen festen Termin. Am Eingang desinfiziere ich meine Hände, dann fülle ich das Formular zur Kontaktnachverfolgung aus. Bei allem trage ich natürlich eine FFP2-Maske. In einem weiteren Schritt wird Fieber gemessen, dann erfolgt in einem Extraraum der Schnelltest. Die 20 Minuten, die ich auf das Ergebnis warte, sitze ich im Friseursalon des Heims, der zurzeit ja geschlossen ist. Mit dem negativen Testergebnis gehe ich dann zu meiner Tante – und habe aber auch in ihrem Zimmer immer die FFP2-Maske auf. Da das Testergebnis den ganzen Tag gilt, kann ich auch abends noch mal wiederkommen, dann lohnt sich das Ganze wenigstens“, sagt die 68-Jährige schmunzelnd. Da einfach alle getestet werden, die das Haus betreten, musste auch der Handwerker zum Schnelltest, bevor er im Keller eine Waschmaschine anschließen wollte, berichtet sie.
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Diese Konsequenz ist ein Baustein des Erfolgs. Die Wörrstädter Einrichtung hatte noch keinen Corona-Ausbruch zu vermelden, einzig eine Mitarbeiterin aus der Küche wurde zu Beginn der Pandemie positiv getestet, hat aber auch keine anderen Mitarbeiter angesteckt.